TOP 5 - Konzernabschluss der SHB Schwäbisch Hall Beteiligungsgesellschaft mbH zum 31.12.2021 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sitzungsvorlagen-Nummer: 323/22

Sachvortrag:

Der Konzernabschluss der SHB Schwäbisch Haller Beteiligungsgesellschaft mbH zum 31.12.2021 wurde nach der Aufstellung von der BBH AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und am 18.10.2022 der uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Deren Prüfung habe ergeben, dass die gesetzliche Vorlage beachtet wurde und der Konzernabschluss, in seinem Zusammenwirken von Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernkapitalspiegel, unter der Beachtung ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittle.

Nachfolgend eine kurze Darstellung über die Eckdaten des Jahresabschlusses:

Der Konzern umfasst Unternehmen mit den Geschäftsfeldern Energieversorgung, Energieerzeugung, Dienstleistungen, Bäder, Parkierung, Durchführung von Bauprojekten, Bauentwicklung und -steuerung, Vermietungen und Erschließungen.

In den Konsolidierungskreis sind folgende 25 vollkonsolidierte Unternehmen einbezogen.

- SHB Schwäbisch Haller Beteiligungsgesellschaft mbH, SHA als Mutterunternehmen
- GWG Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft Schwäbisch Hall mbH, SHA (Anteil SHB: 90,0 %, Anteil Stadt: 10,0%)
- HGE Haller Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft mbH, SHA (Anteil SHB: 90%, Anteil Stadt: 10,0 %)
- Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH, SHA (Anteil SHB: 90,3%, Anteil Stadt: 9,7 %)
- Energie-Rhein-Sieg-GmbH, SHA (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 100,0%)
- SHERPA GmbH, Wien (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 100,0 %)
- Haller Windenergie Beteiligungen GmbH, SHA (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 100,0 %)
- Windpark Rote Steige GmbH & Co.KG, SHA (Anteile der Muttergesellschaft Haller Windenergie Beteiligungen GmbH: 100,0 %)
- Somentec Software GmbH, SHA (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 100,0 %)
- Solbad Schwäbisch Hall GmbH, SHA (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 60,0 %)
- Solar Invest AG, SHA (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 71,8 %)
- Bel Solar S.r.l., Bozen (Italien) (Anteil Solar Invest AG: 100,0 %)
- WS Power Plant Cavarzere S.r.l., Bozen (Italien) (Anteil Bel Solar S.r.l.: 100,0 %) 
- Italian Energy Roof S.r.l., Bozen (Italien) (Anteil Bel Solar S.r.l.: 100,0%)
- Solarkraftwerk Borna GmbH, SHA (Anteil Solar Invest AG: 100,0 %)
- Windpark Tomerdingen-Bermaringen GmbH, SHA (Anteil Solar Invest AG: 100,0 %)
- Windpark Tegelberg-Donzdorf GmbH, SHA (Anteil Solar Invest AG: 100,0 %)
- Windkraftanlagen Creglingen Verwaltungs GmbH, SHA (Anteil Solar Invest AG: 100,0 %)
- Solar Invest MD Anonymi Etairia, Krioneri (Griechenland) (Anteil Solar Invest AG: 80,0 %)
- Windkraftanlagen Creglingen GmbH & Co.KG, SHA (Anteil Solar Invest AG: 51,0 %)
- Grundstücksgesellschaft Solarfabrik – GSF – GbR, SHA (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 50,0 % , Anteile GWG SHA mbH: 50,0 %)
- Windpark Kohlenstraße GmbH & Co. KG, SHA (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 51,0 %)
- Windpark Kohlenstraße Verwaltungs-GmbH, SHA (Anteil Windpark Kohlenstraße GmbH & Co. KG: 100,0 %)
- KWA Contracting AG, Stuttgart (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 58,5 %)

In den Konsolidierungskreis ist mit einer Quote von 50,0 % die RSE Rheinisch-Schwäbische-Energie GmbH, SHA (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 50,0 %) einbezogen.

Darüber hinaus werden die Beteiligungen an folgenden assoziierten Unternehmen bilanziert, da von den einbezogenen Unternehmen ein maßgeblicher Einfluss auf deren Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt wird:

- Stadtwerke Sindelfingen GmbH, Sindelfingen (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 29,9 %)
- Stadtwerke Öhringen GmbH, Öhringen (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 49,0 %)
- Ahrtal-Werke GmbH, Bad Neuenahr-Ahrweiler (Anteil Stadtwerke SHA GmbH: 49,0 %)

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich zum 31.12.2021 auf 606.661,61 T€ (VJ: 588.444,05 T€).

