§ 100 - Metropolink Urban Art Festival 2021 – Unterführung Bahnhof Hessental (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Im Rahmen der Kooperation mit dem METROPOLINK URBAN ART FESTIVAL wurden seit 2017 vier Fassadenkunstwerke verwirklicht:

2017: SAM3 – Fassfabrik Hessental
2018: KOZDOS - Fassfabrik Hessental
2019: KERA - Biogasanlage in Gailenkirchen
2020: STOHEAD und MINA – Wohnanlage am Tafelberg Hessental

Die Kunstwerke im öffentlichen Raum setzen Akzente auch außerhalb des kunstverwöhnten Stadtzentrums und bringen die moderne, junge Kunstform auch zu Menschen, die ansonsten wenig an die Kunst herangeführt werden. Die Kunstwerke erhalten durch umfangreiche Medienberichte eine große Wahrnehmung und tragen so jenseits der klassischen Kulturangebote zum Leitbild der vielfältigen und zukunftsorientierten Kulturstadt Schwäbisch Hall bei.

Die Kooperation mit dem METROPOLINK-Festival hat sich bewährt. Mit einem kompetenten, erfahrenen Festivalteam übernimmt der Festivalleiter Pascal Baumgärtner als Generalunternehmer große Teile der Konzeption, Planung und Abwicklung bis hin zur Künstlerbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit. Dafür stellt er der Stadt eine vereinbarte Pauschale von 10.000 Euro in Rechnung. In Schwäbisch Hall ist das Kulturbüro für die Koordination, Abwicklung und Kommunikation sowie die Einweihungsveranstaltung zuständig (hierfür fallen etwa 3.000 Euro Kosten an). Die Auswahl der Örtlichkeit findet in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt und der Verwaltungsspitze statt. Ein Schwerpunkt wurde in Hessental gesetzt, das sich aufgrund seiner Struktur besonders eignet (Bahnhofsumfeld, Areal Fassfabrik, ehemalige Kasernen).

Für 2021 haben der Festivalleiter zusammen mit der Kulturbeauftragten und der Abteilung Stadtplanung den Bahnhof Hessental für die Gestaltung vorgesehen – speziell die Unterführung. Diese muss für die allermeisten Fahrten ab Hessental passiert werden. Sie zeichnet sich durch einen besonders hässlichen, schmuddeligen Zustand aus. Nicht nur für Fahrgäste und PendlerInnen aus Stadt und Region, auch für TouristInnen, Geschäftsreisende, Goethe-Studierende etc. ist der erste und letzte Eindruck von Schwäbisch Hall beschämend.

Der zuständige Ansprechpartner der Bahn, Dieter Maier vom Bahnhofsmanagement Ulm, begrüßt die Gestaltung und beteiligt sich daran mit 2.500 Euro. Umgesetzt werden soll die Gestaltung in den Pfingstferien Ende Mai.

Im Gegensatz zu den bisherigen Gestaltungen muss der Boden und die Treppenanlagen mit Geländern einbezogen werden. Dadurch erhöhen sich die Kosten im Vergleich zu den Vorjahren. Ein Kostenvoranschlag liegt in Höhe von rund 35.000 Euro (brutto) vor.

Finanzierungsvorschlag:

20.000 Euro Etat "Kunst am Bau" Stadtplanung
12.500 Euro Etat Kulturbüro
2.500 Euro von Deutsche Bahn

Zwar ist mittelfristig eine größere Umgestaltung des Bahnhofs geplant, doch lohnt sich auch eine temporäre Gestaltung angesichts der Bedeutung des Bahnhofs Hessental als zentraler Mobilitätspunkt für Schwäbisch Hall.

Statement von Festivalleiter Pascal Baumgärtner:

„Seit Jahren sucht die Stadt Schwäbisch Hall gemeinsam mit Metropolink nach Ideen und Konzepten, um dem Bahnhofsareal einen neuen Charakter zu geben. Das generelle Ziel ist es, den Raum der Unterführung und Treppenaufgänge durch ein Kunstwerk optisch zu verändern und mit großflächigen, warmen Farben, freundlicher und einladender zu gestalten. Eine kompetente Lösung für einen künstlerisch gestaltbaren Bodenbelag wurde gefunden, somit können, neben den Wänden, auch der Boden der Unterführung sowie die Treppenaufgänge und Geländer eine witterungsfeste Gestaltung erfahren. Durch die Kombination Wandgestaltung und Boden-/Treppendesign wird es möglich werden, mit einem guten Gefühl am Bahnhof Hessental anzukommen, abzufahren und im besten Fall für ein Foto, kurz zu verweilen. Eine WinWin-Situation für die Stadt und ihre Gäste.“

Anlage: Fotos (nichtöffentlich)

Stadtrat Dr. Graf von Westerholt spricht sich gegen die Maßnahme aus. Es bestehe die Gefahr Gelder zu verschwenden, wenn diese Gestaltungsmaßnahme durch Graffiti wieder zerstört werden würde.

Stadtrat Feucht weist darauf hin, dass dies bei der Unterführung am Friedhofsdreieck auch nicht der Fall sei.

Oberbürgermeister Pelgrim stellt fest, dass kein weiterer Wunsch zur Aussprache besteht und stellt den Beschlussantrag zur Abstimmung.

Beschluss:

Der Verwendung der oben genannten Mittel für die temporäre Gestaltung der Unterführung im Rahmen des METROPOLINK URBAN ART FESTIVAL wird zugestimmt.
(14 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen)

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