§ 137 - Arbeitsvergabe: Energetische Erneuerung der Straßenbeleuchtung 2019 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Die Umsetzung der energetischen Erneuerung der Straßenbeleuchtung ist inzwischen weitestgehend abgeschlossen. Der Schwerpunkt der Umrüstungskampagne 2019 ist die energetische Erneuerung der ca. 330 Stück historischen Altstadtleuchten.

Vor der Zusammenstellung der Vergabeunterlagen wurden umfangreiche Untersuchungen und Bemusterungen mit mehreren Probebeleuchtungen organisiert. Es wurden verschiedene Fabrikate untersucht. Hierbei wurden technische, energetische, gestalterische und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Nach den Tests wurde das Produkt der Fa. Bega als Leitfabrikat ausgewählt. Zusätzlich waren noch 26 Stück Siteco Streetlight 10 micro, 127 Stück Siteco Streetlight 10 Midi, 7 Stück Sieteco Streetlight 10 Midi Seilleuchten und 8 Stück Schreder Alma Leuchten ausgeschrieben. Alle Leuchten sind mit der modernen LED-Leuchttechnik ausgestattet. Die Energieeinsparung beträgt zwischen 60- 80 %. Die Leuchten werden alle an das Siteco-Betriebssystem zur Fernüberwachung angeschlossen.

Die Maßnahme wurde öffentlich ausgeschrieben. Der Eröffnungstermin war am 15.04.2019. Fünf Bewerber forderten die Vergabeunterlagen an. Nur ein Bieter reichte ein Angebot ein. Das wirtschaftlichste Angebot kommt von der ZEAG Heilbronn mit einer Angebotssumme von 406.133,16 €.

Kostenermittlung:
Vom Ing.-Büro Fetzer wurde die Entwurfsplanung abgeschlossen und eine Kostenermittlung vorgelegt. Die Kostenberechnung einschließlich der Baunebenkosten schließt mit ca. 500.000,00 € ab.

Zuwendung:
Die energetische Erneuerung der Straßenbeleuchtung wird durch das Klimaschutzprogramm gefördert.

Finanzierung:
Die finanziellen Mittel stehen im Ergebnishaushalt 2019 beim Produkt 54100100, Sachkonto 4212000 in ausreichender Höhe zur Verfügung.

Veröffentlichung der Namen unterlegener Bieter bei Ausschreibungen (nö)

Stadtrat Sakellariou fragt wie der Ersatz von historischen Altstadtleuchten aussehe. Ein Beispiel sei wünschenswert.

Oberbürgermeister Pelgrim erklärt, dass die Leuchte in der Anmutung bleibe.

Stadtrat Sakellariou vertritt die Ansicht, dass Altstadtleuchten das Image der Stadt mitbestimmen und eine Stilfrage darstellen.

Abteilungsleiter Tiefbau Goisser informiert, dass die Firma BEGA ein Innenleben anbiete, welches hinsichtlich der energetischen Aspekten funktionsfähig sei, den elektrischen Sicherheitsvorschriften entspreche und gestalterisch in die bestehenden Lampen passe. Der optische Eindruck der Lampe bleibe unverändert. Lediglich die Technik innerhalb werde erneuert.

Stadtrat Dr. Graf von Westerholt lobt den energie- und kostensparenden Aspekt. Der Nebeneffekt sei die gleißende Helligkeit. Ein Teil der Bevölkerung frage sich, ob die Helligkeit dimmbar sei, was jedoch auf Anfrage verneint wurde. In Wohngebieten könnte die starke Beleuchtung als störend empfunden werden.

Abteilungsleiter Tiefbau Goisser klärt auf, dass bei den neuen LED-Leuchten der Lichteffekt in der Wirkung heller sei. Bei Beschwerden halte man im Einzelfall entsprechende Rücksprache. Häufig sei die Ausrichtung der Lampe das Problem, wenn diese in einem ungünstigen Winkel zu einem Wohngebäude stehe. Diese werde entsprechend justiert. Die Straßenleuchten seien allgemein am Betriebssystem des Werkhofs angeschlossen und von Anfang an auf 50 % reduziert. Wenn es notwendig erscheine, bestehe theoretisch die Möglichkeit einer weiteren Reduzierung. Man wolle nur nicht, dass ein Flickenteppich entstehe. Nach Rücksprache mit den Anliegerinnen und Anliegern suche man zuerst nach anderen Lösungsalternativen, bevor eine Reduzierung erfolge. Bei ca. 4000 ausgetauschten Lampen, seien knapp 20 Personen auf die Verwaltung zugekommen.

Stadträtin Herrmann erkundigt sich nach der Amortisation.

Abteilungsleiter Tiefbau Goisser führt aus, dass die Amortisation normalerweise vier bis fünf Jahre betrage. Bei diesen Lampen benötige die Amortisation zwei Jahre länger. Trotzdem befinde man sich hier in einem Bereich der wirtschaftlich darstellbar sei.

Erster Bürgermeister Klink informiert, dass es eine Darlegung des Einsparpotenzials durch das Dimmen gebe, welche er gerne bei Bedarf dem Gemeinderat zukommen lasse.

Oberbürgermeister Pelgrim erinnert daran, dass die Maßnahme gemeinsam beschlossen wurde, wiederholt die genannte Problematik und sagt der Öffentlichkeit eine Prüfung im Einzelfall zu.

Stadtrat Reichert vertritt die Ansicht, dass man mit dem Ziel angetreten sei Strom zu sparen und die Umwelt zu schonen. Um dessen gerecht zu werden, stelle sich die Frage, ob man in der späten Nacht und dem frühen Morgen die Lampen nicht weiter dimmen könne. Auf der Suche nach defekten Leuchten sei es zudem nicht Strom sparend, wenn man tagsüber die Beleuchtung mehrere Stunden anlasse.

Abteilungsleiter Tiefbau Goisser erklärt, dass nicht alle Bereiche an das Betriebssystem angeschlossen seien. In den kommenden Jahren werde sich dies ergeben. Das Betriebssystem weise defekte Lampen als Fehlermeldung aus. Dadurch sei ein schnelleres Handeln möglich. In der Vergangenheit habe man verschiedene Fabrikate eingesetzt. Gegenwärtig versuche man diese auf ein Fabrikat zu reduzieren. Ein Austausch sei dadurch einfacher.

Beschluss

- Empfehlung an den Gemeinderat -

Der Sachvortrag wird zur Kenntnis genommen. Der Bauauftrag wird an die Fa. ZEAG Energie AG, Heilbronn zur Auftragssumme von 406.133,16 € vergeben.
(einstimmig -19)

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