§ 217 - Tourismusstrategie mit Schwerpunkt Ermittlung und Ausschöpfung der kulturtouristischen Potenziale (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
Version vom 3. November 2015, 15:08 Uhr von Kitterer (Diskussion | Beiträge)
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Sachvortrag:

Die TM hat in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro eine gesamtheitliche Tourismusstrategie mit Schwerpunkt Ermittlung und Ausschöpfung der kulturtouristischen Potenziale der Stadt Schwäbisch Hall ausgearbeitet. Der Prozess wurde extern von der Firma Entra moderiert und begleitet.

Um die kulturtouristischen Potenziale zu definieren wurden zunächst in einem kooperativen Verfahren Einzelgespräche mit  20 Kulturschaffenden aus verschiedenen Einrichtungen geführt. Auf Basis einer Situations- und Trendanalyse wurde anschließend im Rahmen von zwei ganztägigen Workshops mit allen relevanten Akteuren auf Basis einer Stärken/Schwächen-Analyse, Alleinstellungsmerkmale, Ziele, Zielgruppen sowie Projekte und Maßnahmen definiert. Die beteiligten Akteure kamen aus den Bereichen Kultur, Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel, Freizeit und Tourismus.

Auf der Grundlage dieser Ergebnisse hat die TM eine Tourismusstrategie erstellt.

In die Konzepterstellung sind auch die Ergebnisse der Imageanalyse aus dem Jahr 2011 sowie übergeordnete Strategiepapiere wie das Stadtleitbild 2025 und die Markenstrategie eingeflossen.

Folgende wesentliche Oberziele für die Weiterentwicklung des Tourismus wurden definiert:

  • Die Positionierung der Stadt Schwäbisch Hall als aufstrebende Kulturstadt für die Region der Weltmarktführer gibt die Richtung für die Tourismusstrategie vor
  • Vom Geheimtipp zum erfolgreichen Kulturkurzreiseziel mit Wiederholungspotenzial
  • Weiterentwicklung der Kooperation, Vernetzung, Organisation und Finanzierung
  • Optimierung der touristischen Basisinfrastruktur
  • Konkretisierung der Zielgruppen und Zielmärkte
  • Weiterentwicklung der Feste, Veranstaltungen, Märkte und Führungen

Zu diesen Oberzielen wurden konkrete und umsetzungsorientierte Maßnahmen abgeleitet. Die vorliegende Tourismusstrategie enthält alle Ergebnisse und geplanten Maßnahmen, die in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt werden sollen.

Anlage: Tourismusstrategie Schwäbisch Hall

 

Erste Bürgermeisterin Wilhelm führt in das Thema ein: Die Entwicklung der Tourismusstrategie war ein gemeinschaftlicher Prozess zusammen mit Handel, Gastronomie und Hotellerie, begleitet durch die Firma Entra.

TM-Betriebsleiterin Leonberger trägt anhand beiliegender Präsentation vor.

Kulturbeauftragte Berger lobt den äußerst konstruktiven Prozess. Touristik und Kultur haben sich gegenseitig ergänzt, die Handlungsfelder beschreiben Maßnahmen, die künftig umgesetzt werden sollen.

Stadtrat Kaiser empfiehlt dem Eigenbetrieb, sich auf die Maßnahmen zu konzentrieren, die mit den vorhandenen Kräften und dem vorhandenem Potenzial leistbar sind.

Kulturbeauftragte Berger stellt klar, dass die Handlungsfelder und Maßnahmen auch das Ergebnis der Beratung durch die Firma Entra, sowie das Ergebnis der Umfragen ist.

Stadtrat Waller bittet erneut, die Aktivitäten zu gewichten.

Für Stadtrat Härtig ist die Kultur erstrangig. Sie ist gewachsen und eigenständig und nur bedingt dafür geeignet, den Tourismus zu steigern.

Stadtrat Preisendanz findet die Priorisierung in den Handlungsfeldern für in Ordnung. Er regt an, sich mit Städten vergleichbarer Größe, die ebenfalls über ein Kulturangebot verfügen, zu messen. Die Steigerung der Geschäftsreisenden hält er für problematisch, da hierauf nur sehr eingeschränkt Einfluss genommen werden kann. Er rät darüber hinaus, sich mit den BigPoints zu beschäftigen, denn Touristen aus z. B. Kassel werden kaum wegen eines Konzerts der Konzertgemeinde anreisen. Abschließend kritisiert er den Markenkern „aufstrebende Kulturstadt für die Region der Weltmarktführer“ als provinziell.

Oberbürgermeister Pelgrim entgegnet, dass sicherlich die BigPoins der Kultur die Freilichtspiele und die Würth-Museen sind. Ohne Besucherinnen und Besucher aus der näheren Umgebung ist die jetzt herrschende Vielfalt z. B. in der Gastronomie nicht zu halten. Zu den Geschäftsreisenden ist zu sagen, dass sich die Stadt Schwäbisch Hall um einen attraktiven Tagungsort bemühen muss; die anderen Faktoren sind nicht beeinflussbar. Die Vergleiche der Übernachtungszahlen mit der Region Stuttgart bzw. mit Baden-Württemberg sind nicht absolut, sondern jeweils in Prozent und somit vergleichbar.

Erste Bürgermeisterin Wilhelm begrüßt die Brücke zwischen Touristik und Kultur. Das Strategiepapier gibt Anhaltspunkte, in welchen Bereich die begrenzten Mittel fließen sollen.

Die Tourismusstrategie wird zur Kenntnis genommen.

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