§ 184 - Zwischenbericht des Eigenbetrieb Touristik & Marketing Schwäbisch Hall zum 30.06.2017 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Nach § 9 der Betriebssatzung muss die Betriebsleitung den Betriebsausschuss (VFA) über die Entwicklung der Erträge und Aufwendungen sowie über die Abwicklung des Vermögensplans des laufenden Jahres informieren.

Entwicklung der Erträge und Aufwendungen

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist zum 30.06.2017 einen Verlust von 141.140,55 € aus. Nach der Hochrechnung wird sich der Verlust bis zum Jahresende voraussichtlich auf 1.081.700 € erhöhen. Im Wirtschaftsplan ist ein Verlust in Höhe von 980.000 € eingeplant.

Erträge Planansatz Wirtschaftsplan 2016 Stand 30.06.2016 Hochrechnung zum 31.12.2016
Umsatzerlöse 1.089.900,00 € 548.603,26 € 992.300,00 €
Sonstige Erlöse 17.700,00 € 18.845,76 € 20.000,00 €
Gesamterlöse 1.107.600,00 € 567.449,02 € 1.012.300,00 €
       
Aufwendungen      
       
Materialaufwand/Bez.Leistungen 599.500,00 € 91.541,00 € 580.000,00 €
Personalleasing+gestellung 7.000,00 € 0,00 € 0,00 €
Personalkosten 869.000,00 € 401.318,27 € 866.000,00 €
Abschreibungen 41.600,00 € 0,00 € 48.000,00 €
sonst.Aufwendungen      
Raumkosten 149.100,00 € 66.219,08 € 150.000,00 €
Leasing, Wartung/Lizensgeb. 93.000,00 € 15.989,91 € 88.000,00 €
Plan.Ern. Instand. Risiken 0,00 € 0,00 € 0,00 €
Beiträge, Versicherungen 34.200,00 € 9.757,36 € 35.000,00 €
Fahrzeugkosten 1.000,00 € 336,51 € 1.000,00 €
Werbe-, Reisekosten, Gema 213.200,00 € 106.331,64 € 247.000,00 €
Allg.Verwaltungskosten 79.000,00 € 20.705,46 € 78.000,00 €
       
Zinsen 0,00 € 4,93 € 0,00 €
Periodenfr.Aufwendungen 1.000,00 € -3.614,59 € 1.000,00 €
Gesamtaufwand 2.087.600,00 € 708.589,57 € 2.094.000,00 €
       
Summe Erträge 1.107.600,00 € 567.449,02 € 1.012.300,00 €
Summe Aufwand 2.087.600,00 € 708.589,57 € 2.094.000,00 €
Ergebnis -980.000,00 € -141.140,55 € -1.081.700,00 € 

Personal

  Betriebsleitg. Abteilungsleiter Mitarb. Touristik Mitarb. Stadtmark. Mitar.Verwaltung Mitarb.Kartenk. Neubaus. Summe
Januar 17 0,6 1,5 3,7 2 2,7 2,4 1,5 14,4
Februar 17 0,6 1,6 3,7 2 2,7 2,4 1,5 14,5
März 17 0,6 1,6 3,7 2 2,7 2,4 1,5 14,5
April 17 0,6 1,6 3,7 2 2,7 2,4 1,5 14,5
Mai 17 0,6 1,6 3,7 2 2,7 2,4 1,5 14,5
Juni 17 0,6 1,6 3,7 2 2,7 2,4 1,5 14,5
Elternzeit       1       1
Azubis     3         3

Vermögensplan - Ausgaben

  Wirtschaftsplan 2017 Stand 30.06.2017 Hochrechnung zum 31.12.2017
Büro- u.Geschäftsaustattung 20.000,00 € 5.000,00 € 12.000,00 €
Umbau Tourist Information 0,00 € 74.000,00 € 650.000,00 €
Jahresverlust 980.000,00 € 141.150,55 € 1.081.700,00 €
Finanzierungsbedarf 1.000.000,00 € 220.150,55 € 1.743.700,00 €
       

Vermögensplan - Einnahmen

  Wirtschaftsplan 2017 Stand 30.6.2017 Hochrechnung zum 31.12.2017
Erübrigte Mittel aus Vorjahren 8.400,00 €   95.700,00 €
Abschreibungen 41.600,00 €   48.000,00 €
Ausgleich Haushalt Stadt 950.000,00 € 300.000,00 € 950.000,00 €
Zuschuss Tourist Information   84.000,00 € 650.000,00 €
Finanzierungsmittel 1.000.000,00 € 384.000,00 € 1.743.700,00 €

Forderungen und Verbindlichkeiten der TM

Zum Berichtsstichtag 30.06.2016 hat die TM einen Forderungsbestand von 177.531,02 €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 6.763,77 €.

Bericht:

Vermietung und Verpachtung:
Im Neubausaal, der Hospitalkirche und den Tagungsräumen im Gebäude der TM liegt trotz gleichbleibenden Belegungszahlen weiterhin eine Unterdeckung der Kosten vor.

