§ 144 - Verkehrsknoten Westumgehung/Grohwiesenstraße (Breiteich); hier: Machbarkeitsstudie (öffentlich)

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Sachvortrag:

Der Gemeinderat hat am 27.04.2016 den Beschluss zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit am Verkehrsknoten K 2576/ Westumfahrung/ Abzweigung Gottwollshausen gefasst. Hiernach soll im Bewusstsein einer grundsätzlichen Priorisierung eines Kreisverkehrs, aufgrund der Geschwindigkeitsproblematik und der Ergebnisse des Verkehrsgutachtens die beiden Lösungsmöglichkeiten Ampelanlage und Bau eines Kreisverkehrs nebeneinander gestellt und mit Kosten bzw. Folgekosten hinterlegt werden.

Das Büro BIT Ingenieure, Öhringen wurde beauftragt, eine Machbarkeitsstudie hierzu zu erstellt, welche als Anlage beigefügt ist.

Anlage 1: Vorabzug Machbarkeitsstudie vom 07.07.2016
Anlage 2: Präsentation Verkehrsuntersuchung

 

Oberbürgermeister Pelgrim nimmt Bezug auf die Vorberatungen im BPA vom 18.04.2016, § 76. Hier wurde beschlossen, die Lösungsmöglichkeiten Ampelanlage und Bau eines Kreisverkehrs gegeneinander abzuwägen.

Dipl.-Ing. Mörgenthaler kommt zu der Einschätzung, dass die jetzige Einmündung nicht mehr heutigen Qualitätsanforderungen entspricht. Trotzdem werden die bisherige Einmündung sowie Lösungsmöglichkeit A (Einmündung mit Hilfe einer Lichtsignalanlage) sowie die Lösungsmöglichkeit B (Bau eines Kreisverkehrs) gegeneinander gestellt. Sowohl Lösungsmöglichkeit A als auch B entsprechen den heutigen Qualitätsstufen, wobei der Bau eines Kreisverkehrs eine etwas bessere Qualitätsstufe erreicht. Gegen den Kreisverkehr sprechen höhere Kosten sowie ein höherer Flächenverbrauch.

Fachbereichsleiter Planen und Bauen Klink führt aus, dass die Verwaltung bislang noch keine Empfehlung an den Gemeinderat abgegeben hat, da es bislang keine Absprache mit dem Landratsamt gegeben hat.

Stadträtin Jörg-Unfried sieht die Vorteile eindeutig beim Kreisverkehr. Gegen den Kreisverkehr sprechen die erhöhten Kosten und der erhöhte Landschaftsverbrauch. Sie sieht dies jedoch im Gesamtkontext: Betrachtet man die Gesamtkosten für die Erschließung dieses Baugebiets, sind 400.000 € eher als gering anzusehen. Das gleiche ergibt sich beim Flächenverbrauch: Die Stadt hat über 500 Bauplätze in diesem Gebiet verkauft; bei dieser Menge an Bauland fällt der Flächenverbrauch für einen Kreisverkehr - zumal bereits Flächen für eine Einmündung in Anspruch genommen wurden - vergleichsweise gering aus.

Stadtrat Weber erinnert an das Ziel einer sicheren Einmündung. Beim Kreisverkehr sieht er den Nachteil, dass der Schwerlastverkehr auf geringe Geschwindigkeiten heruntergebremst wird und bei anschließender Beschleunigung vermehrt Sprit verbraucht wird. Die Entscheidung wird sich sicherlich aus der Abwägung der Kosten heraus ergeben.

Stadträtin Herrmann hält einen Kreisverkehr für vorteilhafter, da die Autos nicht ständig bis zum Stillstand herunterbremsen müssen.

Stadtrat Baumann stellt fest, dass in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden hat. Wäre man von 20 Jahren schon so weit gewesen wie heute, gäbe es mehr Kreisverkehre. Er spricht sich für die Lösung des Kreisverkehrs aus, auch wenn hiermit Mehrkosten verbunden sind.

Stadtrat Neidhardt plädiert dafür, den Kreisverkehr entsprechend dem in Hessental anzulegen und auch für größere Fahrzeuge mehr Flächen zu betonieren. Auf eine aufwändige Innengestaltung könnte man getrost verzichten.

Oberbürgermeister Pelgrim sieht durch die Betriebskosten einer Ampelanlage leichte Vorteile für einen Kreisverkehr. Er weist jedoch darauf hin, dass es sich um eine Kreisstraße handelt - dies soll auch so bleiben. Im Falle des Baus eines Kreisverkehrs wäre die Stadt Dienstleister für den Landkreis.

Stadtrat Wanner hinterfragt, was aus Teil 2 (Installation einer mobilen Geschwindigkeitsüberwachungsanlage) geworden ist.

Fachbereichsleiter Bürgerdienste und Ordnung Gentner erläutert, dass der Landkreis die Aufstellung einer Geschwindigkeitsüberwachungsanlage aus Unfallverhütungsgründen abgelehnt hat. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung führen jedoch verstärkt temporäre Geschwindigkeitsüberwachungen durch.

Stadtrat Baumann nimmt Bezug auf den Beschlussantrag in der Sitzungsvorlage: Hiernach soll nur die Machbarkeitsstudie zur Kenntnis genommen werden. Er regt an, bereits heute einen Grundsatzbeschluss für einen Kreisverkehr zu treffen.

Die Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen melden noch Beratungsbedarf an.

Oberbürgermeister Pelgrim schließt die Diskussion mit der Feststellung, dass der endgültige Beschluss im Herbst 2016 betroffen werden soll. Danach erfolgt die Ausschreibung; die Umsetzung soll überplanmäßig zum Beginn des Jahres 2017 erfolgen.

Von der Machbarkeitsstudie zur Westumgehung K 2576/ Grohwiesenstraße wird Kenntnis genommen.

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