§ 214/1 - Namensgebungen: a) Erschließungsring Innenstadt, b) Platz zwischen VR-Bank und alter JVA, c) Parkhäuser/ -plätze (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Die Stadt hat Anfang der 90er Jahre mit der Einrichtung des Stadtgrabenrings und den Parkhäusern ein Parkkonzept mit Leitsystem aufgestellt.

Die inzwischen gesammelten Erfahrungen führen dazu, dass die Verwaltung eine Umbenennung des Stadtgrabenrings und der Parkhäuser vorschlägt.
Hinzu kommt die notwendige Neubenennung des Platzes zwischen der VR-Bank und der alten JVA.
Die Vorschläge im Einzelnen:

I. Erschließungsring Innenstadt
Der Stadtgrabenring wurde seinerzeit so benannt, weil die Trasse teilweise in dem historischen Grabenbereich verläuft.
Ortsfremde können mit dem Begriff „Stadtgrabenring“ aber wenig anfangen, da der historische Stadtgraben nur noch in einigen fragmentarischen Einzelteilen erhalten ist. So signalisiert der Straßenzug „Langer Graben“ nicht, dass man sich in einem historischen Graben befindet. Auch die Unterlimpurger, Steinbacher oder die Johanniterstraße vermitteln keinen Grabeneindruck.
Es muss zuerst ein Überblick über die historischen Verhältnisse geschaffen werden, um danach den gesamten Stadtgrabenring erfassen zu können.

In vielen vergleichbaren Städten mit einer ähnlichen Verkehrsstruktur wird mit Erfolg der Begriff „Altstadtring“ verwendet. Diese Namensbezeichnung signalisiert, dass man sich in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und zum Zentrum befindet. Aus den genannten Gründen schlägt die Verwaltung vor, die bisherige Straßenbezeichnung „Stadtgrabenring“ durch „Altstadtring“ zu ersetzen.


II. Platz zwischen VR-Bank und alter JVA
Der neu geschaffene Platz soll einen Namen erhalten. Der Bau der Einkaufsimmobilie läuft derzeit noch unter dem Arbeitsbegriff „Kocherquartier“.

Vor dem Hintergrund der historischen Situation (in diesem Areal befand sich eine Salinenanlage und es gibt bereits seit Jahrzehnten die Salinenstraße) ist die Verwaltung der Auffassung, dass ein Name wie „Salinenhof“ sowohl die räumliche als auch die historische Situation gut trifft. In diesem Zusammenhang wäre es dann folgerichtig, die gesamte Einkaufsimmobilie künftig „Salinenhöfe“ zu nennen.


III. Parkhäuser und Parkplätze
Neben der Umbenennung des Stadtgrabenrings in Altstadtring legt die Verwaltung auch ein besonderes Augenmerk auf die Bezeichnung der Parkhäuser/-plätze. Es ist folgerichtig, auch ihnen neue Namen zu geben, die eine einfache Zuordnung zu bestimmten Zielen in der Stadt ermöglichen.

Die bisherige Namensgebung ist nach Meinung der Verwaltung nicht immer logisch und trägt nicht dazu bei, dass Ortsunkundige, die bestimmte Ziele anvisieren, auf einfache Weise Parkhäuser bzw. -plätze finden, die in der Nähe der Ziele liegen.
Im Einvernehmen mit den Stadtwerken als Betreiberin der Parkhäuser/-plätze und dem Verein „Hall aktiv“ wurden folgende Vorschläge ausgearbeitet:

1. Parkhaus Kocherquartier
Hierfür gibt es drei Namensvorschläge:
A. Kocherquartier
B. Salinenhof
C. Innenstadt

Die Verwaltung favorisiert den Begriff „Salinenhof“, da er die größte Affinität zur wahrscheinlichen Namensgebung dieses Quartiers beinhaltet. Es könnte aber auch ein Namenswettbewerb unter Einbeziehung der Bevölkerung erfolgen.


2. Parkhaus Schied
Zwei Vorschläge:

A. Marktplatz
B. Rathaus

Die Verwaltung favorisiert den Begriff „Marktplatz“, da dieser die Nähe zum Zentrum und zum geschichtlich klassischen Zentrum beinhaltet.


