§ 153 - Neubau Kindertageseinrichtung mit drei Gruppen Langer Graben 3 "St. Joseph"; hier: Bericht über den Stand der Planungen (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

- Stadträtin Niemann verlässt kurzzeitig den Sitzungssaal -
 

Seit September 2019 erfolgten auf Anforderung des Fachbereichs Frühkindliche Bildung, Schulen und Sport durch die Abteilung Hochbau die Grundlagenermittlung und die Vorentwurfsplanung zu einem geplanten Ersatzneubau der Tageseinrichtung für Kinder. Die neue Betreuungseinrichtung soll die vorhande Kindertageseinrichtung (KiTa) der katholischen Kirche ersetzen, damit an deren Stelle das Gemeindezentrum der Kirche Platz finden kann. Die neu gebaute KiTa "St.Joseph“ soll von der Stadt errichtet und von der katholischen Kirche angemietet und betrieben werden.

Die neue Einrichtung bietet Platz für zwei Kindergartengruppe mit je 25 Kindern und einer Krippengruppe mit 10 Kindern - jeweils in Ganztagsbetreuung. Vorgesehen ist ein teilunterkellerter zweigeschossiger Bau. Teils mit Flachdächern, aber überwiegend mit Satteldächern. Auf dem Grundstück „Langer Graben 3“ soll der eigentliche Neubau erfolgen mit Gruppenräumen, Schlafräumen, Speise-, Mehrzweck und sonstigen Räumen. Zur Straße hin sind dabei überwiegend Flure und Nebenräume angelegt. Die Gruppenräume und die Gartenflächen sind nach Westen, also zum „Kurzen Graben“ hin orientiert, was neben der ruhigeren Lage auch Vorteile beim sommerlichen Wärmeschutz bringt. Speiseraum, Büroräume und Krippe sind im EG, die Kindergartenräume und auch der Mehrzweckraum sind im OG angeordnet.

Auf dem angrenzenden Grundstück „Langer Graben 1“ wird ein Teil der Außenspielfläche angelegt werden. Ansonsten dient die Fläche als Zufahrt und für Parkplätze der KiTa-Mitarbeiter und Nachbarn. Diese Maßnahmen werden, wie auch der Abbruch der Bestandsgebäude, durch die Abteilung Tiefbau ausgeführt. Seitens der Stadt wurde bereits das dazwischen liegende Grundstück erworben, so dass hier diese Mitnutzung möglich wird. Der Fachbereich Liegenschaften führt die Verhandlungen mit den angrenzenden Nachbarn bezüglich Vereinbarungen zu Stellplätzen, Überfahrtsrechten etc. durch.

Die Planungen wurden sowohl mit dem Fachbereich Frühkindliche Bildung, Schulen und Sport und der Kirche als zukünftigem Betreiber als auch mit dem Energiebeauftragen der Stadtverwaltung abgestimmt.

  • Für die bauphysikalische Fachplanung wurde das Ingenieurbüro CAPE aus Schwäbisch Hall beauftragt (03/2020). Es wurde ein Energiekonzept unter Einhaltung des KfW-55-Standards erarbeitet.

  • Bezüglich der artenschutzrechtlichen Vorgaben (Eidechsenpopulationen) wurde das Vorgehen mit den entsprechenden Stellen beim Landratsamt abgestimmt und der Diplombiologe H. Wolf, Schwäbisch Hall, mit der Ausarbeitung von Ausführungskonzepten beauftragt (01/2020). Ausweichflächen für die Eidechsen wurden auf dem städtischen Nachbargrundstück „Langer Graben 1“ bereits erstellt (03/2020).

  • Für die grundsätzlichen Dimensionierungen der Haustechnik, insbesondere der Lüftungsanlagen und deren Platzbedarf, wurde das Ingenieurbüro Zimmermann & Becker mit dieser Teilleistung beauftragt (03/2021).

  • Vor Beginn der eigentlichen Neubauarbeiten sind als Vorarbeiten die Flächen zu roden, die Eidechsen zu vergrämen, die Bestandsgebäude abzubrechen und die Stützmauer zum „Kurzen Graben“ zu sanieren. Diese Teilleistungen werden durch die Abteilung Tiefbau und Stadtplanung betreut.

Die Vorplanungen und -Abstimmungen waren dann Anfang 2020 recht weit vorangeschritten, mussten aber auf Grundlage der corona-bedingten Haushaltssperre bis Anfang 2021 unterbrochen werden.