Organisation und Durchführung von Festen:
Die Ergebnisse des Jakobimarkts und des Sommernachtsfests schlagen sich erst in der zweiten Jahreshälfte nieder. Durch den Neubau des Globe-Theaters wird das Festgelände auf dem Unterwöhrd etwas geändert. Dies hat sich jedoch bereits beim Kuchen- und Brunnenfest bewährt.

Touristik:
Die positive Entwicklung im Tourismus setzt sich auch im ersten Halbjahr 2017 fort. Im Zeitraum Januar bis Juni 2017 kamen nach Feststellung des Statistischen Landesamtes in den Beherbergungsbetrieben mit 10 und mehr Betten oder Stellplätzen insgesamt 48.021 Gäste an. Das sind 1,6 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die für das Gewerbe bedeutendere Übernachtungszahl liegt im ersten Halbjahr 2017 mit 100.041 Übernachtungen nur knapp unter dem Ergebnis 2016 (101.347 Übernachtungen). Der überwiegende Teil der Gäste (knapp 90 Prozent) hat ihren Wohnsitz im Inland. Sie buchten 80.278 Übernachtungen. Bei den Inlandsgästen ergab sich im Zeitraum Januar bis Juni 2017 somit bei den Übernachtungen ein Plus von 2 Prozent. Bei den ausländischen Gästen war die Entwicklung dagegen rückläufig. Die Zahl der Übernachtungen verringerte sich um fast 13 Prozent auf 19.763 Übernachtungen.
Die Auswertungen des Statistischen Landesamtes nach Herkunftsländern ergaben, dass vor allem die Schweizer eine verlässliche Größe bilden mit einem erneuten Zuwachs von 20 Prozent. Im April 2017 wurde die modernisierte Jugendherberge unter neuer Leitung wieder eröffnet. Durch die Schließung des großen Kongress- und Tagungshotels „Ringhotel Krone“ in Schwäbisch Hall-Hessental (140 Betten) sowie des Haller Hofs (113 Betten) wird es in den Sommermonaten jedoch zu noch mehr Engpässen bei der Zimmervermittlung kommen.
Neben der touristischen Beratung wurden bis Ende Juni 596 Stadtführungen vermittelt. Das sind 7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor allem der Monat Mai war mit 32 % weniger Stadtführungen deutlich schlechter als im Vorjahr.
Der Bereich Pauschal- und Gruppenreisen der TM lief im ersten Halbjahr weniger gut. Mit 248.000 Euro Umsatz konnte nicht am guten Ergebnis des Vorjahres angeknüpft werden. Anlässlich des Reformationsjubiläums reist ein Geschichtenmobil durch 67 europäische Orte in 19 Ländern und sammelt Geschichten und Erfahrungen zur Reformation, die am Ende zur Weltausstellung Reformation in Wittenberg gebracht werden. In Schwäbisch Hall machte das Geschichtenmobil im Januar 2017 zwei Tage Station. Außerdem wurde eine neue Pauschale „Hier ist Freiheit“ ausgearbeitet, welches u.a. eine thematische Stadtführung mit Margarete Brenz und einen Besuch der Festspiele "Brenz 1548“ beinhaltet.
Die Zahl der verkauften Freilichtspielkarten liegt im ersten Halbjahr mit 35.335 Karten deutlich unter dem Vorjahresniveau (2016: 51.386). Vor allem die zweite Spielstätte der Freilichtspiele das Theaterzelt blieb im ersten Halbjahr mit 6.599 verkauften Tickets unter den Erwartungen. Aber auch immer mehr Besucherinnen und Besucher informieren sich über das Internet und entscheiden sich kurzfristig je nach Wetter.

Citymarketing:
Die Maihocketse am 30. April, die gemeinsam mit dem Verein Schwäbisch Hall aktiv organisiert wurde, war sehr gut besucht. Das Frühlingsfest anlässlich des Haller Frühlings fand wieder auf dem Marktplatz statt und war gut besucht. Der verkaufsoffene Sonntag am 7. Mai hat für viele Besucherinnen und Besucher sowie zufriedene Händlerinnen und Händler gesorgt. Gemeinsam mit der IHK Heilbronn-Franken, wurde am 24. Mai die zweite City Dinner Tour im Handelszentrum West durchgeführt, welche durchweg positiv bewertet wurde.

Gesamtbetrachtung
Die im Wirtschaftsplan geplanten Einnahmen werden voraussichtlich 95.000 € geringer ausfallen als angenommen. Gründe hierfür sind zum Einen fehlende Sponsoreneinnahmen für den Weihnachtsmarkt (ca. 30.000 €) und das Sommernachtsfest und zum Anderen der Umsatzrückgänge bei den Pauschalbuchungen mit ca. 50.000 €. Die hierfür geplanten Ausgaben fallen dadurch auch entsprechend geringer aus.

