§ 185 - Grundhafte Sanierung "Am Spitalbach" und Umgriffsflächen; hier: Zwischenbericht (öffentlich)

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Sachvortrag:

Die vom Gemeinderat beschlossene Sanierung des Spitalbachs schreitet termingerecht voran. Die derzeit durchgeführte letzte Stufe der Pflasterarbeiten im Bereich des Schuhhauses Schlenker sind entsprechend dem Bauablaufplan zum 15.09. abgeschlossen. Der Terminplan wird eingehalten.

Während des Bauablaufes wurden folgende Arbeiten notwendig, die über die Maßnahme hinausgehen:

  • Im Bereich der Rampe Salinenstraße/Henkersbrücke verlängerten die Stadtwerke ihre Leitungserneuerung. In diesem Zuge wurde durch die Stadt die schadhafte Pflasterfläche in diesem Bereich saniert.
  • Durch den Eigenbetrieb Abwasser wurden in allen Bauabschnitten Schäden an den Kanal- und Hausanschlüssen baubegleitend beseitigt.
  • Die Sanierung von Leitungen durch die Stadtwerke und den Eigenbetrieb Abwasser in der Firngasse führten dazu, dass das Pflaster in diesem Bereich neu verlegt wurde. Die Kosten werden von Stadtwerke und Eigenbetrieb Abwasser getragen.
  • Herstellung von behindertengerechten Pflasterstreifen („Rollatorspuren“) in drei Seitenstraßen.
  • Abbruch und Verfüllung von zwei großen Gewölbekellern (Spitalbach und Marktstraße)
    - zusätzliche Bauzeit drei Wochen
    - Kostenträger: Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH
    - Unterfangung der Fundamente von Gebäuden in der Marktstraße
  • Im Zuge der Öffnung der Baugrube für die Kabeleinführung im Kornhausbereich wurden unter der vorhandenen Rampentreppe erhebliche Hohlräume sichtbar. Aus diesem Grund hat sich die Verwaltung entschlossen die Rampentreppe auszubauen und sie durch eine mobilitätsgerechte Rampe aus Flossenbürger-Granit zu ersetzen. Beim Ausbau wurde festgestellt, dass sich diese Hohlräume auch unter die angrenzende Pflasterfläche erstreckten, so dass diese Bereiche großflächig herausgenommen und saniert werden mussten. In Anbetracht des Wissens um die Hohlräume konnte der Beibehalt der alten Pflasterfläche nicht verantwortet werden.
  • Die Stadtwerke führen derzeit in der Marktstraße zwischen dem Spitalbach und der Neuen Straße Leitungsarbeiten durch. In diesem Zuge ist der Unterbau in Teilbereichen zu sanieren. Gleichzeitig werden sämtliche Bordsteine entfernt und auf der gesamten Straßenbreite ein homogener höhengleicher Asphaltbelag aufgebracht, der ggf. gepflastert wird. Dadurch kann in diesem Bereich der Einbahnstraße Flächen für den Radverkehr aus Richtung Marktplatz geschaffen werden. Derzeit ist dies aufgrund der beengten Verhältnisse nicht möglich.
  • Alternativ wäre es auch möglich, die Flächen bis Ende November 2012 als neugestaltete Verkehrsfläche (gute Benutzung Spitalbach) herzustellen. Der Mehraufwand hierfür beträgt ca. 100.000 €.

Mehrkosten:

  • Alle oben genannten Leistungen sind größtenteils nicht über die beauftragte Pauschale abgedeckt. Die Leistungen werden über Nachträge gesondert abgerechnet. Die Prüfung der Nachträge dauert noch an.
  • Teilweise werden die Leistungen über andere Haushaltsstellen vergütet (z. B. Sanierungen von Oberflächen über „Straßenunterhalt“, Rollatorspuren über „familien- und behindertenfreundliche Stadt“, etc.)
  • Im Bereich der Bushaltestelle wurde zur Erhöhung der Stabilität der Pflasterfahrbahn noch ein zusätzlicher Metallrahmen (quer zur Fahrbahn) im Nachgang beauftragt.

Termine:

  • Alle oben genannten Maßnahmen würden im Normalfall zu einer Verlängerung der Bauzeit führen. Auf Wunsch des Bauherrn hat die bauausführende Baufirma Leonhard Weiss die Baustelle personell und maschinell verstärkt, mit dem Ziel, alle Arbeiten plangemäß bis Mitte November abzuschließen.
  • Derzeit ist ein minimaler zeitlicher Verzug vorhanden, der jedoch im letzten Bauabschnitt Marktstraße (Baubeginn war Anfang September) noch aufgeholt werden kann.
  • Die Bauherrenschaft geht daher davon aus, dass die Maßnahme termingemäß bis Mitte November 2012 abgeschlossen werden kann.

