§ 118 - Verabschiedung der ausscheidenden Stadträtinnen und Stadträte (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Oberbürgermeister Pelgrim würdigt in einer Ansprache die sieben ausscheidenden Stadträtinnen und Stadträte. Er dankt den Ausscheidenden auch im Namen der Stadtverwaltung und aller Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter für den Einsatz, das Engagement, die vielen Anregungen und auch für die kritische Begleitung. In den Dank schließt er auch die Familien, die für viele Stunden Verzicht üben mussten, mit ein.

Mit persönlichen Worten verabschiedet er folgende Stadträtinnen und Stadträte (nachfolgend Auszüge aus der Rede des Oberbürgermeisters im Wortlaut):

Wolfgang Müller:
1975 – 1980, 1984 – 1994, 1999 – 2009
Bereits 2004 vom Städtetag für 20 Jahre GR-Mitgliedschaft geehrt; ausgewiesener Experte in Sachen Ein- und Ausstieg in bzw. aus dem Gemeinderat; immer wieder mal eine Legislaturperiode „Pause“ gemacht; deshalb Silberne Rathaus-Medaille bereits 1980 erhalten. Mit 68 Jahren, wäre mein Abschied durch die GO zwingend, aber Sie haben ja noch die Möglichkeit – 2014? Wer weiß? Jedenfalls kann jetzt dem Hobby Golf noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Da dürfen wir schon mal auf die nächste GR-Wahl gespannt sein.

Freundlich, nüchtern, sachlich, unaufgeregt, kompetent – nicht zwingend in der ersten Reihe, so habe ich Sie wahrgenommen. Berufsbedingt waren Sie als Omnibusunternehmer und Omnibusfahrer in allen Verkehrsfragen und insbesondere beim Thema ÖPNV „der“ Experte. Dieser Sachverstand aus persönlicher Erfahrung wird uns fehlen, wenngleich ein neuer ÖPNV-Experte, dazu aus Hessental, neu einsteigt.
Neben dem Straßenbau und der Verbesserung der Verkehrssituation waren Ihre Themen vor allem Wirtschaftsförderung, städtebauliche Entwicklung und die Entwicklung des Stadtteils Hessental. Ich danke Ihnen auch persönlich für die Unterstützung in den vergangenen Jahren.


Elfriede Frank:
15 Jahre, 1994 – 2009
Politik war schon immer ein Lebenselexier, hat sie beschäftigt und umgetrieben – mehrere Jahre Wahlkreisbüroleiterin des damaligen Landtagsabgeordneten Dr. Walter Müller, Ortschaftsrätin in Sulzdorf, 25 Jahre Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (seit 1984), „Einstieg“ in die Politik als die Kinder im Kindergarten waren; als Elternbeirätin für bessere Bedingungen und Chancen für Frauen eingesetzt.

„Gerechtigkeitsfimmel“ sei der Antrieb, hat sie selbst gesagt (HT, 10.10.2006).
Soziale Fragen, Thema Bildung und Betreuung, das Engagement für Kinder, Alleinerziehende, Familien, Frauen und den Teilort Sulzdorf, das waren die besonderen Interessen und Schwerpunkte am Anfang.
Und in den letzten Jahren gelangte mehr auch die Bedeutung von Marketing und Wirtschaftsförderung, die Bedeutung der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt ins Blickfeld. Für eine Volkswirtin eine Fortentwicklung, jedenfalls warst Du, Elfi, erkennbar eine wichtige Säule der Fraktion.
Du scheidest aus, weil die berufliche und persönliche Entwicklung, das berufliche Engagement (mit täglichem Pendeln) und die hohe zeitliche Anforderung und der eigene Anspruch an das Mandat immer schwieriger unter einen Hut zu bringen waren. Dies ist nach 15 Jahren zu respektieren.

Das ehemalige „2. Sulzdorfer Mandat“ bleibt in der Familie. Ob es Sie und auch die SPD erfreut, weiß ich nicht, jedenfalls hat es ihr Bruder Walter Frank gewonnen. Wer weiß, wie dies im Falle einer erneuten Kandidatur von Elfi Frank ausgegangen wäre.
Beruflich und persönlich wünsche ich Dir viel Erfolg.


