§ 173 - Kooperation der Stadtbibliothek mit den Schulbibliotheken in den Schulzentren (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Schulbibliotheken haben als attraktive Medien-Räume und frei zugängliche Lernorte im Schulalltag, insbesondere in Ganztagsschulen, einen hohen Stellenwert. Sie unterstützen mit ihrem Angebot offene Unterrichtsformen, Projekt- und Themenarbeit und das selbstständige Lernen. Sie bieten gute Arbeitsräume in Rand- und Freistunden.
Angestrebt wird ein Verbund der Stadtbibliothek mit den beiden Schulbibliotheken mit gemeinsamer Bibliothekssoftware und einheitlichen Ordnungsprinzipien. Dies vereinfacht und fördert die Parallelnutzung von Schul- und Stadtbibliothek. Der Verbund ermöglicht Synergieeffekte, die den Betrieb und die fachlichen Standards der Schulbibliotheken langfristig sichern.

Schulzentrum Ost
Im Juli 2010 wurde zwischen der Stadtbibliothek und den Schulen im Schulzentrum Ost eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die Schulbibliothek wurde organisatorisch mit der Stadtbibliothek verbunden und wird als nichtöffentliche Zweigstelle der Stadtbibliothek betrieben. Die Stadtbibliothek übernimmt dabei Fachberatungsfunktionen und bibliothekarische Dienstleistungen. Sie ist verantwortlich für den Ausleihbetrieb und das Medienangebot der Schulbibliothek und bringt ihr fachliches know-how zur Förderung der Lese-, Medien-, Recherche- und Informationskompetenz ein. Ermöglicht wird dies durch den Einsatz zweier Fachkräfte (1x 50 %, 1x 12,5 %). Stadtbibliothek und Schulbibliothek arbeiten mit derselben Bibliothekssoftware und nach denselben Ordnungsprinzipien.

Schulzentrum West
Die Schulbibliothek im Schulzentrum West arbeitet bisher noch personell und organisatorisch unabhängig von der Stadtbibliothek. Die Stelle ist mit einer 100 %-Stelle beschäftigt und wird unterstützt durch eine Lehrerin, die Deputatsstunden in die Schulbibliothek einbringt. Ein städtischer Mitarbeiter geht zum Ende des Schuljahres 2014/2015 in den Ruhestand. Der personelle Wechsel bietet die Möglichkeit, die Schulbibliothek im Schulzentrum West in den Bibliothekenverbund aufzunehmen.
Diese Option soll mit den Schulleitungen im SZW konkretisiert werden, insbesondere

  • Personaleinsatz
    Die bestehende Vollzeitstelle in der Schulbibliothek wird analog zum SZO in eine 50%-Stelle umgewandelt und personell der Stadtbibliothek zugeordnet. Zusätzlich wird eine Mitarbeiterin mit einem Deputatsumfang von 12,5 % aus der Stadtbibliothek in die Schulbibliothek an das SZW umgeschichtet.
    Die Öffnungszeiten werden weiter durch Lehrerdeputatsstunden und den Einsatz von Jugendbegleiterinnen und Jugendbegleitern ergänzt.
     
  • Bibliothekssoftware, Ordnungsprinzipien
    Der Medienbestand der Schulbibliothek soll gesichtet, Altbestände aussortiert werden. Der aktualisierte Medienbestand soll mit der im Verbund verwendeten Bibliothekssoftware erfasst und nach den Ordnungsprinzipien des Verbundes präsentiert werden.
    Diese Arbeiten können nicht zusätzlich zum laufenden Ausleihbetrieb geleistet werden. Um ab Schuljahresbeginn im September 2015 mit einer einheitlichen Bibliothekssoftware und neuen Regalordnung starten zu können, muss im Herbst 2014, spätestens im Januar 2015 mit den Umstellungsarbeiten begonnen werden. Für die Umsetzung sind zusätzliche Sachkosten in Höhe von einmalig 12.500 € (Software, PC, Drucker, Sicherungsgate etc.) und laufende Sachkosten in Höhe von 3.500 € (Support, Lizenz, VPN-Anbindung, Wartung etc.) notwendig.

Personalplanung
Im Juli 2014 beendet eine Auszubildende ihre Ausbildung zur Fachangestellten für Medien und Informationsdienste in der Stadtbibliothek. Aufgrund des zu erwartenden sehr guten Abschlussergebnisses soll sie für ein halbes Jahr weiterbeschäftigt werden. Die Leiterin der Stadtbibliothek will Anfang Mai 2015 aus der Elternzeit in Teilzeit mit einem Beschäftigungsumfang von 50 % an ihren Arbeitsplatz in der Stadtbibliothek zurückkehren. Idealerweise könnten die verbleibenden 50 % in der Stadtbibliothek und die 50%-Stelle in der Außenstelle im SZO zusammengeführt und ab Januar 2015 mit der derzeitigen Auszubildenden zeitlich befristet für die Zeit der Familienzeit der Leiterin besetzt werden. Somit könnte nach Abschluss der Kooperationsvereinbarung mit den Schulen im SZW und der Schaffung der technischen Voraussetzungen bereits im Herbst 2014 parallel zur Tätigkeit in der Stadtbibliothek mit der Aktualisierung, Neuordnung und Erfassung des Medienbestandes in der Schulbibliothek im SZW begonnen werden.
Um der Auszubildenden Planungssicherheit zu geben, muss zeitnah eine Entscheidung über eine Weiterbeschäftigung in der Stadtbibliothek getroffen werden.

Finanzielle Auswirkungen
Durch die Reduzierung der 100%-Stelle auf 50 % ergibt sich eine Einsparung von jährlich ca. 26.000 €. Während der Vertretungsregelung der Leitung ergibt sich eine weitere Einsparung in Höhe von 12.000 € jährlich. Abzüglich der zusätzlichen laufenden Sachkosten in Höhe von 3.500 € ergibt sich eine laufende Einsparung in Höhe von 34.000 € (ohne einmalige Investitionskosten).

Beschluss:

  1. Der Gemeinderat empfiehlt eine Einbeziehung der Schulbibliothek im Schulzentrum West in den bestehenden Bibliotheksverbund mit der Stadtbibliothek. Die Verwaltung wird beauftragt, mit den Schulen im Schulzentrum West eine Kooperationsvereinbarung abzuschließen.
  2. Der Gemeinderat befürwortet das Personalkonzept und die Personalplanung für die Schulbibliothek im SZW und beauftragt die Verwaltung wird mit der Umsetzung.

(einstimmig - 32 -)

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