TOP 1 - Feststellung des Betriebsergebnisses 2021 des hospitalischen Forstbetriebs und Aufteilung des Überschusses (öffentlich)
Sitzungsvorlagen-Nummer: 316/22
Sachvortrag:
Der hospitalische Forstbetrieb schließt 2021 mit einem Überschuss von 399.005,28 € ab. Nach § 4 des Vertrages über die Verpachtung der Stadt- und Gemeindewaldflächen an die Hospitalstiftung ist das Betriebsergebnis von beiden Parteien anzuerkennen und entsprechend der bewirtschafteten Fläche anteilig aufzuteilen. Die Fläche des Stadtwaldes beträgt 243 ha und die Fläche des Hospitalwaldes 1.892 ha. Aus dem Überschuss ergibt sich somit ein Anteil für die Stadt von 45.413,71 € und für die Hospitalstiftung von 353.591,57 €.
Ergebnisverwendung – Aufteilung des Betriebsergebnisses
Stadtwald |
243 ha |
Hospitalwald |
1.892 ha |
Gesamtfläche Wald |
2.135 ha |
Ordentliches Ergebnis |
426.202,11 € |
./. kalkulatorische Kosten (Innere Leistungsverrechnungen) |
-27.196,83 € |
Gesamtergebnis |
399.005,28 € |
Anteil Stadt |
45.413,71 € |
Anteil Stiftung Hospital zum Heiligen Geist |
353.591,57 € |
Im Haushaltsplan 2021 wurde mit einem Nettoressourcenbedarf von insgesamt -76.592 € gerechnet (ordentliches Ergebnis: -49.180 € und kalkulatorische Kosten -27.412 €).
Im Jahr 2021 konnte ein Holzpreis von durchschnittlich 76,21 €/Fm erzielt werden, dieser liegt damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (44,97 €/Fm).
Über den Winter 2020/21 hat sich der Holzmarkt erholt und ab Sommer 2021 komplett umgedreht. Durch deutlich erhöhte Niederschläge und die Bemühungen der letzten Jahre gegen den Borkenkäfer hat sich die Kalamitätssituation entspannt. Dazu kam ein Mangel an Schnittholz aufgrund hoher Exportmengen der hiesigen Sägewerke gen USA. Letztere werden normalerweise von der kanadischen Sägeindustrie beliefert, wurden aber von Donald Trump mit Strafzöllen belegt, was für die europäischen Lieferanten zur Goldgrube wurde. Die heimischen Holzverarbeiter wie Zimmerleute hatten eine echte Holznot, was die Schnittholzpreise explodieren ließ und sich letztlich im Rundholzpreis positiv niederschlug.
Diese Entwicklung wurde seitens des Hospitalforstbetriebes frühzeitig erahnt, so dass die Spitzenpreise im Jahr 2021, welche bei bis zu 120 €/Fm Fichte lagen, mitgenommen werden konnten. Durch die jahrelange Kalamitätssituation sind viele planmäßige Durchforstungs- und Pflegemaßnahmen liegen geblieben, die man nachholen konnte. Das Angenehme wurde mit dem Nützlichen verbunden.
Hieraus hat sich trotz deutlich geringerer Gesamteinschlagsmenge ein deutlich höherer Gesamterlös aus dem Holzverkauf ergeben.
Der Hiebsatz ging im Jahr 2021 mit 12.142 Fm (Vorjahr 15.296 Fm) deutlich zurück, lag aber immer noch über dem planmäßigen Hiebsatz von 10.200 Fm. Der Anteil an Kalamitätsnutzung durch Sturm, Käfer, Trockenheit und Pilze (Eschentriebsterben) hatte mit insgesamt 3.806 Fm einen Anteil von 31% (2020: 87 %!).
Nach Hauptbaumarten getrennt ergab sich ein Einschlag von:
7.222 Fm Fichte/Tanne (59 %)
1.027 Fm Kiefer/Lärche/Douglasie (8 %)
1.935 Fm Buche (16 %)
433 Fm Eiche (4 %)
1.279 Fm Esche (11 %)
246 Fm sonstiges Laubholz (2 %)
Die eingeschlagene Holzmenge verteilt sich auf 63 % Stammholz, 12 % Industrieholz, 20 % Brennholz/Derbholz und 5 % Hackrohholz/Waldhackschnitzel.
Beschlussfassung:
a) Die Stadt Schwäbisch Hall und die Stiftung „Der Hospital zum Heiligen Geist in Schwäbisch Hall“ stimmen dem Betriebsergebnis 2021 des hospitalischen Forstbetriebs zu. Der Überschuss wird festgestellt mit 399.005,28 €.
b) Der Überschuss wird auf die Stadt mit einem Anteil von 45.413,71 € und auf die Stiftung „Der Hospital zum Heiligen Geist in Schwäbisch Hall“ mit 353.591,57 € verteilt.
(einstimmig - 16)