§ 101 - Volkshochschule/ städt. Musikschule/ Hällisch-Fränkisches Museum; hier: Räumliche Kooperation (öffentlich)
Sachvortrag:
Die Gebäude Haalstraße 5/7 („Altes Haller Tagblatt“) wurden im Rahmen des Verkaufsprogramms von städtischen Häusern im Jahr 2003 auf die GWG übertragen. Der bestehende Mietvertrag für deren derzeitigen Geschäftsräume im Haus Kosa, Am Markt 2, endet im Februar/März 2004.
Im Rahmen der Haushaltsberatung für 2003 wurde gleichzeitig die Ausgliederung der Immobilienverwaltung der Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“ und der Stadt auf die GWG beschlossen. Zudem übernimmt sie das Immobilienmanagement der TMG und des Technologiezentrums.
Durch diese Ausgliederungen werden der GWG 21 Mitarbeiter der Stadt zugeordnet. Für die Neustrukturierung des Unternehmens und zur Unterbringung der neuen Mitarbeiter benötigt die Gesellschaft ein größeres Bürogebäude. Auf der Grundlage einer in Auftrag gegebenen Organisationsuntersuchung wurde für den Umbau der Gebäude Haalstraße 5/7 ein Baugesuch eingereicht und mit den Bauarbeiten für Zwecke der GWG begonnen. Die Fertigstellung ist für Januar/Februar 2004 geplant.
Der derzeitige Bürostandort der Redaktion des Haller Tagblatts an der Schmollerstraße in Hessental muss im ersten Quartal 2004 aufgegeben werden, da der Leasinggeber die Verwertung des Grundstücks beabsichtigt. Zur Unterbringung der Redaktion in der Innenstadt möchte der Verleger von der GWG das alte Haller Tagblatt-Gebäude mieten. In Verbindung mit weiteren Aufgabenbündelungen benötigt das HT das gesamte Anwesen.
Der Aufsichtsrat der GWG hat grundsätzlich zugestimmt, das Gebäude an das Haller Tagblatt zu vermieten. Voraussetzung ist allerdings, dass eine kostenechte Miete bezahlt wird und für die Bürounterbringung der Wohnungsbaugesellschaft eine neue passende Lösung in der Innenstadt gefunden wird.
Die Verhandlungen über den Mietvertrag sind abgeschlossen. Er wurde dem Aufsichtsrat der GWG in der Sitzung am 16.07.2003 vorgelegt.
Vor der endgültigen Zustimmung muss jedoch eine neue Bürounterbringung für die GWG gefunden werden. Sie wird künftig insgesamt 2.500 Wohnungen verwalten. Dabei ist mit einem Kundenbesuch von ca. 60 Mietern täglich zu rechnen. Darüber hinaus werden in diesem Gebäude auch die Verkaufsverhandlungen im Rahmen des Bauträgergeschäfts geführt.
Nachdem ein Großteil der Mieter auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist und um die Innenstadt durch diese Besucher zu beleben, sollten die neuen Geschäftsräume möglichst innerhalb der Kernstadt liegen.
In der Klausurtagung des Gemeinderats wurde bereits eine Flächenreduzierung der Musikschule und der Volkshochschule angesprochen. Ziel der Verwaltung ist es, die Büro- und Übungsräume möglichst miteinander zu verknüpfen, so dass daraus Synergien entstehen.
Die Volkshochschule ist bisher im Gebäude Klosterstraße 8 untergebracht. Hier beträgt die Nutzfläche der Büroräume ca. 450 m².
Die Schulungsräume der VHS sind im früheren Mädchengymnasium im Haal.
Die Musikschule befindet sich im Gebäude Gelbinger Gasse 25 (Nutzfläche ca. 850 m²).
Aus wirtschaftlichen Gründen beabsichtigt die Verwaltung, die Flächen für die Musikschule zu verkleinern und sie organisatorisch mit der VHS zu koppeln. Beide Bildungseinrichtungen sollen künftig weitgehend gemeinsam unter einem Dach unterrichten und Räume gemeinsam nutzen. Derzeit wird untersucht, ob dafür die Flächen im ehemaligen Haalgymnasium ausreichen. Räume im Hällisch-Fränkischen Museum sind für diese Nutzung nur bedingt geeignet und/oder benötigen einen erheblichen Kostenaufwand, um baulich angepasst zu werden.
Die Nutzfläche der Musikschule entspricht dem Bedarf der GWG. Die Wohnungsgesellschaft hätte dann die Möglichkeit, das Gebäude für ihren Zweck zu modernisieren. Geklärt werden sollte, inwieweit das Gebäude Gelbinger Gasse 25 im Rahmen eines Grundstückstauschs oder -verkaufs eigentumsmäßig vom Hospital auf die GWG übertragen werden kann.
Für die Realisierung dieser Überlegungen wird Zeit benötigt. Insoweit müsste der bestehende Mietvertrag für das Gebäude Am Markt 2 um 1 Jahr bis 31.12.2004 verlängert werden.
Oberbürgermeister Pelgrim bringt diesen Vorschlag öffentlich ein, damit er in den Fraktionen vorberaten werden kann.
Stadträtin Herrmann plädiert dafür, den jetzigen Standort der Musikschule in der Gelbingen Gasse nicht dem Raumbedarf der GWG zu opfern, da man auch an die Belebung dieses Bereichs der innerstädtischen Fußgängerzone denken müsse.