- Stadträtin Rabe ab 18.15 Uhr anwesend -


Hanspeter Schümann:
1999 bis 2009 - 10 Jahre, das kommt einem viel länger vor!
Wirtschaftsförderung, Straßenbau, die Entwicklung des Verkehrswegenetzes, Siedlungsentwicklung das waren Ihre Themen;
Freundlichkeit, Ruhe, Besonnenheit sind kennzeichnende Charakterzüge. Ich glaube, Sie gehörten auch zur „Raucher- bzw. Frischluftfraktion“, um die Themen fraktionsübergreifend mit Leuten aus der Verwaltung zwischendurch vertiefen zu können. Manche Aufgeregtheit zwischen den Fraktionen haben Sie nicht „verstanden“. Für Sie stand immer „die Stadt“ im Vordergrund.

Ich hoffe, dass es Ihnen gesundheitlich wieder besser geht, nachdem Sie eine ganze Zeit lang krank waren, jetzt aber wieder an den letzten Sitzungen teilnehmen konnten. Herzlichen Dank für Ihr langjähriges Engagement.


Thomas Thieme:
1999 bis 2009 – 10 Jahre

Mister THW“ - 45 Jahre Mitgliedschaft und ehrenamtliche Tätigkeit im THW, davon fast 25 Jahre in leitender Funktion (bis 2005), „Krönung“ der Tätigkeit mit dem Neubau in Sulzdorf (2004) – ausgezeichnet u. a. mit der Ehrennadel der Stadt für dieses beeindruckende ehrenamtliche Engagement (09.05.2005). Zitat „Sie waren immer ein Besessener. Wer Thieme kennt, der kennt seinen Dickkopf. Wenn er seine Meinung gefasst hat, dann geht er durch dicke Wände durch“, sagte THW-Landesbeauftragter Dirk Göbel bei Ihrer Verabschiedung, „ist konsequent, und hat einen eigenen Kopf“ möchte man ergänzen – ein Charakterzug, der hier im Gemeinderat letztendlich in einem Platz- und Fraktionswechsel zum Ausdruck kam - ein „Ergebnis“ des letzten OB-Wahlkampfes als Du meine Kandidatur ausdrücklich unterstützt hast.
Thomas Thieme, mit dem Herzen auf 'Harmoniesuchend' gepolt, im Kopf immer das Wohl der Stadt, war und ist ein Verfechter eines konstruktiven Dialogs mit der Verwaltung. Dazu will ich auch persönlich noch einmal Dank sagen. Deine Themen waren: Wirtschaftsförderung, Straßenbau, Verkehrswegenetz, Siedlungs­entwicklung, Werkhof, Feuerwehr und im letzten Jahr verstärkt der Starkholzbacher See; hier als Vorsitzender des Fördervereins bürgerschaftlich engagiert. Das ist schon mustergültig! Ihre Erfahrung und Ihr Engagement kann dem See und unserem Gemeinwesen nur gut tun. Wir werden uns also nicht aus den Augen verlieren. „Der ist reich, dem das Leben die Abschiede schwer macht“ - mehr oder weniger! Aber wir wissen, mit 66 Jahren, da fängt das Leben an ....


Doris Müller:

Trotz urlaubsbedingter Abwesenheit führt Oberbürgermeister Pelgrim aus:
Stadträtin von 2004 - 2009. Sie verstand sich als „Anwältin der Frauen“.


Sindia Ziehl:
Nachrückerin für Michael Röther, seit 25.04.2007
Zweitjüngste im Gemeinderat - als Diplom- Wirtschaftsjuristin, im elterlichen Familienunternehmen tätig. Da lag das Interesse an Beteiligungs- und Wirtschaftsfragen im Gemeinderat natürlich auf der Hand.


Sarah Bergmann:
Nachrückerin für die verstorbene Stadträtin Jacqueline Huppenbauer, seit 25.06.2008, Ihrem 24. Geburtstag. Nur der ehemalige Stadtrat Michael Zügel war bei seiner Verpflichtung als Stadtrat 1999 noch jünger, nämlich 22 Jahre


Anschließend überreicht Oberbürgermeister Pelgrim den ausscheidenden Mitgliedern des Gemeinderats die Silberne Rathausmedaille (Herr Müller hatte diese bereits bei seinem ersten Ausscheiden im Jahre 1980 erhalten), den Stadtratszinnbecher mit Gravur sowie einen Blumenstrauß.

Stellvertretend für die ausscheidenden Stadträtinnen und -räte ergreift Wolfgang Müller das Wort. Sein Dank richtet sich an alle Mitglieder des Gemeinderats und an die Verwaltung. Er wünscht dem neuen Gemeinderat gute Beratungen und Entscheidungen zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger.

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