§ 102 - Bilinguare Grundschule (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Vertretungen u. a. auch aus der Wirtschaft sind auf die Stadt zugekommen und haben nach der Möglichkeit  von bilingualen Schulen in Schwäbisch Hall gefragt. Hintergrund ist die steigende Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland. Frau EBM Wilhelm hat diesbezüglich Kontakt mit städtischen Schulen aufgenommen. Angedacht ist zunächst die Einrichtung eines bilingualen Begleitprogramms an einer Grundschule. Die Grundschule mit einem bilingualen Begleitprogramm ermöglicht den Schülerinnen und Schülern auf spielerische Weise etwas Besonderes – die englische Sprache – intensiv zu erlernen. 

Frau Schindler – Rektorin der Grundschule am Langen Graben – kann sich ein solches bilinguales Begleitprogramm an ihrer Schule sehr gut vorstellen.

Im Gespräch mit dem Staatlichen Schulamt wurde signalisiert, dass sie die Bilingualität begrüßen, dass jedoch hierfür an einer Grundschule keine zusätzlichen Lehrerdeputate vorgesehen sind und genehmigt werden können. Bei der Auswahl der Lehrkräfte könnte ein Augenmerk auf diese Besonderheit gelenkt werden. Darüber hinaus ist das Land gerne bereit, die Schule – soweit möglich – mit Kontakten und Informationen zu unterstützen.

Die Stadt und die Schule (Schulleitung und Lehrkräfte) haben in mehreren Gesprächen ein sinnvolles Konzept erarbeitet. Das Begleitprogramm soll durch eine muttersprachliche Person erfolgen.
Die Elternvertretungen wurden informiert. Diese sehen die Aufnahme eines bilingualen Begleitprogramms ebenfalls sehr positiv.

Das Projekt des bilingualen Begleitprogramms soll zunächst für das Schuljahr 2014/15 erprobt werden.

Da sich in den Reihen der TSG-Abteilung Football (Unicorns) stets ein bis mehrere „Muttersprachler“ befinden, wurde der Kontakt zu diesen aufgenommen. Bereits zum neuen Schuljahr stünden hierfür zwei geeignete Personen zur Verfügung. Angedacht ist eine Beschäftigung durch den Förderverein der Grundschule Am Langen Graben. Die Erstattung der Kosten hierfür erhält dann der Verein durch die Stadt als Zuschuss. Als Arbeitgeberaufwand rechnet die Stadt bei einer Beschäftigung von 50 % mit ca. 12.000 €/Jahr. Einmalig sollte für die Anschaffung von Materialien zusätzlich ein Betrag von 1.000 € zur Verfügung gestellt werden.

Anlage: Antrag GS Langer Graben

 

Erste Bürgermeisterin Wilhelm berichtet, dass der Wunsch Bilingualität aus Wirtschaftskreisen an sie herangetragen wurde. Langfristiges Ziel ist eine durchgängige Bildungskette mit einem bilingualen Angebot (Kita/ Grundschulen/ weiterführende Schulen, evtl. Internat im Landkreis). Die Grundschule Langer Graben eignet sich hierfür gut. Sie ist zentral gelegen und außerdem Standort der Kinderakademie. Für den Anfang würde ein „Muttersprachler“ den Unterricht begleiten; hierfür konnte ein Unicorns-Spieler gewonnen werden. Eine Realisierung könnte schon für das Schuljahr 2014/2015 erfolgen.
Erste Bürgermeisterin Wilhelm betont, dass es sich hierbei lediglich um einen Versuch handelt; das Profil muss sich erst noch entwickeln.

Stadtrat Stutz ist dafür, das Projekt zu unterstützen.

- Stadträtin Ziehl bis 20.00 Uhr anwesend -

Stadtrat Schorpp kritisiert, das vorgestellte Projekt aufs Schärfste. Es hat keinerlei Vorberatung stattgefunden. Eine Konzeption ist nicht erkennbar. Qualifiziertes Personal in Form von Grundschullehrerinnen/ -lehrern mit Ausbildung für das Europa-Lehramt steht nicht zur Verfügung. Finanzielle Ungleichbehandlung im Vergleich mit der Mittagsbetreuung an Ganztagsgrundschulen. Er stellt den Antrag, das Thema für eine ordentliche Vorberatung im BSSK und VFA zurückzuweisen.

Erste Bürgermeisterin Wilhelm räumt ein, dass noch kein vollständiges Profil vorhanden ist; man wollte lediglich einen Versuch starten, bei dem sich die Schule an das Ziel Bilingualität herantastet. Sie konnte in einem Gespräch mit dem Staatlichen Schulamt erreichen, dass die nächste freiwerdende Stelle mit einer ausgebildeten Lehrkraft besetzt wird. Die Schule konnte außerdem einen englisch sprechenden Vater für eine freiwillige Mitarbeit gewinnen.

Da sich auch die Stadträte Härtig und Preisendanz nur sehr zögerlich mit der vorgestellten Idee anfreunden konnten, verweist Oberbürgermeister Pelgrim dieses Thema in die Vorberatung zurück.

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