§ 97 - Neubau einer Tageseinrichtung für Kinder in der Geschwister-Scholl-Straße im Solpark; hier: aktuelle Kostenberechnung (öffentlich)
Sachvortrag:
- Stadtrat Baumann rückt aufgrund von Befangenheit vom Ratstisch ab -
Am 11.10.2017 wurde dem Gemeinderat die Planung der Tageseinrichtung für Kinder in Hessental vorgestellt. Die damals vorliegende Kostenschätzung des Architketurbüros K9 lag bei 5.300.000,00 €.
Mittlerweile wurde das Baugesuch eingereicht und die Gutachten zum Baugrund und Brandschutz liegen vor.
Für die Haustechnik wurden die Konzepte und Kostenberechnungen in Zusammenarbeit mit dem Bauphysiker erstellt.
Auf dieser Grundlage hat das Architekturbüro K9 nun eine Kostenberechnung für die gesamte Maßnahme in Höhe von 5.789.000,00 € vorgelegt.
Vorab wurde die Planung von der Verwaltung auf mögliche Einsparpotentiale untersucht. Diese sind in der Kostenberechnung bereits berücksichtigt.
Als Energiestandard wurde KFW 55 sowie die Versorgung mit Fernwärme festgelegt.
Zusätzlich soll eine Photovoltaikanlage auf Teilen der Dächer aufgerichtet werden. Dies würde Investitionen in Höhe von von 78.000,00 € verursachen und sich in 12 Jahren amortisieren.
Das Architekturbüro erarbeitet im Moment die Unterlagen für die Ausführung, die in großen Teilen EU-weit ausgeschrieben werden müssen; der Baubeginn wäre im Herbst.
Stadtrat Weber kündigt eine Zustimmung seiner Fraktion an. Es wird die Frage aufgeworfen, ob zu erwarten sei, dass die Ausschreibungsergebnisse weitere Kostensteigerungen zur Folge haben werden. Eine weitere Kostensteigerung sollte vermieden werden.
Fachbereichsleiter Planen & Bauen Göttler erklärt, dass man alle Zahlen auf Plausibilität überprüft habe. Die Ergebnisse seien jedoch in der aktuellen Marktlage unkalkulierbar.
Stadträtin Niemann nimmt Bezug auf die Ausführung in der Sitzungsvorlage, wonach als Energiestandard KFW 55 festgesetzt wird. Man habe ihrer Erinnerung nach, einen Energiestandard KFW 40 festgelegt und über einen Passivhausstandard diskutiert.
Fachbereichsleiter Planen & Bauen Göttler führt aus, dass der Energiestandard KFW 55 der vorgeschriebene Standard sei. Für den Energiestandard KFW 40 wären Mehrkosten von 90.000 € bis 100.000 € (netto) in Ansatz zu bringen.
Oberbürgermeister Pelgrim führt aus, dass es sich seiner Zeit um eine Anregung und um keinen Beschluss handelte. Wenn es sich um ein Bürogebäude mit einer konventionellen Gasheizung handeln würde, würde er Stadträtin Niemann beipflichten. Man hoffe und erwarte bei einem Kindergarten, dass die Kinder regelmäßig den beachtlichen Gartenbereich nutzen. Jeder Gruppenbereich verfüge über einen ebenerdigen Ausgang, sodass man keine Grundlage für eine kontrollierte Lüftungsanlage habe. Ferner sei ein Fernwärmeanschluss vorgesehen.
Beschluss:
- Der Erhöhung der Baukosten von 5.300.000,00 € auf 5.789.000,00 € wird zugestimmt. Die zusätzlichen Mittel in Höhe von 489.000,00 € werden im Haushalt 2019 bereitgestellt.
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Einer möglichen Investition für eine Photovoltaikanlage und der überplanmäßigen Bereitstellung der Mittel in Höhe von 78.000,00 € wird zugestimmt
(27 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen, ohne Stadtrat Baumann aufgrund von Befangenheit)