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Gem&auml;&szlig; Gemeinderatsbeschluss vom [https://ratsinfo.schwaebischhall.de/index.php/3886768/meetingminutes/4684344/paragraph 30.09.2013] haben die Schw&auml;bisch Haller Stadtbetriebe begonnen, in Abschnitten des Oberen Nikolaifriedhofes mehrere abgelaufene Grabst&auml;tten, deren Steine nicht in der Liste der erhaltenswerten Grabmale erfasst sind, abzubauen. Hierzu geh&ouml;rt auch der Grabstein der Familie B&ouml;ltz. Nachfahren von Herrn Ludwig von B&ouml;ltz haben sich daraufhin bei der Verwaltung gemeldet und um Erhalt des Grabsteines der Familie B&ouml;ltz gebeten.</p>
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<strong>Ludwig </strong><strong>Friedrich </strong><strong>von B&ouml;ltz</strong> war w&uuml;rttembergischer Oberamtmann und erhielt 1891 das Ehrenkreuz des Ordens der W&uuml;rttembergischen Krone. Er ist ein gutes Beispiel f&uuml;r eine auch bei anderen Familien der akademisch gebildeten Haller Oberschicht (z.B. den Bonh&ouml;ffers) zu beobachtende Entwicklung. Da die nunmehrige w&uuml;rttembergische Oberamtsstadt Hall nicht mehr die Einkommens- und Karrierem&ouml;glichkeiten der Zeit vor 1802 bot, traten Angeh&ouml;rige dieser Familien vielfach in die Dienste des K&ouml;nigreichs W&uuml;rttemberg und machten au&szlig;erhalb ihrer alten Heimatstadt Karriere. Ludwig Friedrich von B&ouml;ltz scheint ein Beispiel daf&uuml;r zu sein, dass zumindest einige dieser &quot;Abwanderer&quot; Schw&auml;bisch Hall noch als ihre eigentliche Heimat betrachteten und nach der Pensionierung zur&uuml;ckkehrten. Mitglieder der Familie B&ouml;ltz sind mindestens seit dem sp&auml;ten 16. Jahrhundert in Schw&auml;bisch Hall nachweisbar. Sie finden meist als Wirte und Handwerker, vereinzelt auch als Kaufleute Erw&auml;hnung. Im 18. Jahrhundert gibt es einzelne Pfarrer aus der Familie. Dem langj&auml;hrigen Salzverwalter Johann David B&ouml;ltz (1687-1752) gelang der Aufstieg in den Rat. Sein Sohn Johann Friedrich (1728-1804), einem Juristen, gelang dies ebenfalls. Auch Friedrich Emanuel B&ouml;ltz (1732-1793), Sohn eines Pfarrers und gelernter Schreiber, machte diesen Karriereschritt. Damit geh&ouml;rte zumindest ein Teil der Familie zur Oberschicht der Reichsstadt Hall. Die Grabstelle erinnert damit also zum einen an eine alteingesessene Haller Familie, zum anderen an die f&uuml;r das 19. Jahrhundert charakteristische Abwanderung der akademisch gebildeten reichsst&auml;dtischen Oberschicht bei gleichzeitig weiter bestehenden Bindungen an Schw&auml;bisch Hall. Aus der Sicht des Stadtarchivs ist eine Erhaltung der Grabstelle also durchaus zu vertreten.</p>
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Es wird deshalb vorgeschlagen, den Grabstein der Familie B&ouml;ltz (Foto Anlage) als erhaltenswerter Grabstein auf Dauer zu erhalten. Das verbleibende Grabfeld wird vom Eigenbetrieb Friedhof abger&auml;umt. F&uuml;r das Abr&auml;umen des Grabfeldes wird mit Kosten von 500 &euro; gerechnet. Finanzielle Mittel stehen beim Produkt 5740 0000 und Sachkonto 4212 1000 in ausreichender Menge zur Verf&uuml;gung.</p>
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Die Verwaltung wird beauftragt, auf dem Oberen Nikolaifriedhof den Grabstein der Familie B&ouml;ltz als erhaltenswerter Grabstein f&uuml;r verdiente Pers&ouml;nlichkeiten und Ehrenb&uuml;rger auf Dauer zu erhalten.<br />
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2024, 21:48 Uhr

