TOP 2 - Versorgung der Schulen mit leistungsfähiger Internetverbindung (Tischvorlage) (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
Wechseln zu: Navigation, Suche

Sitzungsvorlagen-Nummer: 28/22

Sachvortrag:

Die Schulen in Trägerschaft der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall verwenden als Zugang zum Internet ohne Ausnahme das Kabelnetz. Dieses bietet theoretisch hohe Bandbreiten, schwankt jedoch abhängig von der Auslastung enorm, fällt teilweise ganz aus und ist asymmetrisch. Durch den extremen Zuwachs an digitalen Endgeräten, die durch Anschaffungen aus dem Digitalpakt an den Schulen angekommen sind, werden die bestehenden Leitungen ans Limit gebracht. Erste Hilferufe kommen von den Schulen in Breitenstein, Kreuzäcker, Breiteich, Langer Graben und weiteren.

Die Lösung für dieses Problem ist die Anbindung per Standleitung an das Glasfasernetz. Glasfaser bietet grundsätzlich den Vorteil, dass sie keine Schwankungen in der Bandbreite hat. Die Standleitung versorgt exklusiv nur die Schule und ist dadurch auch gegen An- und Zugriffe Dritter besser geschützt. Zudem handelt es sich um eine symmetrische Leitung, bei der die Down- und Upload-Raten gleich schnell sind. In der aktuellen Corona-Lage ergibt sich oft die Notwendigkeit, dass Unterrichtsinhalte über das Netz an Schüler zuhause übertragen werden. Dies kann nur mit einer symmetrischen Leitung störungsfrei funktionieren. Parallel zu dieser Planung laufen an allen Schulen Projekte zur Neu-Verkabelung und WLAN-Ausleuchtung nach neuestem Standard. Kombiniert mit einer Glasfaser-Anbindung sind diese Lösungen dann zukunftssicher und langfristig tragfähig. Mit der momentanen Kabel-Anbindung ist abzusehen, dass der Großteil der jetzt angeschafften Technik nicht im gewollten Umfang funktioniert und neu erstellte Unterrichtskonzepte wieder revidiert werden müssen.

Aktuell liegt der Stadtverwaltung ein Angebot für die Anbindung an das Glasfasernetz von dem Provider Avaya (Provider) in Zusammenarbeit mit T-Systems (Bauplanung) vor. Hierbei werden alle Haller Schulen mit Ausnahme der Außenstelle Gailenkirchen berücksichtigt. Der angebotene Preis ist dabei sehr attraktiv (ca. 200.000.- € brutto für die Baumaßnahmen und ca. 10.000.- € Brutto monatliche Kosten für die Internetverbindung). Die geplanten Baumaßnahmen können zudem recht unmittelbar durchgeführt und eventuell noch 2022 umgesetzt werden.
Die Rechte am Glasfaser-Ausbau wurden von der Stadtverwaltung an den Zweckverband Breitband Landkreis Schwäbisch Hall abgetreten. In Kooperation mit den Stadtwerken plant der Zweckverband aktuell den Glasfaserausbau für noch nicht erschlossene Gebiete in Schwäbisch Hall. Hier haben im Vorfeld Gespräche stattgefunden und die 16 Schulstandorte konnten aus dem Projekt gelöst werden. Es ist davon auszugehen (Stellungnahme Stadtwerke Schwäbisch Hall), dass die Anbindung durch den Zweckverband mindestens 260.000.- € Brutto, bei maximaler Förderung kostet, zuzüglich dem noch nicht absehbaren gefördertem Anteil aus dem Netzbetrieb und weitere Kosten, wie der Angebotsbewertung auf Wirtschaftlichkeit. Durch noch ausstehende Prozesse, wie der Markterkundung und öffentliche Ausschreibungen würde die Anbindung zudem deutlich länger dauern. Durch den Umstand, dass der Zweckverband an Förderprogramme des Bundes und Landes angeschlossen ist, müssten die Kosten für die Anbindung der Schulen in Eigenregie vollumfänglich von der Stadtverwaltung getragen werden. Auch der Digitalpakt kann diese Kosten leider nicht abdecken. Das Angebot von Avaya und T-Systems ist bis zum 06.02.2022 gültig, da hierfür freie Glasfaser-Strecken reserviert wurden. Unter dem Produkt 5710 und dem Sachkonto 4315 stehen insgesamt 100.000.- € für den Glasfaseranschluss zur Verfügung (Erläuterung: Ansatz für möglichen Eigenanteil bei Breitbandanschluss kommunaler Gebäude.) Diese könnten um die notwendigen weiteren 100.000.- € aufgestockt und im Haushalt 2022 berücksichtigt werden. Eine zügige und positive Entscheidung ist das richtige Signal für die Ausrichtung der Haller Schulen.

Anlage: Angebot Avaya (nichtöffentlich)

Beschlussfassung:

Der Gemeinderat befürwortet den Ausbau. Die einmaligen Baukostenzuschüsse in Höhe von 200.000.- € (davon 100.000.- € bereits vorhanden) werden genehmigt und im Haushalt 2022 bereitgestellt.

Die gestiegenen monatlichen Kosten werden zur Kenntnis genommen und befürwortet. Ein höherer Mittelbedarf im Ergebnishaushalt hierfür wird voraussichtlich erst im kommenden Haushaltsjahr 2023 benötigt.

(einstimmig - 32)

Meine Werkzeuge