§ 115 - Energiebericht 2012 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Der vorliegende Energiebericht mit den Auswertungen des Jahres 2011 ist die Fortschreibung der Berichte aus den vergangenen Jahren. Dem Bilanz- und Ergebnisteil (Kapitel 3 bis 5) folgt im Kapitel 6 ein Berichtsteil. Den Abschluss bildet ein Ausblick auf zukünftige gesetzliche Regelungen und mögliche Energiepreisentwicklungen.

Der Energieverbrauch in den städtischen Gebäuden konnte - witterungsbereinigt - im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich reduziert werden. Im Vergleich zum Jahr 2008 verringerte sich sowohl der Strom-, als auch der Wärmeverbrauch um ca. 13%.

Erstmalig in die Bilanz ist der Verbrauch der Straßenbeleuchtung aufgenommen worden. Er ist in den vergangenen Jahren nahezu konstant geblieben und liegt mit 2.700 MWh/a nur wenig geringer als der Verbrauch der städtisch genutzten Gebäude. Auf Grund der damit verbundenen Kosten und wegen gesetzlicher Anforderungen besteht in diesem Bereich in den nächsten Jahren Handlungsbedarf.

Bei jeder investiven Energiesparmaßnahme muss nach der Umsetzung geprüft werden, ob die erwarteten Einsparungen auch eingetreten sind. In Kapitel 6.2 sind drei der größeren Maßnahmen diesbezüglich analysiert. Dieses Monitoring wird auch zukünftig weiter erfolgen.

Die Vielzahl an geplanten Gesetzesnovellierungen (Kapitel 7) verdeutlicht, dass dem Thema Klimaschutz und Energieeinsparung politisch eine hohe Bedeutung zukommt. Es ist sicher, dass die Anforderungen an die Effizienz von Gebäuden und technischen Anlagen in den nächsten Jahren deutlich steigen werden. Es muss auch davon ausgegangen werden, dass eine wie auch immer ausgestaltete Verpflichtung zur Sanierung bestehender Gebäude insbesondere im kommunalen Bereich verankert werden wird.

Anlage: Energiebericht

Energiebeauftragter Schwarz-Leuser trägt seinen Energiebericht 2012 vor. Dieser besteht aus dem Bilanzteil (Nr. 3 - 5), dem Berichtsteil (Nr. 6) und dem Ausblick (Nr. 7). Im Jahr 2011 hat es einen deutlichen Kostenrückgang gegeben - Gründe hierfür sind die Energieeinsparungen aber auch das milde Jahr. Ohne Energiemanagement wären 286.000 € mehr an Energiekosten angefallen. Diese Einsparungen müssen jedoch immer zum Aufwand des Energiemanagements ins Verhältnis gesetzt werden. Die Einsparungen liegen um den Faktor 2,5 höher als die Aufwendungen, d. h. jedem Euro, der in das Energiemanagement gesteckt wird, stehen 2,50 € Kostenreduzierung entgegen.

Die erreichten CO2-Einsparungen entsprechen ungefähr der Menge von 200.000 Litern Heizöl.
Ein großer Teil des elektrischen Energieverbrauchs wird durch die Straßenbeleuchtung verursacht, dies bedeutet jedoch gleichzeitig, dass ein erhebliches Kosteneinsparpotential in diesem Bereich vorhanden ist. Darüber hinaus ist es gesetzlich geregelt, dass es ab 2015 keine Quecksilberdampflampen mehr zu kaufen gibt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht klar, wie die Preisentwicklung der LED-Technologie verläuft. Unter den Punkten 6.2.1 und 6.2.2 wurden prognostizierte Energieeinsparungen im Nachhinein auf ihre Erreichbarkeit überprüft. Ziel ist, dieses Monitoring auch in Zukunft fortzuführen.

Für die Lüftungsanlage im Schulzentrum West konnte eine Förderzusage des Bundes in Höhe von 190.000 € erreicht werden. In Kauf genommen werden mussten kurzfristige Umplanungen.

Für die Zukunft ist im Energiebereich vieles im Fluss. Am Vormittag wurde bekannt, dass die EU-Gebäuderichtlinie, welche ab 2020 gilt, nicht für kommunale Gebäude angewendet wird.

Stadtrat Dr. Graf von Westerholt spricht seinen Dank für die im Energiebericht enthaltenen Maßnahmen aus. Das Thema Energie ist von erstrangiger Bedeutung für die Stadt. Er bittet, Maßnahmen zur Energieeinsparung im Bereich der Straßenbeleuchtung zu entwickeln.

Auch Stadtrat Kaiser bedankt sich für die geleistete Arbeit. Energieeinsparung in Höhe von 24.000 € im Bereich des Glashauses soll auch Motivation für alle anderen sein, sich mit Energieeinsparmöglichkeiten zu befassen. Er erinnert daran, das eingesparte Geld für weitere Energieeinsparmaßnahmen zu verwenden.

Stadträtin Herrmann stellt rückblickend fest, dass die Einrichtung der Stelle des Energiebeauftragten richtig war. Nur so können Fördermittel vollumfänglich ausgeschöpft werden. Sie möchte wissen, wie sich die LED-Technologie bewährt hat und welche Maßnahmen ergriffen werden können um mehr Bevölkerungsschichten zu erreichen.

Stadtrat Neidhardt nimmt den Energiebericht zum Anlass einen Appell an alle - insbesondere die Schülerinnen und Schüler - zu richten, sich mit Energieeinsparmöglichkeiten zu befassen.

Stadtrat Schorpp ergänzt in diese Richtung: Er möchte die Entwicklung des Energieeinsparmodells Ehoch3 an den Schulen erläutert haben.

Energiebeauftragter Schwarz-Leuser stellt dar, dass im Bereich der Straßenbeleuchtung mittels neuester LED-Technologie eine Einsparung in Höhe von ca. 70 % möglich ist. Die bisher installierten LED-Leuchten haben sich bewährt. Da von einer relativ langen Brenndauer ausgegangen wird, kann eine endgültige Beurteilung erst über die Jahre erfolgen. Zum Energieeinsparmodell an Schulen Ehoch3: Endgültige Zahlen liegen noch nicht vor, jedoch wurde das letztjährige Einsparpotential auch dieses Jahr wieder erreicht.

Oberbürgermeister Pelgrim merkt zum Einsatz von LED-Leuchten an, dass es einen hohen Invest fordert, jedoch auch ein hohes Einsparpotential damit verbunden ist. Bei der Kalkulation ist jedoch zu beachten, dass im öffentlichen Raum zusätzliche Gegebenheiten wie Vandalismus zu beachten sind. Zur Straßenbeleuchtung in den Ortschaften sei angemerkt, dass eine Beleuchtung bisher großzügig erfolgt. Eine endgültige Entscheidung hierüber obliegt dem Ortschaftsrat.

Stadtrat Dr. Pfisterer regt an, die Straßenbeleuchtung in einem Zug auf LED umzustellen und über Kredite zu finanzieren. Durch die hohe Einsparung könnte in wenigen Jahren eine Refinanzierung erreicht werden.

Oberbürgermeister Pelgrim merkt an, dass es nicht eine Frage der Finanzierung, sondern der Umsetzungskapazitäten/ Personalkapazitäten ist.

Vor vorgelegten Energiebericht 2012 des städtischen Energiebeauftragten wird zustimmend Kenntnis genommen.
 

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