TOP 2 - Feststellung des Betriebsergebnisses 2020 des hospitalischen Forstbetriebs und Aufteilung des Überschusses (öffentlich)
Sitzungsvorlagen-Nummer: 65/22
Sachvortrag:
Der hospitalische Forstbetrieb schließt 2020 mit einem Überschuss von 10.068,92 € ab. Nach § 4 des Vertrages über die Verpachtung der Stadt- und Gemeindewaldflächen an die Hospitalstiftung ist das Betriebsergebnis von beiden Parteien anzuerkennen und entsprechend der bewirtschafteten Fläche anteilig aufzuteilen. Die Fläche des Stadtwaldes beträgt 243 ha und die Fläche des Hospitalwaldes 1.892 ha. Aus dem Überschuss ergibt sich somit ein Anteil für die Stadt von 1.146,02 € und für die Hospitalstiftung von 8.922,90 €.
Ergebnisverwendung – Aufteilung des Betriebsergebnisses
Stadtwald |
243 ha |
Hospitalwald |
1.892 ha |
Gesamtfläche Wald |
2.135 ha |
Ordentliches Ergebnis |
38.869,64 € |
./. kalkulatorische Kosten (Innere Leistungsverrechnungen) |
-28.800,72 € |
Gesamtergebnis |
10.068,92 € |
Anteil Stadt |
1.146,02 € |
Anteil Stiftung Hospital zum Heiligen Geist |
8.922,90 € |
Im Haushaltsplan 2020 wurde mit einem Nettoresourcenbedarf von insgesamt - 46.925 € gerechnet (ordentliches Ergebnis: -19.673 € und kalkulatorische Kosten - 27.152 €).
Im Jahr 2020 konnte ein Holzpreis von durchschnittlich 44,97 €/Fm erzielt werden und liegt damit nur leicht über dem Niveau des Vorjahres (44,04 €). Verantwortlich hierfür war ein desaströser Nadelholzmarkt in der zweiten Jahreshälfte 2020, bei dem die Erlöse für das Käferholz bei weitem nicht die Aufwendungen für die Holzaufarbeitung und die - wegen der schleppenden Holzabfuhr in der Regel erforderliche - Polterschutzspritzung abdecken konnten. Ausgleichend wirkten, dass bei einem relativ guten Frühjahrspreis nennenswerte Nadelholzmengen untergebracht werden konnten und dass sich der Laubholzmarkt incl. Brennholznachfrage stabil zeigte und das „Netz“ für einen weiteren Preisverfall nach unten darstellte.
Der Hiebsatz lag im Jahr 2020 mit 15.296 Fm (Vorjahr 14.350 Fm) kalamitätsbedingt wieder deutlich über dem planmäßigen Hiebsatz von 10.200 Fm. Der Anteil an Kalamitätsnutzung durch Sturm, Käfer, Trockenheit und Pilze (Eschentriebsterben) hatte mit insgesamt 13.348 Fm einen Anteil von über 87 %.
Nach Hauptbaumarten getrennt ergab sich ein Einschlag von:
12.048 Fm Fichte/Tanne (78,8 %)
1.509 Fm Buche (9,9 %)
165 Fm Eiche ( 1,1 %)
538 Fm Kiefer/Lärche/Douglasie (3,4 %)
1.036 Fm sonstiges Laubholz (6,8 %)
Leider hat sich aufgrund dem kalamitätsbedingt starken Nadelholzeinschlag von insgesamt über 82 % der Anteil an Nadelholzvorräten weiter reduziert. Der Einschlag an sonstigem Laubholz hat sich durch den Anfall von 957 Fm Esche gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Der Trend zu einem verstärkten Ausfall der Esche durch das Eschentriebsterben setzt sich fort.
Die eingeschlagene Holzmenge verteilt sich auf 57 % Stammholz, 23 % Industrieholz, 18 % Brennholz/Derbholz und 2 % Hackrohholz.
Beschlussfassung:
a) Die Stadt Schwäbisch Hall und die Stiftung „Der Hospital zum Heiligen Geist in Schwäbisch Hall“ stimmen dem Betriebsergebnis 2020 des hospitalischen Forstbetriebs zu. Der Überschuss wird festgestellt mit 10.068,92 €.
b) Der Überschuss wird auf die Stadt mit einem Anteil von 1.146,02 € und auf die Stiftung „Der Hospital zum Heiligen Geist in Schwäbisch Hall“ mit 8.922,90 € verteilt.
(einstimmig - 17)