§ 91 - Mehrgenerationentreff Haus der Bildung; hier: Weiterführung der Bundesförderung 2021 - 2028 (öffentlich)
Sachvortrag:
Das Haus der Bildung mit dem Mehrgenerationentreff ist seit September 2012 eines von mittlerweile 540 Mehrgenerationenhäusern, die über das Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit einem Festbetragszuschuss in Höhe von 40.000 € (bis 2019: 30.000 €) pro Jahr gefördert werden. Die Stadt sichert die Kofinanzierung in Höhe von mindestens 10.000 €. Das Aktionsprogramm läuft am 31.12.2020 aus und wird als „Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus: Miteinander-Füreinander” für die Jahre 2021 bis 2028 fortgesetzt. Das Antragsverfahren läuft vom 03.08.2020 bis 30.09.2020.
Die Mehrgenerationenhäuser sollen in der neuen Förderperiode
• einen Beitrag leisten zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse für alle in Deutschland lebenden Menschen,
• überall zu guten Entwicklungschancen und fairen Teilhabemöglichkeiten für alle Menschen beitragen.
Martin Weis ist seit September 2012 mit einem Beschäftigungsumfang von 50 % als Projektleiter des Mehrgenerationenhaus im Haus der Bildung tätig und für die im Bundesprogramm vorgeschriebenen Verwaltungstätigkeiten (Antragstellung, Mittelabruf, Selbstmonitoring), Archivierung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Im Haus der Bildung treffen sich unter einem Dach Menschen jeden Alters, unterschiedlichster Herkunft, Hautfarbe, Ethnie, Kultur und Religion. Das Haus hat sich als zentraler Ort für Bildung, Begegnung und Beratung in Schwäbisch Hall sehr gut etabliert. Die breit gefächerten Aktivitäten und Angebote des Mehrgenerationentreffs tragen wesentlich mit dazu bei.
Martin Weis organisiert die Programmangebote der im neuen Förderprogramm definierten Handlungsschwerpunkte:
• Engagementförderung,
• Stärkung des sozialen Zusammenhalts,
• Demokratiestärkung,
• Heranführen der Menschen an die Möglichkeiten digitaler Medien,
• Begegnungsorte im Offenen Treff.
Der Mehrgenerationentreff ist organisatorisch der Abteilung Jugend, Senioren und Soziales zugeordnet.
Von Martin Weis werden derzeit folgende Angebote umgesetzt: digitale Unterstützungsangebote für Seniorinnen und Senioren, Reparaturcafé am Samstagnachmittag, Infobrief Gut informiert (Kooperation mit dem Polizeipräsidium Aalen und Verbraucherzentrale), Taschengeldbörse, Neu in Hall, Fachgruppe Leben mit Demenz.
Für Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte bietet der Mehrgenerationentreff den Offenen Deutschtreff, eine Nähwerkstatt in Gemeinschaftsunterkünften, berufsbezogene Deutschsprachförderung (DeuFöV), Einführung in die VHS-Sprachlern-App, Räume für Nachhilfe für Berufsschülerinnen und Berufsschüler, Beratungsangebote mit der Arbeitsagentur und Jobcenter.
Im obligatorischen Offenen Treff begegnen sich unterschiedlichste Gruppen und Initiativen (Baugruppe Bahnhofsquartier, Baugruppe Trauben & Rosinen, Bürgerforum, Freundeskreis Asyl, Gemeinsam Wohnen in Hall, Gesprächskreis Autismus, Parents for future, Spielenachmittag, Sprechstunde Stadtseniorenrat, Stricktreff, Schachtreff, Theatermacher, Umfairteilen, Urban Gardening, Veganes Netzwerk, Viva!Karree).
Während des Corona-Lockdowns hat der Mehrgenerationentreff gemeinsam mit dem Heimbacher Hof den Lieferservice für Menschen aus Risikogruppen organisiert, ein Angebot für Telefonpatinnen und Telefonpaten „Miteinader im Gespräch“ entwickelt sowie den Kanal „Mehrgenerationentreff-Online“ auf Youtube aufgebaut.
Der Mehrgenerationentreff ist Veranstalter von Schach am Kocher, Bouleturnier, Markt der Möglichkeiten in Kooperation mit der Bürgerbeauftragten der Stadt Schwäbisch Hall und ist mit Ständen bzw. Aktionen beim Neubürgerempfang, Freundschaftstag, Upcyclingmarkt, Kunstnacht, etc. vertreten. Unter Mitwirkung des Mehrgenerationentreffs entstanden im Jahr 2019 die Haller Klima-Challenge, Demenz-Wegweiser, Die Kommode (Angebote für Menschen mit kleinem Geldbeutel).
Der Mehrgenerationentreff ist mit zahlreichen Kooperationspartnern vernetzt. Zudem vertritt er die Stadt Schwäbisch Hall im Vorstand des Kreisseniorenrats sowie im Quartiersverein „Auf der Höh“.
Voraussetzung für die Bundesförderung ist:
1) die Zusicherung der Kofinanzierung in Höhe von jährlich 10.000 € sowie
2) die Vorlage eines Beschlusses der Vertretung der kommunalen Gebietskörperschaft, in dem die Kommune sich dazu bekennt, dass das Mehrgenerationenhaus eingebunden wird:
a) in die kommunalen Aktivitäten zur Schaffung guter Entwicklungschancen und fairer Teilhabemöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger,
b) in die kommunalen Planungen bzw. Aktivitäten zur Gestaltung des demografischen Wandels und zur Sozialraumorientierung im Wirkungsgebiet des Mehrgenerationenhauses.
Oberbürgermeister Pelgrim stellt fest, dass seitens des Gremiums kein Wunsch zur Aussprache besteht.
Beschluss:
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Die Stadt Schwäbisch Hall übernimmt die Kofinanzierung in Höhe von jährlich 10.000 € für den Projektzeitraum von 2021 bis 2028.
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Das Mehrgenerationenhaus Schwäbisch Hall wird in die kommunalen Aktivitäten zur Schaffung guter Entwicklungschancen und fairer Teilhabemöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger eingebunden.
- Das Mehrgenerationenhaus Schwäbisch Hall wird in die kommunalen Planungen bzw. Aktivitäten zur Gestaltung des demografischen Wandels und zur Sozialraumorientierung im Wirkungsgebiet des Mehrgenerationenhauses eingebunden.
(einstimmig - 17)