§ 87 - Antrag des Montessori-Kinderhauses auf Erweiterung der Gruppenzahl (öffentlich)
Sachvortrag:
Die Montessori-Initiative hat die Aufnahme zweier weiterer Gruppen in den Kindergartenbedarfsplan der Stadt beantragt.
Der Sozial- und Jugendausschuss wurde am 13.07.2006 darüber informiert. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, mit der Montessori-Initiative eine räumliche Perspektive (Tageseinrichtung für Kinder "Pusteblume" in Sulzdorf) zu erörtern und Kosten für die Erweiterung zu ermitteln.
Mit Schreiben vom 14.03.2007 teilte die Initiative mit, dass das Kindergartengebäude in Sulzdorf nicht in Frage käme (Gebäude zu groß, Lage nicht geeignet).
Ferner wurde mitgeteilt, dass bei einer Erweiterung mit Personalkosten in Höhe von ca. 150.000 € zu rechnen wäre, Sachkosten fallen zusätzlich mit 18.000 € im Jahr an.
Bei Aufnahme in ihren Bedarfsplan müsste sich die Stadt mit ca. 135.000 € beteiligen.
Die Kostenbeteiligung an den beiden Montessori-Kindergartengruppen betrug im Jahre 2005 aufgrund der vertraglichen Vereinbarung 177.407,40 €.
Die Verwaltung lehnt eine Aufnahme weiterer Kindergartengruppen in den Bedarfsplan der Stadt ab. Unter Berücksichtigung der Platzzahlen in diesem Bereich, der Trägervielfalt und Wahlmöglichkeiten der Eltern ist ein weiterer Ausbau für Kinder im Kindergartenalter nicht erforderlich.
Denkbar wäre eine Erweiterung im Betreuungsangebot der Montessori-Initiative für Kinder unter drei Jahren. Hier hat die sie in ihren beiden bestehenden Gruppen 4 - 6 Plätze für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr im Angebot.
Zusätzliche Plätze, auch für Jüngere, würden dem weiteren Ausbau der vom Tagesbetreuungsausbaugesetz vorgegebenen Plätze für Kinder unter 3 Jahren entsprechen.
Eine Förderung auf Grundlage der Verwaltungsvorschriften und Verordnungen des Landes wird von der Verwaltung begrüßt.
In diesem Sinne sollen weitere Gespräche mit der Montessori-Initiative geführt werden.
Stadtrat Härtig plädiert für Pluralität und für den weiteren Dialog der Verwaltung mit der Montessori-Initiative.
Stadtrat Preisendanz hält es für bedenklich, wenn immer mehr Einrichtungen entstehen, zu denen Kinder aus weiteren Entfernungen "hingekarrt" werden müssen. Dies fördere nicht das Heimatgefühl.
Nach weiterer kurzer Aussprache wird einstimmig - 32 - folgender Beschluss gefasst:
Die Aufnahme von zwei weiteren Montessori-Kindergartengruppen in den Bedarfsplan der Stadt wird abgelehnt.
Die Verwaltung erhält den Auftrag, mit der Montessori-Initiative Gespräche hinsichtlich des Ausbaus einer Krippengruppe nach den Vorgaben des Landes Baden-Württemberg zu führen.