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Aktuelle Version vom 4. Mai 2016, 07:53 Uhr
Sachvortrag:
In der Gemeinderatssitzung am 04.02.2015 wurde beschlossen, die Projektpartnerschaften in Namibia zu konkretisieren und zu vertiefen.
Herr Dieter Müller hat im Rahmen seines Senior-Expert-Service-Einsatzes berichtet, dass sich eine Projektpartnerschaft in Zusammenarbeit mit der Waldorfschule in Windhoek (WSW) in Verbindung mit der National Training Authority (NTA) anbietet.
Die Waldorfschule Windhoek arbeitet an einem Pilotprojekt, es wird ein multifunktionales Schulgebäude errichtet, in dem zusätzlich zur eigentlichen Schulausbildung praktische, handwerkliche Fähigkeiten vermittelt werden sollen. Ziel ist ein dualer Schulabschluss mit akademischer und praktischer Ausrichtung auf der Grundlage nationaler beruflicher Qualitätsstandards (NQF).
Das Schulgebäude besteht aus einem Werkstattgebäude und einem Obergeschoss, welches sich erst im Laufe der Planungen entwickelt hat. Dieses Obergeschoss dient der Lehrerqualifikation.
Die Gesamtkosten betragen 331.700 €, diese sind bis auf 95.000 € bereits finanziert. Dieser restliche Betrag soll über einen Projektpartnerschaftsbetrag in Höhe von 40.000 € der Stadt Schwäbisch Hall und über eine Zuwendung der Mahle-Stiftung Stuttgart (Stiftung eines international tätigen Automobilzulieferers) in Höhe von 45.000 € finanziert werden. Weitere Anträge bei der Berufsbildungsbehörde NTA sind bereits gestellt.
Anlage 1: Antrag der Waldorfschule Windhoek vom 24.03.2015
Anlage 2: Auszug aus der Bildergalerie
Oberbürgermeister Pelgrim möchte die Zusammenarbeit mit Namibia in Form einer Projektpartnerschaft mit der Waldorfschule Windhoek konkretisieren. Die Waldorfschule Windhoek arbeitet im Bereich Elektro- und Solartechnik mit dem VTC (Vocational Training Center) in Ondangwa zusammen. Neu ist, dass sich die Waldorfschule Windhoek mit der beruflichen Ausbildung in vier Bereichen (Landwirtschaft und Gartenbau, Hauswirtschaft und Tourismus, Elektroinstallateur und Solartechnik sowie Einzelhandelskauffrau/-kaufmann) befasst. Die Waldorfschule Windhoek arbeitet auch eng mit der NTA (National Training Authority Namibia) und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) zusammen.
Die Berichterstattung im Haller Tagblatt „Schulprojekt statt Partnerschaft“ möchte Oberbürgermeister Pelgrim so nicht stehen lassen. Der jetzige Beschluss ist als Einstieg gedacht; man möchte erste Erfahrungen sammeln. Eine Partnerschaft mit einer Stadt in Namibia ist damit nicht ausgeschlossen.
Die Fraktionen der CDU, SPD, FWV und FDP halten die hier vorgeschlagene Vorgehensweise für gut.
Stadtrat Härtig, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, fragt sich, ob hier an der richtigen Stelle investiert wird, da die Waldorfschule Windhoek eine weit entwickelte, europäisch anmutende Schule ist, die im weltweiten Waldorfnetz gut eingebunden ist. Vielleicht gibt es dringlichere Projekte im Bereich Medizin bzw. Bildung. Dies kann von hieraus nur sehr schwer beurteilt werden.
Oberbürgermeister Pelgrim hält die Waldorfschule Windhoek für gut geeignet, da die Stadt Schwäbisch Hall darauf angewiesen ist, auf vorhandenen Strukturen aufzubauen.
Beschluss:
Der Waldorfschule Windhoek (WSW) werden einmalig in Rahmen einer Projektpartnerschaft in Namibia 40.000 € zur Errichtung eines Schulgebäudes zur Verfügung gestellt.
Die Finanzierung erfolgt aus 1 % des jährlichen Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der SHB, Schwäbisch Haller Beteiligungsgesellschaft mbH.
(32 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung)