§ 151/04 - Verschiedenes: 4. Besuch einer Haller Delegation in der polnischen Partnerstadt Zamosc vom 06. bis 08.06.02; hier: Interview von OB Pelgrim zur Haller Wirtschaftsförderung in Zamosc (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Hermann-Josef Pelgrim, Oberbürgermeister von Schwäbisch Hall, der Partnerstadt von Zamosc.

Wir werden helfen.

Das ist nicht Ihr erster Besuch in Zamosc. Welche Veränderungen gibt es?

  • Zamosc ist noch schöner geworden. Man hat viele historische Häuser renoviert. Eure Altstadt macht noch größeren Eindruck. Die Leute haben sich verändert. Sie sind viel offener, sie interessieren sich dafür, was in der Welt vor sich geht. Und wohl das Wichtigste: Immer mehr Menschen, besonders Jugendliche, sprechen mindestens eine Fremdsprache. Fast immer kann man sich auf Deutsch oder Englisch verständigen.

Über die Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten spricht man nur Gutes. Gibt es etwas, womit Sie nicht zufrieden sind?

  • Also von unserem Standpunkt aus läuft die Zusammenarbeit zwischen unseren Städten mustergültig. Ich spreche hier nicht nur über die Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen, sondern auch über die Kontakte kleinerer Einrichtungen, den Austausch von Ärzten, Theater, Kindergruppen und schließlich über die privaten Kontakte von Bürgern beider Städte. Es kam sogar zu einigen internationalen Hochzeiten.
Welchen Nutzen hat die reiche Stadt Schwäbisch Hall durch die Zusammenarbeit mit dem ärmeren Zamosc?
  • Wirtschaftliche Vorteile gibt es nicht; es sind Vorteile anderer Art. Vor allem ist Zamosc ein sehr dynamischer Partner bezüglich der Zusammenarbeit in verschiedenen Projekten, die aus Mitteln der EU finanziert werden. Dank dieser Zusammenarbeit haben wir wertvolle Kontakte geknüpft, z. B. mit Zólkiew in der Ukraine. Bürger Schwäbisch Halls, die hierher kommen, lernen jedes Mal was Neues ....
Was zum Beispiel?
  • Wie man innerhalb von 5 Jahren eine Stadt in ein Hochschulzentrum verwandeln kann. Vor 5 Jahren steckte die Hochschule für Wirtschaft und Verwaltung noch in den Kinderschuhen, heute hat sie tausende von Studenten.
Wann kommen Investoren aus Schwäbisch Hall in unsere Stadt?
  • Das ist eine schwierige Frage. Wenn ich unsere Geschäftsleute frage, ob sie nicht in Zamosc investieren wollen, höre ich oft, dass sie das schon lange gemacht hätten, wenn nicht 1.300 km die beiden Städte trennen würden. Aber ich habe dennoch die Hoffnung, dass sich schließlich jemand dafür entscheidet.
Gibt es zwischen den beiden Städten bald mehr Berührungspunkte?
  • Aber sicher. Zwar ist Polen in Kürze politisch ein gleichberechtigtes Mitglied in der EU, aber auf der wirtschaftlichen Ebene gibt es noch viel zu tun. Zur Modernisierung der gesamten Infrastruktur der Region Zamosc braucht man gewaltig viel Geld, aber dieses ist in Brüssel. Wir wollen bei der Bemühung, es zu bekommen, helfen.
Damian Miechowicz
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