§ 83 - Bauliche Entwicklung der VR-Bank Schwäbisch Hall auf dem Gelände des ehem. JVA-Geländes an der Salinenstraße (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Die VR-Bank verzeichnet ein überdurchschnittlich dynamisches Wachstum. Mit den vorhandenen Bürokapazitäten wird es nicht möglich sein, diesem strukturell und funktional gerecht zu werden. Die Bank beabsichtigt daher, in Schwäbisch Hall ein neues Verwaltungs- und Dienstleistungsgebäude zu errichten. Als Standort einer Hauptstelle ist der nördliche Teil des Geländes der ehemaligen JVA vorgesehen. Es liegt eine Funktionsskizze vor, die den Standort und das Umgebungsfeld aufzeigen.

Mit dieser Platzwahl in unmittelbarer Nähe der Kernstadt wird verschiedenen Aspekten in nachhaltiger Weise Rechnung getragen. Insbesondere zählen hierzu die Arbeitsplatzsicherung und der zu erwartende Publikumsverkehr, der durch eine Hauptstelle ausgelöst wird.

Der geplante Standort ist sowohl aus funktionaler, als auch aus städtebaulicher Sicht und im Hinblick auf die Nutzung als ideal anzusehen. Als Fläche stehen ca. 2.000 m² zur Verfügung.

Mit diesem Angebot ist die Planungsabsicht für ein Einkaufszentrum nicht aufgegeben, allerdings verkleinert sich die hierfür zur Verfügung stehende Fläche entsprechend, so dass von der ursprünglich angestrebten Größenordnung von 16.000 m² Verkaufsfläche gut 10.000 m² übrig bleiben. Außerdem soll das Thema „Wohnen“ auf der künftigen Einzelhandelsfläche weiter verfolgt werden. Die kocherseitigen Gebäude der ehemaligen JVA könnten einer Bildungsnutzung zugeführt werden.

Vorstand und Aufsichtsrat der VR-Bank haben Anfang Mai im Rahmen einer Klausurtagung beschlossen, dieses Vorhaben zeitnah anzugehen. Die Verwaltung hat frühzeitig mit der Bank Kontakt aufgenommen und empfohlen, den Lösungsvorschlag für den Neubau der Hauptstelle im Rahmen eines Architektenwettbewerbes ermitteln zu lassen. Vorstand und Aufsichtsrat stimmten diesem Vorschlag zu.

Die VR-Bank beabsichtigt, mit Unterstützung eines namhaften Büros zeitnah einen Architektenwettbewerb auszuloben. Die Besetzung der Jury erfolgt mit Fachleuten der Bank, der freien Wirtschaft und der Verwaltung. Es kann erwartet werden, dass der Wettbewerb Lösungsvorschläge aufzeigt, die sowohl den städtebaulichen, als auch den stadtgestalterischen und funktionalen Ansprüchen genügen und in dieser räumlichen Situation einen Meilenstein für die zukünftige Entwicklung der Stadt setzen.

Die Realisierung des Vorhabens steht in engem Zusammenhang mit der Verwirklichung des Einkaufszentrums bzw. der notwendigen Parkierungsflächen. Auch hier ist es erforderlich, zeitnah zu einer konkreten Beschlussfassung über Konzeption und Trägerschaft für die Erstellung des Parkhauses und der Hochbaueinrichtungen für Einkaufszentrum, Wohnen und Bildung zu kommen. Hierzu bedarf es jedoch des grundsätzlichen Auftrags des Gemeinderats an die Verwaltung.

Oberbürgermeister Pelgrim gibt den geplanten Einzug der Bank als ehrgeiziges Ziel bereits für Oktober 2008 bekannt.

Nach kurzer Aussprache, in der die weitere Planung in diese Richtung befürwortet wird, fasst der Gemeinderat folgenden Beschluss:

  1. Die Ausführungen der Verwaltung werden zustimmend zur Kenntnis genommen.
  2. Sie wird autorisiert, die notwendigen Grunderwerbsverhandlungen mit der VR-Bank aufzunehmen.
  3. Ferner erhält die Verwaltung den Auftrag, Lösungsvorschläge für die Trägerschaft der Umnutzung des ehemaligen JVA-Geländes mit den Komponenten Einkaufen, Wohnen, Bildung und Parken zu erarbeiten.

(einstimmig - 31 -; Stadtrat Baumann wegen Befangenheit abgetreten)

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