Die Aktivseite der Bilanz setzt sich aus folgenden Positionen zusammen:

 

2020
(in T€)

2021
(in T€)

Veränderungen
(in T€)

Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände

404.656,17

403.036,71

-1.619,46

Finanzanlagen

46.835,47

47.691,97

856,50

Vorräte

32.987,41

37.730,01

4.742,60

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

55.405,70

78.096,16

22.690,46

Wertpapiere

19,55

19,55

0,00

Kassenbestand und Guthaben bei
Kreditinstituten

45.595,51

36.491,17

-9.104,34

Rechnungsabgrenzungsposten

2.919,90

3.302,37

382,47

Aktive latente Steuer

24,33

293,67

269,34

Bilanzsumme

588.444,05

606.661,61

18.217,56

Auf der Passivseite bilanzieren folgende Positionen:

 

2020
(in T€)

2021
(in T€)

Veränderungen
(in T€)

Eigenkapital

203.306,12

199.618,25

-3.687,87

Sonderposten

166,58

145,32

-21,26

Empfangene Ertragszuschüsse

107,28

0,00

-107,28

Rückstellung

21.778,85

23.474,78

1.695,93

Verbindlichkeiten

355.536,97

375.268,96

19.731,99

Rechnungsabgrenzungs-posten

7.340,53

8.059,75

719,22

Passive latente Steuern

207,72

94,55

-113,17

Bilanzsumme

588.444,05

606.661,61

18.217,56

 

Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Stichtag 31.12.2021 um 18.217,56 T€ auf 606.661,61 T€.

Hierbei nahm das Anlagevermögen (Sach- und Finanzanlagen) um 762,95 T€ gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab. Dies ist insbesondere auf den Rückgang des Sachanlagevermögens von 399,2 Mio. € auf 396,4 Mio. € zurückzuführen. Dies liegt darin begründet, dass Investitionen in Erzeugungsanlagen und die Netzinfrastruktur getätigt wurden, welchen Abschreibungen in ähnlicher Höhe gegenüber standen.

Die Finanzanlagen hingegen nahmen, aufgrund der Kapitalerhöhungen der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH bei der Ahrtal-Werke GmbH und der Stadtwerke Öhringen GmbH, von 46,8 Mio. € auf 47,7 Mio. € zu.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich ebenfalls im Jahresverlauf um 18.328,72 T€. Einen großen Anteil hierbei hat der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

Auch der Anstieg der Verbindlichkeiten um 19,73 Mio. € ist zu einem großen Anteil auf die Erhöhung von Verbindlichkeiten aus der Energiebeschaffung zurückzuführen.

Die Eigenkapitalquote sank leicht auf 32,90 % (Vj: 34,5 %).

Ertragslage:

 

2020
(in T€)

2021
(in T€)

Veränderungen
(in T€)

Umsatzerlöse

287.012,07

350.773,14

63.761,07

Bestandsveränderungen

5.210,40

3.102,91

-2.107,49

Aktivierte Eigenleistungen

1.011,84

1.184,79

172,95

Sonstige betr. Erträge

8.363,04

6.978,78

-1.384,26

Materialaufwand

-189.967,93

-262.384,72

-72.416,79

 

2020
(in T€)

2021
(in T€)

Veränderungen
(in T€)

Personalaufwand

-42.219,70

-44.467,55

-2.247,85

Abschreibungen

-27.978,34

-28.259,58

-281,24

Sonstige betr. Aufwendungen

-16.953,78

-20.250,27

-3.296,49

Betriebsergebnis

24.477,60

6.677,50

-17.800,10

Erträge aus Beteiligungen und assoziierten Unternehmen

1.944,31

1.384,07

-560,24

Sonstige Finanzerträge

365,83

271,22

-94,61

Zinsen u. ähnl. Aufwendungen

-7.937,53

-7.334,96

-602,56

Finanzergebnis

-5.627,39

-5.679,68

52,29

Ertragssteuern

-5.441,97

-988,36

4.453,61

Sonstige Steuern

-2.595,30

-2.968,01

372,71

Konzernjahresüberschuss (VJ) / Konzernjahresverlust

10.812,94

-2.958,55

-13.771,49

Auf nicht beherrschte Anteile entfallende Gewinne

1.181,53

128,60

1.052,93

Konzerngewinn (VJ) / Konzernverlust

9.631,41

-3.087,15

-12.718,56

Gewinn-/Verlustvortrag

113.154,97

123.980,63

10.825,66

Zuführung/

Entnahme in Bilanzgewinn

1.194,24

-50,56

-1.244,80

Konzernbilanzgewinn

123.980,62

120.842,92

-3.137,70

Die Ertragslage des Konzerns hat sich im Betriebsergebnis von 24.477,61 T€ auf 6.677,50 T€ verschlechtert. Nach Abzug der Steuern ergibt sich ein Konzernjahresverlust von -2.958,55 T€ (Vorjahr: Gewinn von 10.812,94 T€).

