TOP 9 - Generalsanierung Gymnasium bei St. Michael; hier: Bereitstellung von überplanmäßigen Mitteln (öffentlich)
Sachvortrag:
Die bisherige Mittelbereitstellung für die Maßnahme 18010 „Generalsanierung Gymnasium St. Michael“ belief sich auf eine Summe von 17.673.260,77 €. Nach der aktuellen Kostenverfolgung ist diese Summe nicht ausreichend. Laut Prognose des Architekturbüros wird die Maßnahme mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 18.976.121,55 € abschließen.
Begründungen:
Aufgrund der Energiekrise sind die Materialkosten zum Teil um 60-100% gestiegen, was enorme Preissteigerungen zur Folge hat. Die Sonderregelungen der Ministerien bezüglich Stoffpreisgleitklausel wurden bis zum 30. Juni 2023 verlängert, so dass hier gestellte Nachforderungen im Einzelfall zu akzeptieren sind, wenn sie nachgewiesen werden.
Im zweiten Bauabschnitt der Sanierung wurden immer wieder Situationen vorgefunden, bei denen der Brandschutz im Bestand nicht ausreichend war, so dass hier nachgebessert werden musste. Auch dadurch, dass in diesen Gebäudeteilen die Räume mit mehr Tech- nikausstattung liegen, war hier dieser Aufwand höher als im Bauabschnitt 1.
Der Rückbau der Anlagentechnik war deutlich teurer aufgrund der Asbestbelastung. Durch den Einbau von Abschottungen und Brandschutzplatten sind hier vor allem im Bereich Trockenbau Mehrkosten angefallen, aber auch beim Fensterbau müssen einige Elemente ausgetauscht werden (Die Preissteigerungen bei Glas liegen wegen der sehr energieintensiven Herstellung bei bis zu 50 %).
Gegenüber der ursprüngliche Kostenberechnung haben sich die Kosten bei dem Gewerk Wärmedämmverbundsystem fast verdoppelt (Insolvenz der erstbeauftragten Firma und gestiegene Materialpreise).
Mehrkosten im Bereich der Außenanlagen wurden in der Sitzung am 10.07.2023 vorgestellt und bewilligt.
In vielen anderen Gewerken gibt es einzelne kleine bis mittlere Positionen, die in Summe zu der Erhöhung beitragen (Unterkonstruktion Lüftung, Innentüren, Estrich bis hin zur Baureinigung).
Der Ersatz der Möbilierung (Schülertische und Stühle) wird als Unterhaltungsmaßnahme ausgeschrieben.
Finanzierung
Um die Maßnahme abschließen zu können, müssen überplanmäßige Mittel in Höhe von 1.400.000 € bereitgestellt werden. In diesen Betrag sind ca. 100.000 € für Unvorhergesehenes einkalkuliert.
Beschlussfassung:
1. Dem Antrag wird entsprochen.
2. Die überplanmäßigen Mittel in Höhe von 1.400.000,00 € werden bewilligt und auf der Maßnahme 18010 bereitgestellt. Die Gegenfinanzierung erfolgt über die Maßnahmen 14004 „Sanierung SZW“ in Höhe von 1.000.000 € und über die
Maßnahme 14003 „GS Hessental: Schulerweiterung“ in Höhe von 400.000 €.
(26 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme)