Anlage 1: Lageplan Spitalbach

Anlage 2: Lageplan Marktstraße

 

Oberbürgermeister Pelgrim berichtet über die weitere Entwicklung der Baumaßnahme Am Spitalbach. Die Baumaßnahme hat im Laufe des Sommers allerhand Überraschendes zutage gebracht, so wurden z. B. alte Stadtgasleitungen und nicht erwartete Hohlräume aufgefunden und im Bereich der Stadtwerke waren einige Rohrleitungen schlechter als erwartet. Dies hatte zur Folge, dass die Baustelle am Spitalbach in ihrem Umfang größer wurde. Ursprünglich war geplant, erst im Jahre 2014 die Belagsarbeiten endgültig fertig zu stellen. Aufgrund des guten Wetters und des fortgeschrittenen Zeitplans stellt sich nun die Frage, ob nicht sofort mit den Pflasterarbeiten über den restlichen Teil der Marktstraße begonnen werden soll.

Fachbereichsleiter Planen und Bauen Neumann erläutert die Gestaltung der Marktstraße anhand des beiliegenden Planes. Barrierefreiheit und Mobilitätsgerechtigkeit soll auch für die Marktstraße gelten. Die Einteilung ist asymmetrisch; im westlichen Bereich soll noch eine Be- und Entladespur angelegt werden - im Großen und Ganzen ist die Straße jedoch dem Fußgänger- und Fahrradverkehr gewidmet.

Stadtrat Weber ist mit dem Ablauf der Baustelle zufrieden. Er erklärt sich damit einverstanden, die Pflasterarbeiten für die gesamte Marktstraße bereits jetzt vorzunehmen. Er regt jedoch an, im nördlichen Bereich mit einer Möblierung des Bereichs zurückhaltend zu sein. Eine Ladezone ist unabdingbar, ein Blockieren der Marktstraße durch be- und entladende LKWs soll vermieden werden.

Stadträtin Herrmann wundert sich, dass die Aussagen des Verkehrsgutachtens in die Planungen keinen Eingang finden. Sie hätte hier eine Oberflächengestaltung entsprechend der Langen Straße bevorzugt.

Fachbereichsleiter Planen und Bauen Neumann gibt zu bedenken, dass bei einer Asphaltspur der Verlauf einer Straße nachgeahmt wird und ein verkehrsberuhigter Bereich somit ausgeschlossen ist. Er erwähnt außerdem, dass die Lange Straße heute so nicht mehr gestaltet würde - ursprünglich war geplant, die gesamte Lange Straße zu pflastern. Dies wurde aus Kostengründen jedoch verworfen.

Oberbürgermeister Pelgrim versteht den Ärger über die Baumaßnahme in der Marktstraße. Auch er war überrascht, dass die gesamte Marktstraße aufgegraben wurde, er stellt jedoch fest, dass es sich um eine Maßnahme der Stadtwerke handelt.

Fachbereichsleiter Planen und Bauen Neumann ergänzt, dass die Stadtwerke mit dem Verlauf und der Brüchigkeit der Gas- und Wasserleitungen nicht gerechnet haben; so wurde die Baustelle immer größer, außerdem lagen keine genauen Planunterlagen über den Verlauf der historischen Leitungen vor.

Stadtrat Dr. Pfisterer führt zwei Punkte aus:

  1. Die Händlerschaft will nun ein Ende der Maßnahme und nicht im kommenden Jahr erneut Beeinträchtigungen ausgesetzt werden.
  2. Die vorgeschlagene Verkehrsberuhigung durch unterschiedliche Pflasterungen hält er für richtig.

Zugunsten einer besseren Versordungssicherheit hält Stadtrat Neidhardt es für gerechtfertigt, die gesamte Marktstraße aufzugraben. Es soll jedoch nicht wieder ein Provisorium entstehen, sondern die endgültige Pflasterung vorgenommen werden.

Auch Stadtrat Waller ist für die endgültige Pflasterung der Marktstraße um die Baumaßnahme zu einem guten Ende zu bringen. Er regt darüber hinaus eine Fassadenbegrünung im Bereich der Marktstraße an.

- Stadtrat Kaiser ab 18.10 Uhr anwesend -

Beschluss

- Empfehlung an den Gemeinderat -

Der Zwischenbericht wird zur Kenntnis genommen.
Der Neugestaltung der Marktstraße wird zugestimmt.
Die Mittel werden außerplanmäßig zur Verfügung gestellt.
Auf die Möglichkeit des Be- und Entladens in der Marktstraße ist zu achten.
(16 Ja-Stimmen, 4 Enthaltungen)

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