§ 1 - Kocherquartier, hier: Zustimmung zur Vergabe weiterer Bauleistungen (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Nachdem die Grundsatzentscheidung über die Vergabe weiterer Planungsleistungen für Handelsimmobilie und Wohnungen vorliegt, hat der Projektsteuerer, Herr Jürgen Mahl, auf der Grundlage der jetzt vorliegenden Unterlagen, in die die Ausbauvorgaben der Handelsmieter - soweit vorhanden - bereits eingearbeitet sind, eine überarbeitete Kostenschätzung vorgelegt. Danach belaufen sich die Kosten für die Immobilie mit
ca. 11.000 m² Handelsfläche
ca. 2.000 m² Dienstleistungsbereichen
Kostenanteil für Technikräume und Gründung der Tiefgarage
Kostenanteil für Lebensmittelmarkt
Anlieferungsbauwerk
und Glasdach
auf Netto ca. 29.360.000 €.
Als Baukostenzuschüsse der Handelsmieter ist ein Betrag von ca. 1.000.000 € eingeplant, so dass sich eine Summe von ca. 28,6 Mio. € ergibt.
Für die auf der Handelsimmobilie vorgesehenen Wohnungen mit ca.1.280 m² Wohnfläche sind Netto-Baukosten von 2.128.822 € veranschlagt.

Die erste Schätzung des Büros Flender & Drobig ging von folgenden Kosten aus:
Handelsimmobilie, einfacher Ausbaustandard netto 23.452.930 €
gehobener Ausbaustandard netto 29.742.094 €
Wohnungen netto 2.300.000 €

Nach der bisherigen Planung ist vorgesehen, die Wohnungen zu veräußern.

Bei den Gesamtbaukosten für Tiefgarage, Handelsimmobilie und Wohnungen von ca. 48 bis 50 Mio. €, ist für alle Gewerke eine europaweite Ausschreibung gesetzlich vorgeschrieben. Bei einer Einzelausschreibung der Gewerke wäre ein erhebliches Kostenrisiko vorhanden, auf das nach Baubeginn nur noch eingeschränkt reagiert werden könnte. Die Geschäftsleitungen der GWG und der Stadtwerke haben sich daher - nach Abstimmung mit Oberbürgermeister Pelgrim - entschieden, eine GU-(Generalunternehmer)Ausschreibung vorzunehmen. Neben einer weitestgehenden Kostensicherheit vor Baubeginn sind dann auch weitere Vergabeeinsprüche mit Bauzeitverzögerungen ausgeschlossen. Nachdem die GWG beim Abschluss der Mietverträge feste Übergabe- bzw. Eröffnungstermine zugesagt hat, kann die termingerechte Einhaltung des Bauzeitenplans im Wesentlichen nur durch eine GU-Ausschreibung abgesichert werden.

Die Geschäftsleitungen von GWG und Stadtwerken gehen davon aus, dass die vorliegende Kostenschätzung im Rahmen der GU-Vergabe weitgehendst bestätigt wird. In die Schätzung des Projektsteuerers Mahl waren bereits renommierte deutsche Bauunternehmungen eingebunden.

Die Gesamtkosten für die Handelsimmobilie können auf der Grundlage der jetzt vorliegenden Mietkalkulation noch finanziert werden. Evtl. höhere Kosten wären jedoch durch die geplanten Mieteinnahmen nicht mehr finanzierbar. Es ist daher notwendig, dass bei der Vergabe des GU-Auftrags im Juni 2008 die Baumaßnahme weitgehendst durchgeplant ist, damit eventuelle Nachforderungen des Generalunternehmers ausgeschlossen werden können.


Architekt Flender erläutert das Vorhaben anhand einer PowerPoint-Präsentation mit Plänen über die einzelnen Stockwerke und verschiedene Ansichten aus unterschiedlichen Perspektiven.

GWG-Geschäftsführer Pawlitzki berichtet, an welche Firmen und Geschäfte bisher Flächen vermietet werden sollen.
Es fehlten allerdings noch die Genehmigungen der Geschäftsleitungen bzw. Aufsichtsräte dieser Betriebe, damit die Mietverträge auch unterzeichnet werden können.
Die Zeit dränge und man sei - auch gegenüber der VR-Bank - in Zugzwang.
Wenn die GWG nämlich nicht bis 30.06.2008 mit dem Bau begonnen habe, hätte die VR-Bank ein Rücktrittsrecht. Aber auch die Stadt könne das „Jahrhundert-Projekt“ noch bis zu diesem Stichtag stoppen, wenn bis dahin keine rechtskräftigen Mietverträge unterschrieben sein sollten oder die Angebote der momentan gesuchten Gereralunternehmer ergeben, dass die zu erwartenden Kosten und Erträge in keiner Relation stehen sollten.

Es rechne jedoch niemand damit, dass es soweit kommt.
Die Planungen seien weit fortgeschritten, woran Hartmut Baumann in seiner Funktion als Tragwerksplaner, Architekt Rüdiger Flender, Projektsteuerer Jürgen Mahl und Vermarkter Falko Streber keinen Zweifel lassen.

Was man dem Gemeinderat heute vorlege, lasse sich schnell zu einem Baugesuch machen, teilt Architekt Flender mit, was wiederum die Voraussetzung sei, um die Verträge mit den Mietern abzuschließen.

Lt. Immobilienmakler Streber dürfe eigentlich nichts mehr schief gehen, da man zügig verhandelt habe. Die Mieterstruktur sei hervorragend und das Vertrauen der Mieter in den Standort Schwäbisch Hall hoch.

Herr Pawlitzki gibt den weiteren Zeitplan bekannt, wonach die Bauvergaben im April/Mai 2008 vorgesehen seien.
Die Fertigstellung des Vorhabens sei für September 2010 geplant. Die Eröffnung solle dann im September/Oktober stattfinden.

Auf Frage von Stadträtin Herrmann zum ÖPNV-Konzept teilt Bürgermeister Stadel mit, dass dieses dem Gemeinderat voraussichtlich noch im 1. Quartal 2008 vorgestellt werde. Es habe nicht direkt mit dem Bauvorhaben „Kocherquartier“ zu tun und sei eine Sache der Stadtplanung (nicht von GWG und Stadtwerken).
Die Verwaltung befinde sich deshalb zurzeit in engen Beratungen mit der Kreisverkehr GmbH und dem Stadtbus.

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