Weiter führen steigende Werkhofkosten zu Mehrausgaben, die nicht durch Mehreinnahmen ausgeglichen werden können. Für die Anmietung der Erdgeschossflächen der ehemaligen Parfümerie Klein für die künftige Tourist Information ergeben sich ebenfalls zusätzliche Kosten für die TM (45.000 €). Der geplante Jahresverlust in Höhe von 980.000 € wird demnach voraussichtlich 100.000 € höher ausfallen. 

Anlage: Präsentation

 

Eigenbetriebsleiterin Touristik und Marketing Schwäbisch Hall Leonberger stellt auf Basis der als Anlage beiliegenden Präsentation die wesentlichen Entwicklungen dar.

Stadträtin Bergmann erkundigt sich zu den Vorverkaufszahlen für die Freilichtspiele Schwäbisch Hall e.V., ob die bisherigen Angebote umgestellt wurden. Sie sei darauf angesprochen worden, dass man bei Gruppenbuchungen im Vorverkauf früher mehr Karten zu einer höheren Vergünstigung erhalten konnte.

Eigenbetriebsleiterin Touristik und Marketing Schwäbisch Hall Leonberger verweist darauf, dass die Preisgestaltung durch den Freilichtspiele Schwäbisch Hall e.V. erfolgt. Der Eigenbetrieb Touristik und Marketing Schwäbisch Hall habe eine Vermittlerfunktion und bekomme eine Provision pro verkaufter Karte.

Oberbürgermeister Pelgrim berichtet, dass die Preise leicht angepasst wurden. Der Hauptgrund für den Rückgang der Zahlen liege darin, dass das Theaterzelt als Angebot nicht angenommen wurde. In diesem Bereich wurden 10.000 weniger Karten verkauft. Für den Bereich der „Treppe“ als Spielstätte handelte es sich um ein normales, gutes Jahr. Rückmeldungen über Auswirkungen von „Gruppenthemen“ liegen nicht vor. Das einzige Theaterstück im „Zelt“, welches hinsichtlich der Verkaufszahlen im Normalbereich lag, stellte das Kinderstück dar. Aus diesem Grunde habe man sich entschieden, im kommenden Jahr kein Angebot in einem Theaterzelt anzubieten. Das Kinderstück wird an anderer Stelle angeboten werden.

Stadträtin Rabe nimmt Bezug auf die Vermietung und Verpachtung des Neubausaals, der Hospitalkirche und der Tagungsräume. Trotz gleich bleibender Belegungszahl liege nach dem Bericht eine Unterdeckung vor. Es wird angefragt, ob sich die Situation im Falle einer vermehrten Vermietung verschlechtere oder verbessere. Sie könne sich vorstellen, dass durch eine Verstärkung der Vermarktung sich die Kosten vor allem im Bereich „Neubausaal“ reduzieren ließen.

Eigenbetriebsleiterin Touristik und Marketing Schwäbisch Hall Leonberger erläutert, dass die Gebührenordnung nicht auf eine Kostendeckung ausgelegt sei. Jede zusätzliche Veranstaltung würden rein rechnerisch Zusatzkosten bedeuten. Man müsse jedoch auch den Image- und Wirtschaftsfaktor sehen.

Stadträtin Rabe regt eine verbesserte Werbung und eine Optimierung der Kosten an. Sie erinnere hierzu an ihren Vorschlag. Insbesondere für den Bereich des Neubausaals vertrete sie die Ansicht, dass im Falle einer höheren Belegung weniger Kosten anfallen würden.

Oberbürgermeister Pelgrim erläutert, dass im Neubausaal vor allem energetische Kosten bei der Nutzung anfallen. Aufgrund der Größe des Neubausaals sei man von der Versammlungsstättenverordnung voll umfänglich erfasst. Ein Bühnenmeister und ein Hausmeister muss vor Ort sein. Dies gelte unabhängig davon, wie viele Besucherinnen und Besucher zu einer konkreten Veranstaltung kommen. Dies seien erhebliche Kosten, welche bislang nicht voll umfänglich auf die Nutzer umgelegt werden.

Stadträtin Koch vertritt die Ansicht, dass das Theaterzelt aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen nicht ausreichend angenommen wurde. Mobile Toilettenkabinen, ein je nach Wetterlage „matschiger“ Weg vom Parkplatz bis in das Zelt und innerhalb des Zeltes ein wenig „gemütliches Ambiente“ sei für sie ausschlaggebend gewesen. Am Standort habe es ihres Erachtens nicht gelegen.

Oberbürgermeister Pelgrim gibt zu bedenken, dass die Termine spät am Abend im Vergleich zum Kinderstück weniger angenommen wurden. Im Außenbereich sei dies vielleicht auch noch ein Aspekt. Man habe jedoch noch keine genaue Analyse.

Beschluss:

Der Zwischenbericht wird zur Kenntnis genommen.
(ohne Abstimmung)

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