§ 100 - Städtische Musikschule; hier: Gebührenerhöhung und Nachlass für Einheimische (öffentlich)
Sachvortrag:
Bei der städtischen Musikschule werden derzeit 570 Schüler, davon 220 auswärtige, unterrichtet. Die Gebühren für das Schuljahr 2002/2003 wurden durchweg angehoben.
Als Beitrag zur Haushaltskonsolidierung wird vorgeschlagen, die Stundengebühren insgesamt noch einmal anzuheben und im Gegenzug für die Schüler mit Wohnsitz Schwäbisch Hall einen entsprechenden Nachlass zu gewähren, so dass für Haller Schüler nur eine geringfügige Mehrbelastung bleibt:
bisher in €/Monat | ab. 01.01.2004 für alle in €/Monat | ab 01.01.2004 Zuschuss an Einheimische in €/Monat | ab 01.01.2004 Kosten für Einheimische in €/Monat | |
Einzelunterricht Jugendliche | ||||
30 Minuten | 51,00 | 64,00 | 9,00 | 53,00 |
45 Minuten | 74,00 | 93,00 | 16,00 | 77,00 |
Gruppenunterricht Jugendliche (45 Minuten) | ||||
2 bis 5 Schüler/ Gruppe | 41,00 | 51,00 | 8,00 | 43,00 |
Musikalische Früherziehung/ Musikgarten | 24,00 | 30,00 | 5,00 | 25,00 |
Erwachsenenunterricht | 30% | |||
Einzelunterricht 30 Minuten | 85,00 | 15,00 | 70,00 | |
Einzelunterricht 45 Minuten | 120,00 | 24,00 | 96,00 |
Mit diesen neuen Monatssätzen liegt die Haller Musikschule im Feld vergleichbarer Einrichtungen in Baden-Württemberg. So verlangen die städtischen Musikschulen in Crailsheim für Auswärtige beim 45-Minuten-Unterricht 93,-- €, in Ellwangen 92,-- €.
Bei gleichbleibenden Schülerzahlen ergeben sich rechnerisch Mehreinnahmen in Höhe von 56.000 €. Bei einem Rückgang auswärtiger Schülerzahlen um 10 % betragen die Mehreinnahmen ca. 32.000 €.
Oberbürgermeister Pelgrim teilt mit, dass es sich heute um die öffentliche Einbringung der Verwaltungsvorschläge handele, die in den Fraktionen vorberaten werden sollten.
Stadträtin Rabe spricht sich für eine Prüfung des Alternativ-Vorschlags von „Viva la musica“ (Freunde und Förderer der städtischen Musikschule Schwäbisch Hall e. V.) vom 17.07.03 aus.
Außerdem sollte ein Gespräch zwischen Vertretern der Verwaltung und den beteiligten und betroffenen Eltern stattfinden.
Stadtrat Prof. Dr. Geisen stellt den Antrag, den nutznießenden Nachbargemeinden öffentlich den Vorschlag und das Angebot zu machen, mit in die Trägerschaft der beiden Haller Einrichtungen (Stadtbibliothek und Musikschule) einzutreten.
Stadtrat Neidhardt sieht das Vorhaben der Verwaltung kritisch und problematisch, da die Gefahr besteht, dass dann viele Schüler wegbleiben werden.
Wenn Haller Bürger ins Freibad nach Vellberg oder Mainhardt gehen, müssten sie schließlich auch keinen höheren Eintrittspreis als die dortigen Bürger bezahlen.
Nach weiterer kurzer Aussprache versichert Oberbürgermeister Pelgrim, dass die Verwaltungsspitze auf keinen Fall die Absicht habe, eine dieser Einrichtungen ganz zu schließen.