Zeitlicher Ablauf:
Planung:

Juli/August 2021: Einreichen des Bauantrags Neubau
Juli/August 2021: Herbeiführen Abbruchgenehmigung „Langer Graben 3 und 1“
Aug. - Okt. 2021: Beauftragung Planer für den KiTa-Neubau
August 2021: Angebotseinholung u. Vergabe Grundstück Freimachen
ab Dezember 2021: Ausführungsplanung und Angebotseinholung Neubau KiTa

Ausführung:
Sep. - Dez. 2021: Vergrämung der Eidechsen und Abbruch der Bestandsgebäude
Jan. - April 2022: Sanierung der Mauer; Herstellung der Stellplätze „Langer Graben 1“
Juli '22 - Dez. `23: Herstellen Neubau inkl. Außenanlagen

Mittel:
Mittel stehen zur Verfügung im Finanzhaushalt der Stadt Schwäbisch Hall unter der Maßnahme 20019 in Höhe von 3.300.000 €.

- 2020 15.000 € Aufträge angelegt
- 2021 285.000 € HH-Mittel im Nachtragshaushalt (1.000.000,00 € VE)
- 2022 2.000.000 € HH-Mittel in der MiFi
- 2023 1.000.000 € HH-Mittel in der MiFi

Kosten:

KG 100

Grundstück

0,00 €

KG 200

Herrichten und Erschließen

50.000,00 €

KG 300

Bauwerk - Baukonstruktionen

1.819.500,00 €

KG 400

Bauwerk - Technische Anlagen

686.000,00 €

KG 500

Außenanlagen

312.000,00 €

KG 600

Ausstattung

160.000,00 €

KG 700

Baunebenkosten

544.000,00 €

 

Gesamtkosten brutto

3.571.000,00 €

 

Gesamtkosten gerundet

3.600.000,00 €

Finanzierung:
Im Finanzhaushalt der Stadt stehen auf der Maßnahme 3,3 Mio. € zur Verfügung. Nach jetzigem Stand werden insgesamt 3,6 Mio. € benötigt. Die fehlenden 300.000 € werden im nächsten Haushalt bereitgestellt.

Zuschüsse:
Auskunft von Herrn Schwarz-Leuser: Für den Neubau von Gebäuden im KfW-Standard gibt es ab dem 01.07.21 deutlich erhöhte Fördermittel von der KfW.

Es kann ein Kredit in Höhe von 2.000 € pro Quadratmeter NGF aufgenommen werden. Bei 900 m² wären das dann 1,8 Mio. €. Aktuell läge der Zinssatz sogar im negativen Bereich. Dazu gibt es dann einen Tilgungszuschuss in Höhe von 15% bei KfW 55, entsprechend 270.000 € oder 20% bei KfW 40, entsprechend 360.000 €.

Aufgrund dieser deutlich erhöhten Förderquote ist im Zuge der Ausführungsplanung zu prüfen, welche Mehrkosten entstehen, wenn anstatt des KfW55-Standards der KfW40-Standard ausgeführt wird.

Auskunft von Herrn Klenk: Momentan gibt es keine Programme zum Kita-Neubau.

Anlagen:
Anlage 1: Lageplan vom 08.04.2021
Anlage 2: Untergeschoss vom 11.05.2021
Anlage 3: Erdgeschoss vom 11.05.2021]
Anlage 4: Obergeschoss vom 11.05.2021

 

Fachbereichsleiter Planen und Bauen Göttler erläutert den Sachverhalt anhand der Sitzungsvorlage.

- Stadträtin Niemann nimmt wieder ihren Platz am Ratstisch ein -

Stadträtin Walter befürwortet die Planungen und bittet darum, die Aussage des Energiebeauftragten Schwarz-Leuser zu erhöhten Fördermitteln ab Mitte des Jahres zu berücksichtigen.

Die Anregung von Stadtrat Dr. Graf von Westerholt zur Sanierung des auf der Mauer befindlichen Gartenhäuschen wird von Fachbereichsleiter Planen und Bauen Göttler aufgegriffen. Hier sei eine Einzelmaßnahme denkbar.

Stadtrat Baumann wünscht zur Gemeinderatssitzung eine Ansicht vom Gebäude und verweist auf die enormen Preissteigerungen im Massivbaubereich. Es wird gefragt, wie die Freifläche zum spielen vom Straßenlärm abgeschirmt werde.

- Stadtrat Schorpp verlässt kurzzeitig den Sitzungssaal -

Oberbürgermeister Pelgrim erklärt, dass die Ansicht aktuell überarbeitet werde und zum Gemeinderat vorliege, um die städtebauliche Einfügung bewerten zu können. Das Gebäude werde so weit wie möglich zur Straße orientiert, um eine größtmögliche straßenabgewandte Freifläche zu erhalten. Der Beschlussantrag wird zur Abstimmung gestellt.

Beschluss

- Empfehlung an den Gemeinderat -

1. Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen. Dem Stand der Maßnahmen und der aktuellen Kostenermittlung wird zugestimmt. Der geplanten Finanzierung wird zugestimmt.

2. Die Bauverwaltung wird beauftragt, die Planungen fortzuführen, den Bauantrag einzureichen und die Vergabe der Planungsaufträge vorzubereiten.

(14 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen)

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