§ 1 - Verbesserung der Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit am Verkehrsknoten K 2576/ Westumfahrung/ Abzweigung Gottwollshausen (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
Version vom 10. Mai 2016, 12:52 Uhr von Kitterer (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Sachvortrag:

Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen hat der Gemeinderat eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage an der K 2576 Westumfahrung bei der Abzweigung Gottwollshausen/ Wohngebiet Breiteich 172.000 € bewilligt. Dabei kam auch zum Ausdruck, dass die Leistungsfähigkeit dieser Einmündung bereits jetzt in den Spitzenstunden grenzwertig ist und deshalb untersucht werden soll, wie diese mit Blick auf den stark zunehmenden Verkehr verbessert werden kann.

Daraufhin hat der Fachbereich Planen und Bauen für den Verkehrsknoten ein Verkehrsgutachten erstellen lassen, welches sowohl Aussagen zum aktuellen Verkehrsgeschehen als auch zu den neu induzierten Verkehren durch die Wohnbebauung und zu der räumlichen Verteilung dieser Verkehre im vorhandenen Straßennetz beinhaltet. Des weiteren wurde die Leistungsfähigkeit des Verkehrsknotens im Bestand und im Planfall (mit geplanter Wohnbebauung) überprüft und eine Aussage getroffen, ab welcher Verkehrsstärke der Knotenpunkt nicht mehr leistungsfähig und eine Veränderung der Verkehrsführung notwendig ist.

Ausgehend von einer Verkehrszählung am 02.02.2016 ergibt sich in der Spitzenstunde von 7.00 bis 8.00 Uhr eine Verkehrsbelastung von 1.530 und in der Spitzenstunde von 16.00 bis 17.00 Uhr eine Belastung von 1.461 Kfz.

Im Ergebnis bedeutet dies:

Zur morgendlichen Spitzenstunde wird der Knotenpunkt mit der Qualitätsstufe F bewertet. Diese Qualitätsstufe bedeutet, dass der Knotenpunkt überlastet ist. Dies betrifft insbesondere den Verkehr, der von Gottwollshausen bzw. dem Wohngebiet Breiteich kommt und links Richtung Schwäbisch Hall in die Westumfahrung einbiegen muss.

Zur abendlichen Spitzenstunde wird der Knotenpunkt mit der Qualitätsstufe E bewertet.
Dies bedeutet, dass die Kapazitätsgrenze erreicht ist und es zu Überstauungen kommt. Auch in diesem Fall ist dafür das Linkseinbiegen aus östlicher Richtung ausschlaggebend. Die übrigen Verkehrsströme werden mit der Qualitätsstufe A und B bewertet.

Die Wartezeiten des Knotenpunktarmes aus östlicher Richtung können sehr hoch werden und die Rückstaus dementsprechend lang.

Im Prognose-Nullfall 2030 ergibt sich zur morgendlichen und abendlichen Spitzenstunde die Qualitätsstufe F.

Fazit:
Der Knotenpunkt ist schon zum Zeitpunkt Anfang Februar 2016 nicht mehr leistungsfähig gewesen. Dementsprechend ist er auch im Prognose-Nullfall 2030 nicht leistungsfähig und wird mit der Qualitätsstufe F bewertet.

Eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit (speziell für die Linkseinbieger aus östlicher Richtung) kann nur durch die Planung einer Lichtsignalanlage oder (falls ausreichend Flächen zur Verfügung stehen) durch einen Kreisverkehr erreicht werden.

Auf Grund dieser Sachlage schlägt die Verwaltung vor, statt einer stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlage eine vollverkehrsabhängige Signalisierung des Verkehrsknotens durchzuführen. Damit wird das Ziel der Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses besser erreicht. Die vorhandenen 172.000 € dürften überschlägig auch für eine Vollsignalisierung ausreichen.

Bei der Seitenradarmessung vom 17. – 23.02.2016 hat sich gezeigt, dass die Zahl der über 80 km/h Fahrenden gegenüber der Messung vom 09. - 15.10.2015 von 25.261 auf 14.814 zurückgegangen ist. Dies ist nicht zuletzt auf die verstärken Geschwindigkeitskontrollen zurückzuführen, die weiterhin vorgesehen sind. Das Unfallgeschehen ging ebenfalls zurück.

Der Ortschaftsrat Gailenkirchen entscheidet über das Vorhaben in seiner Sitzung am 12.05.2016.

Beschluss:

Auf die stationäre Geschwindigkeitsüberwachung wird zugunsten einer Vollsignalisierung des Verkehrsknotens verzichtet. Die Verwaltung wird gebeten, die Vollsignalisierung gemeinsam mit dem Landkreis zu planen. 

Meine Werkzeuge