§ 4/4 - Rede Bürgermeister Winkler (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Herr Oberbürgermeister,

lieber Roland,

meine Damen und Herren Stadträte,

liebes Erstes Hofpaar,

liebe Mitglieder im Großen Siedershof,

verehrte Anwesende,

meine sehr geehrten Damen und Herren,


bei der Vorbereitung auf einen Abend, wie den heutigen, macht man sich natürlich Gedanken – was soll man mit Blick auf die zurückliegende Amtszeit in seiner Abschiedsrede ansprechen – was soll man in den Mittelpunkt seiner Ausführungen rücken.

Acht Jahre als Erster Beigeordneter, acht Jahre als Bürgermeister dieser Stadt bieten mit Sicherheit genügend Stoff – allemal in einer kommunalpolitisch so bewegten Szenerie wie hier in Schwäbisch Hall.

Ich habe mich letztlich für ein Ereignis entschieden, dass mir besonders stark im Gedächtnis haften geblieben ist und das - wie ich meine – in sehr geeigneter Weise Gewähr bietet, den Blick zurück mit dem Blick nach vorn zu verbinden.

Es war im August 1998, in der Mitte meiner Amtszeit, eine Veranstaltung, die, da sie in die Ferienzeit fiel, leider zu wenig Beachtung fand von der Schwäbisch Haller Öffentlichkeit.

Ich spreche von der Feierstunde aus Anlass des 100. Geburtstags von Prof. Dr. Gerhard Storz.

Gerhard Storz war ein Mann mit besonders vielen Facetten:

Pädagoge, Theatermann, hochdekorierter Schriftsteller, - Schulleiter am Gymnasium bei St. Michael, Wiederbegründer der Freilichtspiele und zuletzt Kultusminister des noch jungen Südweststaates Baden-Württemberg.

In der Summe seiner Aktivitäten sowohl außerhalb wie vor allem innerhalb von Schwäbisch Hall war Gerhard Storz neben Dr. Hermann Müller und Dr. Erhard Eppler einer der bedeutendsten Haller Bürger im zurückliegenden bzw. gerade begonnenen Jahrhundert.

An diesem Abend, bei dieser Feierstunde im Neubausaal, wurde – um mit den Worten von Thomas Mann zu sprechen – ein Jahrhundert besichtigt, das 20. Jahrhundert aus dem besonderen Blickwinkel der Stadt Schwäbisch Hall.

Ich denke, jeder, der bei dieser Feierstunde anwesend war, hat sie auch heute noch in positiver Erinnerung als eine Veranstaltung von besonderer Qualität.

Prof. Herbert Malecha, Uta Rabe und als Hauptredner Dr. Erhard Eppler würdigten die große Lebensleistung von Gerhard Storz ebenso wie dessen Sohn, der bekannte und berühmt gewordene Regisseur Oliver Storz.

An diesem Abend stand mit und über Prof. Storz auch Schwäbisch Hall im Mittelpunkt, die Menschen und die Geschichte dieser Stadt, eine Feierstunde, bei der auch die parteipolitische Auseinandersetzung zumindest für kurze Zeit zum Stillstand kam.

Die Interessen von Schwäbisch Hall, die Zukunft der Stadt über den Parteienstreit zu stellen, dies halte ich für unverzichtbar, angesichts wachsender Verteilungskämpfe, angesichts tiefgreifender Umbrüche, die in den nächsten Jahren zu erwarten sind.

Mein Rückgriff auf die genannte Feierstunde soll diesen Appell unterstreichen, damit Schwäbisch Hall auch zukünftig eine positive Entwicklung nimmt.

Verehrte Anwesende,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich will nicht schließen, ohne einige Worte des Dankes.

Zunächst einmal möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meines Dezernats ganz herzlich danken für eine stets sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit.

Mein namentlicher Dank gilt meinen Damen im Vorzimmer, Frau Elsbeth Geiger, Frau Theresia Hermann sowie zuletzt Frau Michaela Zenk und Frau Diana Rieg.

Stellvertretend für den gesamten Großen Siedershof danke ich dem Ersten Hofpaar für seine heutige Anwesenheit.

Viele wissen, dass ich mich dem Großen Siedershof in besonderer Weise verbunden fühle; an dieser Verbundenheit wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

Schließlich darf ich Ihnen danken, Herr Oberbürgermeister, sowie Dir, lieber Roland, für die freundlichen Worte zum Abschied.

Ich wünsche der Stadt Schwäbisch Hall, ihren Bürgerinnen und Bürgern eine gute Zukunft, verbunden mit der Kraft zur Gemeinsamkeit.

Der unvergessene Paul Swiridoff sprach von Schwäbisch Hall als einem „Kleinod abendländischer Kultur“.

Möge allen kommunalpolitisch Verantwortlichen auch zukünftig der schwierige Mittelweg gelingen zwischen der Bewahrung von Traditionen und notwendiger Erneuerung.

Glück auf und alles Gute!

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