Sitzungsvorlagen-Nummer: 3/24

Sachvortrag:

Gemäß Gemeinderatsbeschluss vom 30.09.2013 haben die Schwäbisch Haller Stadtbetriebe begonnen, in Abschnitten des Oberen Nikolaifriedhofes mehrere abgelaufene Grabstätten, deren Steine nicht in der Liste der erhaltenswerten Grabmale erfasst sind, abzubauen. Hierzu gehört auch der Grabstein der Familie Böltz. Nachfahren von Herrn Ludwig von Böltz haben sich daraufhin bei der Verwaltung gemeldet und um Erhalt des Grabsteines der Familie Böltz gebeten.

Ludwig Friedrich von Böltz war württembergischer Oberamtmann und erhielt 1891 das Ehrenkreuz des Ordens der Württembergischen Krone. Er ist ein gutes Beispiel für eine auch bei anderen Familien der akademisch gebildeten Haller Oberschicht (z.B. den Bonhöffers) zu beobachtende Entwicklung. Da die nunmehrige württembergische Oberamtsstadt Hall nicht mehr die Einkommens- und Karrieremöglichkeiten der Zeit vor 1802 bot, traten Angehörige dieser Familien vielfach in die Dienste des Königreichs Württemberg und machten außerhalb ihrer alten Heimatstadt Karriere. Ludwig Friedrich von Böltz scheint ein Beispiel dafür zu sein, dass zumindest einige dieser "Abwanderer" Schwäbisch Hall noch als ihre eigentliche Heimat betrachteten und nach der Pensionierung zurückkehrten. Mitglieder der Familie Böltz sind mindestens seit dem späten 16. Jahrhundert in Schwäbisch Hall nachweisbar. Sie finden meist als Wirte und Handwerker, vereinzelt auch als Kaufleute Erwähnung. Im 18. Jahrhundert gibt es einzelne Pfarrer aus der Familie. Dem langjährigen Salzverwalter Johann David Böltz (1687-1752) gelang der Aufstieg in den Rat. Sein Sohn Johann Friedrich (1728-1804), einem Juristen, gelang dies ebenfalls. Auch Friedrich Emanuel Böltz (1732-1793), Sohn eines Pfarrers und gelernter Schreiber, machte diesen Karriereschritt. Damit gehörte zumindest ein Teil der Familie zur Oberschicht der Reichsstadt Hall. Die Grabstelle erinnert damit also zum einen an eine alteingesessene Haller Familie, zum anderen an die für das 19. Jahrhundert charakteristische Abwanderung der akademisch gebildeten reichsstädtischen Oberschicht bei gleichzeitig weiter bestehenden Bindungen an Schwäbisch Hall. Aus der Sicht des Stadtarchivs ist eine Erhaltung der Grabstelle also durchaus zu vertreten.

Es wird deshalb vorgeschlagen, den Grabstein der Familie Böltz (Foto Anlage) als erhaltenswerter Grabstein auf Dauer zu erhalten. Das verbleibende Grabfeld wird vom Eigenbetrieb Friedhof abgeräumt. Für das Abräumen des Grabfeldes wird mit Kosten von 500 € gerechnet. Finanzielle Mittel stehen beim Produkt 5740 0000 und Sachkonto 4212 1000 in ausreichender Menge zur Verfügung.

Anlage: Foto der Familiengrabstätte Böltz

Beschlussfassung:

Die Verwaltung wird beauftragt, auf dem Oberen Nikolaifriedhof den Grabstein der Familie Böltz als erhaltenswerter Grabstein für verdiente Persönlichkeiten und Ehrenbürger auf Dauer zu erhalten.
(27 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen)

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