3. Parkhaus Langer Graben
Ebenfalls zwei Vorschläge:

A. Landratsamt
B. Gelbinger Gasse

Es wird der Begriff „Landratsamt“ favorisiert, da das Parkhaus zusammen mit dem Landratsamt hergestellt wurde und auch betrieben wird. Das Landratsamt bittet dabei aufgrund seines umfangreichen Einzugsbereichs bereits an den Stadteinfahrten mit in die wegweisende Beschilderung aufgenommen zu werden. Hier sind Synergieeffekte realisierbar, so dass der Begriff Parkhaus „Landratsamt“ gleichzeitig die Existenz der Behörde vermittelt.


4. Parkhaus Ritter
Hierfür gibt es folgenden Vorschlag:

A. Johanniterstraße

Dieser Name ist aus der Sicht der Verwaltung zu übernehmen.


5. Parkhaus Alte Brauerei
Ebenfalls nur ein Vorschlag:

A. Kunsthalle

Diese Namensgebung ist einfach und verbindet die landesweit bekannte und geschätzte Kunsthalle mit dem darunter liegenden Parkhaus.


6. Parkplatz Weilerwiese
Es wird vorgeschlagen, diesen wie folgt zu benennen:

A. Solebad

Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum weithin bekannten Solebad sollte dieser Name gewählt werden.


7. Parkplatz Im Haal
Hierfür werden drei Namensvorschläge gemacht:

A. Haalplatz
B. Innenstadt
C. Zentrum

Aus Sicht der Verwaltung sollte der Haalplatz seinen ursprünglichen Namen behalten. Mit den Alternativen wird eine zu hohe zentrale Bedeutung vermittelt, die weder den dortigen Stellplätzen noch der räumlichen Situation gerecht wird.


Die Verwaltung ist sich darüber im Klaren, dass die vorgeschlagenen Veränderungen einen erheblichen Umbruch darstellen. Der Prozess muss behutsam, unter Einbindung aller beteiligten Akteure und unter Wahrung einer mindestens 1-jährigen Vorlaufzeit, vollzogen werden. Nur so ist zu gewährleisten, dass sich die neuen Namen einprägen. Das Vorhaben muss von umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit bzw. einer Werbekampagne begleitet werden.

Innerhalb der Verwaltung ist man jedoch überzeugt, dass die neuen Bezeichnungen die Kundinnen/Kunden näher an die Stadt heran bringen.


Stadtrat Denz plädiert dafür, das Parkhaus Schiedgraben nach wie vor so zu benennen und nicht den Namen „Marktplatz“ zu wählen, was wegen der Entfernung von ca. 200 m doch irreführend sein könne.
Zu dem Namen „Salinenhöfe“ für das Kocherquartier ist er der Meinung, dass „Kocherarkaden“ dann doch besser und passender sei.

Stadtrat Dr. Pfisterer ist grundsätzlich für die meisten Vorschläge, teilt allerdings mit, dass seine Fraktion das Thema noch vorberaten wolle.

Stadtrat Baumann kann nicht alle Vorschläge gutheißen und spricht sich teilweise eher für die historischen Bezeichnungen aus (z. B. im Fall des Stadtgrabenrings).
Er schlägt vor, bezüglich der Namensgebung für das „Kocherquartier“ evtl. einen öffentlichen Wettbewerb durchzuführen.

Stadträtin Niemann kann sich der Meinung ihres Vorredners größtenteils anschließen.

Stadträtin Striebel-Döring ist ebenfalls für einen Wettbewerb bezüglich der Namensgebung für das Kocherquartier.
Einer Änderung der Namen der Parkhäuser stimmt sie zu, ist ansonsten jedoch ebenfalls eher für die historischen Bezeichnungen.

Oberbürgermeister Pelgrim weist nochmals deutlich darauf hin, dass die Beschilderungen vor allem für die Fremden und Ortsunkundigen notwendig seien. Für die einheimischen Ortskundigen wären eigentlich gar keine Namensschilder erforderlich.

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