§ 78 - Bebauungsplanänderung Schwäbisch Hall "Breiteichstraße/ Fässlesbrunnen" (zuvor "Keckenweg"); hier: Entwurfsskizze des Bebauungsplans (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

In den vergangenen Monaten wurde vermehrt gefordert „bezahlbaren Mietwohnraum“ neu zu schaffen. Die wirtschaftliche und ökologische Entwicklung zum verstärkt kosten- und flächensparenden Bauen beeinflusst die Umsetzung von Bebauungsplänen. Aus diesen Gründen hat die GWG vorgesehen in einem Gebiet, das für Reihen- und Doppelhäuser geplant war, eine Bebauung mit Wohnraum in Mehrfamilienhäusern anzubieten.

Im BPA vom 18.03.2013 wurde die GWG grundsätzlich dazu autorisiert, einen Entwurf für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für die Gebietskulisse in der Heimbachsiedlung auf dem Grundstück der GWG zu erstellen. Die vorliegende skizzenhafte Darstellung der bisher abgestimmten Grundlagenermittlung ist in der Anlage zu ersehen. Dabei sind die skizzierten Park- und Gebäudeflächen in Lage und Größe als Platzhalter zu verstehen.

Ein Teil der Wohnungen sind für Menschen mit niedrigem Einkommen vorgesehen und unterliegen den Anforderungen der Mietwohnraumförderung mit Miet- und Belegungs-bindung. Ein weiterer Teil ist als barrierefreier Wohnraum unter anderem für ältere Menschen vorgesehen.
Grundsätzlich ist geplant, die Parkflächen zur Seite der Breiteichstraße anzuordnen, um einen beruhigten und aufenthaltsfreundlichen Platz im Innern des Ensembles zu schaffen. Eine Zufahrt von der Seite des Keckenwegs ist ausschließlich für das bestehende Gebäude „Keckenweg 17“ sowie der Feuerwehr vorbehalten.

Unmittelbar nach Zustimmung im Bau- und Planungsausschuss wird die GWG die vorgesehene Planung bei den direkt betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern vorstellen und für Fragestellungen im Rahmen einer Informationsveranstaltung zur Verfügung stehen.

Anlage 1: Skizze

Anlage 2: Bebauungskonzept

Anlage 3: Schnitt

 

Oberbürgermeister Pelgrim teilt mit, dass die Bebauungsplanänderung „Keckenweg“ nun in „Breiteichstraße/ Fässlesbrunnen“ umbenannt wird, da die Erschließung über die Breiteichstraße erfolgt. Die Anordnung der Gebäude erfolgt entsprechend beiliegender Skizze. Der Innenbereich soll verkehrsberuhigt erfolgen und als Begegnungsstätte für die Anwohnerinnen/ Anwohner gestaltet werden.

GWG-Geschäftsführer Gieseke bekräftigt nochmals, dass lediglich das Gebäude Keckenweg 17 über den Keckenweg auch erschlossen wird; alle anderen Gebäude werden über die Breiteichstraße erschlossen. Der Innenhofbereich soll beruhigt ausgestaltet werden. Die Ruhezonen der Wohnungen werden in diese Richtung ausgerichtet werden, das Wohnen selbst erfolgt in westlicher Richtung. Geschäftsführer Gieseke weist darauf hin, dass man von der ursprünglichen Grundflächenzahl in Höhe von 0,4 auf 0,32 zurückgegangen ist. Auch die Geschossflächenzahl von 0,8 wurde auf 0,7 reduziert. Im Schnitt ist ersichtlich, dass zwei Vollgeschosse geplant sind - das Obergeschoss ist zurückgesetzt, die Dachform noch unklar. Aus dem Schnitt ist ebenfalls ersichtlich, dass das Gelände einen Höhenunterschied von 7 m aufweist. Die Bebauung erfolgt nicht in verdichteter Form.

Oberbürgermeister Pelgrim fasst den Inhalt des Beschlusses noch einmal zusammen:

1. Arbeitsauftrag an die GWG, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu erstellen.

2. Die Zufahrt der Gebäude erfolgt über die Breiteichstraße.

3. Die Bebauung erfolgt mit zweigeschossigen Gebäuden + Dachgeschoss.

4. Die Gebäude sind gestaffelt im Gelände angebracht.

Auf Nachfrage von Stadtrat Dr. Pfisterer erläutert GWG-Geschäftsführer Gieseke, dass pro Wohneinheit ein Stellplatz geplant ist.

Stadträtin Herrmann begrüßt, dass die Themen bezahlbarer Wohnraum und Seniorenwohnen bearbeitet werden. Sie regt an, auch über einen Standort in der Mittelhöhe in Hessental nachzudenken und an dieser Stelle die Heimbachsiedlung weiterzuentwickeln.

Oberbürgermeister Pelgrim weist auf die tatsächliche Bebauung im mittleren Bereich des Teurershofs, hin. Dort sind bereits dreigeschossige Gebäude + Dach vorhanden. Im Fässlesbrunnen wurde bewusst eine etwas lockere Bebauung gewählt.

Stadtrat Reber sieht das kosten- und flächensparende Bauen umgesetzt. Seine Fraktion wird der Planung zustimmen.

Stadtrat Baumann begrüßt, dass die Planungen nun öffentlich vorgestellt werden. Die Bedenken der Anwohnerinnen/ Anwohner konnten entkräftet werden. Die geplante Bebauung durch die GWG ist weit weniger verdichtet als im ursprünglichen Bebauungsplan vorgesehen. Die Lärmimmissionen der Breiteichstraße werden für die Anwohnerinnen/ Anwohner des Keckenwegs weniger. Er bittet, die vorgelegte Planung in einer Bürgerversammlung der Anwohnerschaft vorzustellen.

Die wird von Oberbürgermeister Pelgrim und GWG-Geschäftsführer Gieseke zugesagt.

Beschluss:

1. Arbeitsauftrag an die GWG, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu erstellen.
2. Die Zufahrt der Gebäude erfolgt über die Breiteichstraße.
3. Die Bebauung erfolgt mit zweigeschossigen Gebäuden + Dachgeschoss.
4. Die Gebäude sind gestaffelt im Gelände angebracht.
(17 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 3 Enthaltungen)

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