§ 27 - Sanierung und Nachnutzung der Freizeitsporthalle Auwiese; hier: Arbeitsvergabe Flachdachsanierung, Brandschutz-, Elektro-, Sanitärmaßnahmen (öffentlich)

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Sachvortrag:

- Stadträtin Sawade nimmt wieder ihren Platz am Ratstisch ein -

- Stadträtin Walter und Stadtrat Schorpp verlassen kurzzeitig den Sitzungssaal -

 

Die derzeit leerstehende bzw. nur sporadisch vermietete Sporthalle in den Auwiesen aus dem Jahr 1981 wurde im Rahmen eines Erbbaurechtsheimfalls von der Stadt zum 01.01.2016 übernommen. Die bis zur Übernahme für den Tennissport genutzte Halle konnte ihren Betrieb mangels Nachfrage nicht aufrechterhalten. Eine privatrechtliche Untervermietung zum Beispiel als Lagerhalle konnte ebenfalls nicht realisiert werden. Zwischenzeitlich hat auch der Pächter der Gaststätte gekündigt.

Im Zuge der Diskussion um die Sanierung der Hagenbachhallen wurde die Sporthalle als mögliche Ausweichsporthalle für den Schulsport diskutiert. Parallel wurde die Möglichkeit einer einfachen Ballspielhalle in die Diskussion eingebracht, um insbesondere in den Wintermonaten den Druck auf die bestehenden Sportflächen zu verringern, da in dieser Zeit zusätzlich der Jugendfußball und die Jugend der Unicorns Flächen in den bestehenden Sporthallen benötigen.

Im Hinblick auch auf die bestehende Haushaltslage hält die Verwaltung die Nutzung der Auwiesenhalle in vereinfachter Ausführung als Ballsporthalle für sinnvoll, um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich auch bei kälteren Temperaturen sportlich zu betätigen. In diesem Rahmen könnte bei Sanierung der Hagenbachhallen auch eine schulische Nutzung tagsüber erfolgen.

Die Hochbauabteilung hat im Jahr 2020 die Vorplanungen bis zur Entwurfsplanung mit einer ersten Kostenschätzung erstellt. Eine baurechtliche Nutzungsänderung ist für diese geplante Sportnutzung nicht erforderlich. Die Substanz ist gut, die im Rahmen der Vorplanungen in Auftrag gegebene Schadstoffuntersuchung ergab keine Belastungsfaktoren.

Aufgrund der guten Substanz sieht die Verwaltung von einem Abriss ab. Allerdings sind zwingende Sanierungsarbeiten im Flachdachbereich erforderlich. Ferner sind Brandschutz-, Elektro- und Sanitärarbeiten durchzuführen, um eine künftige Sportnutzung zu ermöglichen.

1. Flachdachsanierung:

Der Flachdachbereich vor der Sporthalle besteht aus einer Holztragkonstruktion mit einer leichten Dachschale aus Spanplatten mit aufgebrachter Wärmedämmung und Kiesauflage. Das Dach weist mehrere undichte Stellen auf und muss saniert werden. Die insgesamt 27 Lichtkuppelschalen aus transparentem Kunststoff zeigen wegen Materialversprödung teilweise Risse und ebenfalls undichte Stellen. Zudem wurden bei einem Unwetter zwei der großen Oberlichter über dem Gymnastikraum irreparabel beschädigt.

Die Kostenberechnung für die Dachsanierung beläuft sich auf 209.600 € brutto. Im Doppelhaushalt 2020/2021 sind im Haushaltsjahr 2020 200.000 € und 2021 150.000 € veranschlagt. Da die Maßnahme 2020 nicht zur Ausführung gekommen ist, wurden die 200.000 € 2020 gesperrt und im Nachtragshaushalt 2021 neu veranschlagt. Damit die Sanierungsarbeiten des insgesamt 480 m² großen Daches noch im zeitigen Frühjahr ausgeführt werden können, wurden die Arbeiten im Dezember 2020 beschränkt ausgeschrieben. Die Submission fand am 15. Januar 2021 statt. Von sechs Firmen die zur Angebotsabgabe aufgefordert wurden, reichten drei Firmen Ihre Angebote ein. Die Firma Holl Flachdachbau aus Pleidelsheim ist mit 169.218,54 € brutto der günstigste Bieter.
Die Kostenberechnung für die Dachdeckungsarbeiten belief sich auf 209.600,00 € brutto.

2. Brandschutz-, Elektro-, Sanitärmaßnahmen:

Um der Baurechtsbehörde eine umfassende brandschutztechnische Beurteilung der geplanten Nutzung für Ballsportarten als Freizeitsport sowie für die Fortführung der Gastronomie als selbstständige Nutzungseinheit zu ermöglichen, wurde eine brandschutztechnische Beurteilung in Auftrag gegeben. Aufgrund dieser Beurteilung müssen neben ausreichenden Flucht- und Brandschutztüren entsprechende Hinweistafeln und Fluchtwegbeleuchtungen sowie eine lokale Brandalarmierung mit Druckknopfmeldern installiert werden. Die Aufschaltung einer Brandmeldeanlage zur Feuerwehr ist nicht erforderlich. Ausreichend Feuerlöscher und Rauchabzugsöffnungen im Hallendach müssen vorgesehen werden. Der Gastronomiebereich und der Heizraum müssen durch Ertüchtigung der Wände als Brandwände zum Umkleidebereich der Sportlerinnen und Sportler und zur Halle als eigene Brandabschnitte ausgerüstet werden.

Eine Sanierung des bestehenden Gasheizkessels mit Boiler und des Wasserleitungsnetzes ist wegen Legionellenbefund erforderlich.

Die Flächen der einzelnen Nutzungsbereiche und die Kostenschätzung der erforderlichen Maßnahmen sind in der Anlage 3 dargestellt.

Anlagen: 
Anlage 1: Lageplan
Anlage 2: Grundriss und Schnitt
Anlage 3: Flächenübersicht und Kostenschätzung
Anlage 4: Foto Innenansicht Halle

Veröffentlichung der Namen unterlegener Bieter bei Ausschreibungen (nö)

 

Oberbürgermeister Pelgrim stellt fest, dass seitens des Gremiums kein Wunsch zur Aussprache besteht.

Beschluss:

1. Dem Vergabevorschlag für die Flachdachsanierung wird zugestimmt. Die Dachdeckungsarbeiten werden an die Firma Holl Flachdachbau aus Pleidelsheim zum Angebotspreis von 169.218,54 € brutto vergeben.

2. Die notwendigen Brandschutz-, Sanitär- und Elektroarbeiten werden gemäß Kostenschätzung beauftragt.

3. Die Verwaltung wird beauftragt, eine tragfähige Nutzungsalternative mit den städtischen Sportvereinen zu diskutieren und dem Gemeinderat vorzulegen.

(25 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 3 Enthaltungen)

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