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Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Version vom 27. Mai 2014, 13:13 Uhr

Sachvortrag:

2017 endet mit dem 500 Jahre Jubiläum von Luthers Thesenanschlag in Wittenberg die Reformationsdekade. Das Wirken und die Bedeutung von Johannes Brenz und das hochkarätige „Dreieck“ St. Michael, Alte Meister Johanniterkirche und Hällisch-Fränkisches Museum bieten eine hervorragende Möglichkeit, um Schwäbisch Hall als Kulturstadt weiter bekannt zu machen. Im HFM soll hierzu die Abteilung „Mittelalterliche Frömmigkeit“ mit einem besonderen Fokus auf die Reformation und Johannes Brenz neu aufgearbeitet und wieder räumlich erweitert werden.
Nachdem die Ausstellungskonzeption im HFM trotz fortlaufender Erweiterungen und Ergänzungen inzwischen in die Jahre gekommen ist (1988 Keckenturm, Stadtmühle 2001), wurde eine Fachgruppe „Museum 2020“ eingesetzt mit Vertreterinnen und Vertretern aus Hällisch-Fränkischem Museum, Historischem Verein, Förderkreis HFM, Hohenloher Freiland­museum und Fachbereich Kultur. Aufbauend auf den Ergebnissen einer Studie von Black Foresters sollte sie

  • den aktuellen Stand von Konzeption, Gliederungsstruktur, Präsentation, Museums­pädagogik und Marketing beschreiben,
  • Entwicklungs- und Profilierungsperspektiven auf­zeigen,
  • einen priorisierten Maßnahmenkatalog unter Berücksichtigung der finanziellen Auswirkungen erarbeiten.

Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Besuchergruppe Kinder/Familien gelegt werden („Kinderinseln“). Eine Abteilung/Thema sollte als „Kinder-Erlebnis-Welt“ explizit auf diese Ziel­gruppe ausgerichtet werden. z.B. „Hall und das Salz“ oder „Hall und das Geld“ Aufgrund der begrenzten personellen Ressourcen sollte die Gestaltung gegebenen­falls extern vergeben werden.

Fachgruppe Museum 2020:

Historischer Verein

Dr. Ernst Breit, Dr. Otto Windmüller

Hällisch-Fränkisches Museum

Dr. Panter, Silke Karl (Volontärin),

Förderkreis HFM e.V.

Werner Schuch, Hildegard Heinz

Hohenloher Freilandmuseum

Michael Happe

Fachbereich Kultur

Thomas Gerstenberg

 

Ergebnisse

Die Fachgruppe hat im Jahr 2013 intensiv gearbeitet (12 Sitzungen, 1 Exkursion). Die  Ergebnisse der Stärken-Schwächen-Analyse (Anlage 1) und der Masterplan (Anlage 2) wurden in der Sitzung des Gemeinsamen Ausschuss für das Hällisch-Fränkische Museum am 24.10.2013 vorgestellt und von den Mitgliedern zustimmend zur Kenntnis genommen.

Konzeptions- und Gliederungsprinzip (Anlage, Gebäudeplan)

Foyer: 

  • Zentraler Informationsbildschirm/Wegweisung, Kasse, Café, Shop
  • Stadtmodell Reichsstadt (Zugang Keckenturm),
  • Stadtmodell 21. Jahrhundert/aktuelle Themen der Stadtentwicklung (Zugang Stadtmühle)  

Keckenturm: (Epochenorientierung)

  • Geologie, Ur- und Frühgeschichte
  • Geschichte der freien Reichsstadt bis 1800
    - Stadtwerdung, Heller, Mittelalterliche Gesellschaft (1. OG)
    - Mittelalterliche Frömmigkeit, Brenz, Humanismus, Entdeckung der Welt (EG)
    - Barock (3. OG)
  • Sonderausstellungen

Stadtmühle: (Themenorientierung)

  • Umbrüche und Revolutionen (1803, 1848, Industrielle Revolution, Louis Braun)
  • Jüdisches Leben, Judaika, NS-Zeit
  • Hall und das Salz (Kinder-Erlebnis-Welt)
  • Spielzeug
  • Lokale/regionale zeitgenössische Kunst (Wintergarten)

Für die Darstellung der Stadtgeschichte nach 1945, z.B. Camp Dolan, müssen alternative Möglichkeiten der Präsentation entwickelt werden.

Zeitstrahl   
In den Jahren 2014/2015 liegt der vorrangige Fokus auf der

  • Sanierung der Gebäude­technik (s.u.)
  • Überarbeitung des Keckenturms (EG bis 3. OG)
    Die Neugestaltung des 1. OG mit den Themen Mittelalterliche Frömmigkeit, Refor­ma­tion/Brenz, Humanismus, Entdeckung der Welt wird als Pilot für die Über­arbeitung aller weiteren Themen und Abteilungen konzipiert: Dramaturgie, Objekt­auswahl, Beschrif­tung, Beleuchtung, Weg­weisung. Für die Realisierung sind im Doppe­l­haushalt 2014/ 2015 jeweils € 25.000 eingestellt. Für die medienpädago­gische Vermitt­lung (Audio­guide, App) stehen im HH 2015 € 20.000 zur Verfügung.
  • Entwicklung eines neuen Leitsystems (20.000 €) unter besonderer Hervorhebung der Alleinstellungsmerkmale des HFM

In den Jahren 2016/2017 steht dann die Realisierung der Erlebniswelt „Hall und das Salz“ auf der Agenda.

Baulicher Sanierungsbedarf
Neben der konzeptionellen Weiterentwicklung besteht im HFM aufgrund korrodierender Leitungen dringlicher Sanierungs­bedarf in der Gebäudetechnik: Klima, Kühlung, Heizung, Lüftung sowie Beleuchtung. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Planen und Bauen/ Abteilung Hochbau und dem Energiebeauftragten wird ein Sanierungskonzept erarbeitet, das zeitnah im Bau- und Planungsausschuss vorgestellt werden soll. Im HH sind dafür  € 80.000 (2014) und € 70.000 (2015) eingestellt.

Anlage 1: Stärken-Schwächen-Analyse

Anlage 2: Priorisierte Maßnahmen

Anlage 3: Schaubild
 

Beschluss:

Der Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur nimmt den Sachstandsbericht „Museum 2020“ zustimmend zur Kenntnis. Die Verwaltung wird mit der Umsetzung des Masterplans beauftragt.

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