Die Umsatzerlöse aus Energielieferungen betrugen im Berichtsjahr 281,2 Mio. €, nach 215,1 Mio. € im Vorjahr. Der Anstieg ist sowohl auf Mengen- als auch Preiseffekte zurückzuführen. Im Bereich der Hausbewirtschaftung und aus dem Verkauf von Grundstücken und Erschließungen konnten Umsatzerlöse von 27,8 Mio. € erwirtschaftet werden. Die Eintritte zu Bäder- und Parkierungseinrichtungen, Abrechnungs-, IT- und sonstige Dienstleistungen konnten mit Erlösen von insgesamt 36,5 Mio. € zum Ergebnis beitragen.

Die stark gestiegenen Bezugspreise für Gas verursachten im Wesentlichen den Anstieg des Materialaufwands von 190,0 Mio. € auf 262,4 Mio. €.

Lagebeurteilung:

Konzernweit nahm die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter (ohne Auszubildende) von 752 auf 796 Personen zu. Der Personalaufwand erhöhte sich entsprechend auf 44,5 Mio. € (Vj: 42,2 Mio. €).

Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden, sind weder im Geschäftsjahr 2021 eingetreten noch für das Geschäftsjahr 2022 erkennbar. Vor dem Hintergrund der grundlegenden Umbrüche in der Energiewirtschaft stellen instabile politische Rahmenbedingungen, fortwährende Preisschwankungen an den Energiemärkten, sinkende Deckungsbeiträge der konventionellen Erzeugung sowie wirtschaftliche und technische Investitionskriterien in erneuerbare Energien erhebliche Herausforderungen dar. Der zunehmende Kostendruck durch die Anreizregulierung, der härter werdende Wettbewerb im Vertrieb und nicht zuletzt gravierende Unsicherheiten auf den Finanzmärkten stellt auch den Konzern entsprechend vor Herausforderungen.

In den Folgejahren sind im Wesentlichen bei den Versorgungsunternehmen weitere Investitionen in Kraftwerke und Contracting-Anlagen geplant, auch Investitionen in Windprojekte über Beteiligungen an Gesellschaften sollen in den nächsten beiden Jahren realisiert werden.

Im Bereich der Wohnungswirtschaft werden Tätigkeiten im Neubau, Vermietung, Bauträgergeschäft und Hausbewirtschaftung aufgrund der sich weiter stabilisierenden Finanzmärkte und des prognostizierten weiteren Aufschwungs weiterentwickelt und ausgebaut.

Da sich die Energiepreise im Jahr 2022 auf einem höheren Niveau bewegen, werden die Umsatzerlöse voraussichtlich deutlich über dem Vorjahresniveau liegen. Für den Konzern SHB mbH wird von Seiten der Geschäftsführung ein positives Jahresergebnis erwartet.

Das weltweit wirkende Ereignis des Kriegs in der Ukraine wird auch weiter seine Spuren im Geschäftsverlauf der konsolidierten Unternehmen hinterlassen. Die Effekte für das Unternehmen konnten zum Zeitpunkt der Lagebericht-Erstellung nur schwer abgeschätzt werden.

Der Prüfbericht über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2021 der SHB Schwäbisch Haller Beteiligungsgesellschaft mbH kann beim Fachbereich Finanzen der Stadt Schwäbisch Hall eingesehen werden.

Für die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2022 ist derzeit die Auswahl des Wirtschaftsprüfers für die SHB mbH und die Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH im Gange. Aufgrund der Konzerngröße der SHB mbH muss die Vergabe an jeweils den gleichen Wirtschaftsprüfer erfolgen. Die Entscheidung über die Bestellung eines Wirtschaftsprüfers wurde durch den Aufsichtsrat der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH an deren Geschäftsführung übertragen. Die Gesellschafterversammlung der SHB mbH sollte vor diesem Hintergrund die Geschäftsführung der SHB mbH ermächtigen, den Prüfauftrag für die SHB mbH (Konzernabschluss) ebenfalls an den von der Stadtwerke GmbH bestellten Wirtschaftsprüfer zu erteilen.

Anlagen:
Anlage 1: Bilanz des Konzerns SHB mbH zum 31.12.2021
Anlage 2: Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns SHB mbH zum 31.12.2021
Anlage 3: Lagebericht des Konzerns SHB mbH zum Geschäftsjahr 2021

Beschlussfassung:

Der Gemeinderat stimmt zu, dass die Gesellschaftsversammlung der SHB Schwäbisch Haller Beteiligungsgesellschaft mbH folgendes beschließt.

1. Der von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BBH – Becker Büttner Held AG geprüfte und mit dem uneingeschränkten Betätigungsvermerk versehene Konzernabschluss der SHB Schwäbisch Hall Beteiligungsgesellschaft mbH zum 31.12.2021 wird festgestellt.

2. Die Zustimmung zum Konzernabschluss der SHB Schwäbisch Haller Beteiligungsgesellschaft mbH des Jahres 2021 wird erteilt.

3. Für die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2022 des Konzerns SHB Schwäbisch Haller Beteiligungsgesellschaft mbH wird die Geschäftsführung ermächtigt, den Prüfauftrag an den selben Wirtschaftsprüfer wie die Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH zu erteilen.

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