§ 174 - Jahresabschluss und Lagebericht des Eigenbetriebs Friedhöfe Schwäbisch Hall zum 31.12.2014 (öffentlich)
Sachvortrag:
Die Betriebsleitung hat den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2014 aufgestellt. Mit dem Bericht zur örtlichen Prüfung durch den Fachbereich Revision kann die endgültige Feststellung des Jahresabschlusses und die Beschlussfassung durch den Gemeinderat erfolgen. Die Prüfung erfolgt in den nächsten Monaten.
|
Der Eigenbetrieb Friedhöfe hatte in 2014 einen Gesamtumsatz von |
648.518,80 € |
|
davon betriebliche Erträge und Erlöse von |
454.445,26 € |
|
und Aufwendungen in Höhe von |
919.368,94 € |
|
Daraus ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von |
464.923,68 € |
Der Deckungsgrad liegt somit bei 49,43 %.
Für das negative Betriebsergebnis 2014 sind folgende Gründe zu nennen:
-
Die Zahl der Bestattungen und Beisetzungen nahm um 27 ( -5,70 %) auf 447 ( 2013 = 474 Bestattungen, 2012 = 452 Bestattungen) ab.
-
Der Anzahl der Urnenbeisetzungen verringerte sich um 16 auf 319 (2013 = 335). Im abgelaufenen Geschäftsjahr liegt der Anteil wie 2013 bei 71 %.
-
Die Zahl Erdbestattungen verringerten sich nochmals um 11 auf nunmehr 128 ( in 2013:139, 2012: 149, 2011: 151; 2010: 153).
-
Die Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 115.179,28 € verringert. Der Ansatz im Wirtschaftsplan in Höhe von 550.000 € wurde um 17,4 % unterschritten.
-
Der betriebliche Aufwand und die getroffenen Einsparungen verringerten den Planansatz um 50.631,06 € (- 5,22 %).
-
Die jährliche Tilgung von 112.500 € und die außerordentliche Tilgung in 2012 wirken sich auf eine geringere Zinsbelastung von 122.047,92 € aus.
Die Entwicklung der Anzahl von Erd- und Urnenbestattungen der letzten Jahre stellt sich wie folgt dar:
Auf den voraussichtlichen Jahresfehlbetrag 2014 zahlte die Stadt Schwäbisch Hall dem Eigenbetrieb Friedhöfe im letzten Jahr bereits im voraus einen Betrag von 398211,25 €.
Die Betriebsleitung beantragt bei der Stadt Schwäbisch Hall, den Differenzbetrag von 66.712,43 € (Vorauszahlung 398.211,25 € abzüglich Jahresfehlbetrag 464.923,68 €) zu Lasten des Eigenbetriebs in 2015 zudem auszugleichen.
Die in 2014 getätigten Investitionen in Höhe von 75.109,86 € und die Abschreibungen in Höhe von 110.356,90 € verringerten das Anlagevermögen gegenüber dem Vorjahr um 35.247,04 €. Im Wirtschaftsplan waren Investitionen von 190.000 € geplant. Dieser Planansatz wurde um 114.890,14 € unterschritten, da die zeitliche Verschiebung der Auftragsvergabe in 2014 und die Ausführung in 2015 erfolgt. Bei den Planungen und der Konzeption Oberer Nikolaifriedhof sind noch weitergehende Voruntersuchungen zu den Friedhofsmauern und den Gebäuden notwendig. Die Konzeption wird mit dem Wirtschaftsplan 2016/2017 dem Gemeinderat vorgestellt. Die Herstellung des Friedhofweges in Sulzdorf wurde nach 2015 verschoben.
Die Verwaltung und die Betriebsleitung des Eigenbetriebs Friedhöfe geben das vorläufige Jahresergebnis 2014 bekannt.
Anlage 1: Lagebericht
Anlage 2: Anlagenachweis 2014
Anlage 3: Zuweisungen/ Zuschüsse, Grabnutzungsgebühren
Kaufmännischer Betriebsleiter Werkhof Häberlein erläutert folgende Eckpunkte:
Es wurde ein Fehlbetrag in Höhe von 464.923,68 € erwirtschaftet. Der Deckungsgrad liegt bei 49,4 %. Würde man alle Einnahmen für 2014 ergebnisrelevant umbuchen, ergebe sich eine Kostendeckung von 70,5 %. Aufgrund der langen Laufzeiten sind die Einnahmen jedoch auf die einzelnen Jahre (Laufzeit) aufzuteilen. Die Betriebsleitung versuchte das Defizit zu drücken, indem neue Bestattungsarten (Urnenwand, Bestattungen unter Bäumen) angeboten werden; dies - wie auch das neue Angebot auf dem Nikolaifriedhof - nimmt derzeit Fahrt auf.
Oberbürgermeister Pelgrim weist auf den recht hohen Anteil der Urnenbestattungen (derzeit 71 %) hin.
Stadträtin Härterich fragt nach signifikanten Veränderungen zu den Vorjahren.
Dies wird vom Kaufmännischen Betriebsleiter Werkhof Häberlein verneint. 292 Sterbefälle wurden vom Standesamt Schwäbisch Hall beurkundet und 447 Bestattungen/ Beisetzungen wurden vorgenommen - dieser Zustand ist positiv zu werten.
Stadtrat Kaiser hinterfragt den sinkenden Deckungsgrad.
Kaufmännischer Betriebsleiter Werkhof Häberlein erläutert, dass dies den veränderten Abschreibungen geschuldet ist.
Der endgültige Beschluss erfolgt nach Vorlage des Prüfungsergebnisses durch den Fachbereich Revision.
