§ 214 - Projektpartnerschaft in Namibia: a) Sachstandsbericht; b) Weiterer Antrag auf Förderung (öffentlich)

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Sachvortrag:

zu b)

In der Gemeinderatssitzung am 04.02.2015 (§ 7) wurde beschlossen, Projektpartnerschaften in Namibia zu konkretisieren. Ebenso wurde beschlossen, jährlich 1 % des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der SHB zur finanziellen Unterstützung solcher Projektpartnerschaften zu verwenden.

In der Sitzung vom 29.04.2015 (§ 89) hat der Gemeinderat einem Antrag der Waldorfschule Windhoek (WSW) zugestimmt, 40.000 € zur Errichtung eines Schulgebäudes zur Verfügung zu stellen. Das Schulgebäude besteht dabei aus einem Werkstattgebäude und einem Obergeschoss.

In dem Gebäude sollen - zusätzlich zur eigentlichen Schulausbildung - praktische handwerkliche Fähigkeiten vermittelt werden. Ziel ist es, einen dualen Schulabschluss mit akademischer und praktischer Ausrichtung auf der Grundlage nationaler beruflicher Qualitätsstandards (NQF) anzubieten. Das Obergeschoss des Gebäudes dient der ebenso notwendigen Lehrerqualifikation.

Zwischenzeitlich ist ein weiterer Förderantrag der Waldorfschule Windhoek (WSW) über einen Betrag von 12.500 € eingegangen. Dieser Betrag soll dazu verwendet werden, die Unterrichtsräume zu Beginn mit technischen Ausrüstungsgegenständen und Arbeitsmitteln auszustatten, um einen sinnvollen Unterricht durchführen zu können.

 

Herr Müller nimmt Bezug auf die o. g. Beratungen des Gemeinderats vom 04.02.2015 bzw. 29.04.2015. Die Projektpartnerschaft mit Namibia hat sich weiterentwickelt: Im August hat die Firma Manz AG Schwäbisch Hall 40 Solarmodule für die Schule zur Verfügung gestellt; die Firma Nülle in NRW ist bereit, Prüfgeräte für Ausbildungszwecke zur Verfügung zu stellen. Mit der Firma Schwenk Zement AG, die ebenfalls in Namibia sehr aktiv ist, möchte man ein Public-Private-Partnership-Modell initiieren - diesbezüglich steht man auch mit dem Entwicklungsministerium in Kontakt. Der Förderverein in Schwäbisch Hall befindet sich in der Gründung. Die Berufsschule und das Totti-Center sind bezugsfertig. Drei Schülergruppen (a 30 Schülerinnen/ Schüler) haben ihre Ausbildung begonnen. Zur weiteren Information verweist Herr Müller auf die Homepage www.waldorf-namibia.org

Oberbürgermeister Pelgrim erinnert an das Vorhaben, 1 % der SHB-Ergebnisse für Projektpartnerschaften zu verwenden. Dies waren ursprünglich 57.000 €; 40.000 € wurden bereits in der Sitzung des Gemeinderats vom 29.04.15 für die Projektpartnerschaft Namibia beschlossen, nun sollen der Waldorfschule Windhoek weitere 12.500 € zur Ausstattung und Ausrüstung gewährt werden. Einen kleinen Rest möchte man in das Jahr 2016 übertragen. Angedacht ist außerdem die Installation eines Solarfeldes über die Firma Solar Invest, sofern die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Stadtrat Schorpp lobt die beeindruckenden Fortschritte in Windhoek. Da sich die weiteren 12.500 € im ursprünglich angedachten Rahmen befinden, möchten er und seine Fraktion zustimmen.

Stadtrat Härtig hält die Waldorfschule in Windhoek aufgrund des Engagements von Frau Marion Würth für gut versorgt. Er stellt sich die Frage, ob eine weitere Förderung durch die Stadt Schwäbisch Hall notwendig ist.

Herr Müller widerspricht: Primary und Secondary Schools werden voll über Spenden finanziert; deren finanzielle Lage ist weniger gut. Die Berufsschulen erhalten einen 10 %igen Zuschuss vom Staat Namibia.

Oberbürgermeister Pelgrim bestätigt, dass es keine ständige Förderung über Frau Marion Würth bzw. die Würth-Gruppe gibt. Das Engagement der Stadt Schwäbisch Hall ist unbedingt erforderlich.
Oberbürgermeister Pelgrim schließt die Diskussion mit der Feststellung, dass er aller höchsten Wert auf die Nachhaltigkeit und verlässliche Partner in einem solchen Projekt legt. Er äußert auch die Hoffnung, dass durch dieses Vorzeigeprojekt Nachfolgeprojekte angestoßen werden.

Beschluss:

Der Waldorfschule Windhoek (WSW) werden auf Grundlage des eingereichten Förderantrags 12.500 € zur Fertigstellung eines bereits im Bau befindlichen Schulgebäudes zur Verfügung gestellt.

Die Finanzierung erfolgt aus dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Schwäbisch Haller Beteiligungsgesellschaft mbH (SHB).
(9 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen, 5 Enthaltungen)

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