§ 103 - Auftragsvergabe zur Klärschlammentsorgung von Juli 2008 bis Juni 2010 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

In der Kläranlage Vogelholz fallen jährlich rund 4.300 Mg Klärschlamm an, die entsorgt werden müssen.

Auch der Schlamm der beiden Kläranlagen Tüngental (2.200 EW) und Sulzdorf (5.000 EW) wird zur Anlage Vogelholz gebracht und dort über die Schlammbehälter der Vorklärbecken dem Primärschlamm zugegeben. Dieser und der Überschussschlamm aus der biologischen Reinigungsstufe werden in den Faulturm geleitet. Nach der Ausfaulung wird das Material über einen Schlammeindicker einer Siebbandpresse zugeführt. Der entwässerte Schlamm wird in ein Silo gepumpt und kann von dort abtransportiert werden.

Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung hatte mit der Firma REMONDIS aus 45473 Mülheim für die Zeit vom 01.07.2006 bis 30.06.2008 einen Vertrag über die Annahme und ordnungsgemäße Verwertung des Klärschlamms in Rekultivierungsmaßnahmen geschlossen. Der Nettopreis dieser Firma beträgt 41,71 € / Mg.

Die Entsorgung wurde auf der Grundlage der VOL (Verdingungsordnung für Leistungen) zusammen mit der Gemeinde Rosengarten erneut für zwei Jahre europaweit ausgeschrieben. 26 Firmen haben die Unterlagen angefordert. Davon gaben 9 Angebote für die Kläranlage Schwäbisch Hall ab. Ein Angebot war unvollständig ausgefüllt und konnte deswegen nicht gewertet werden.

Alle Bieter sehen eine Kompostierung des Klärschlamms vor. Bei 8 Firmen soll er anschließend zur Rekultivierung eingesetzt werden, zwei Bieter wollen den kompostierten Klärschlamm teilweise landwirtschaftlich verwerten.

Die Fa. Resat-Betriebsgesellschaft mbH aus Bad Lauchstädt als günstigste Bieterin würde den Schlamm ausschließlich landwirtschaftlich verwerten. Der Angebotspreis von 41,50 €/Mg netto liegt noch unter dem des auslaufenden Vertrages.

Da für den Klärschlammentschädigungsfonds keine Beiträge mehr erhoben werden, kommen bei der landwirtschaftlichen Verwertung keine weiteren Kosten auf den Eigenbetrieb zu.

Die geplante Neufassung der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) wird zwar eine Verschärfung der Grenzwerte mit sich bringen, der Haller Klärschlamm wird nach heutigem Stand aber dennoch weiter landwirtschaftlich verwertbar bleiben.

Auf die Frage von Stadträtin Herrmann, wie hoch die Belastung des Klärschlamms mit Schwermetallen sei, teilt Tiefbauamtsleiter Baur mit, dass er ihr eine Kopie der letzten Analyse zukommen lassen werde.
Die Belastung liege allerdings deutlich unter den Höchstgrenzwerten.

Beschluss:

Der Gemeinderat stimmt der Vergabe der Verwertung des Klärschlamms der Kläranlage Vogelholz für die Zeit vom 01.07.2008 bis zum 30.06.2010 an die Resat-Betriebsgesellschaft mbH aus Klobikau zum Angebotspreis von 424.711,- € brutto zu.
(einstimmig - 35 -)


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