§ 81 - Pädagogische Konzeption zur Gemeinschaftsschule bestehend aus der Thomas-Schweicker-Werkrealschule und der Leonhard-Kern-Realschule (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 15. Mai 2013, § 92, die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule, bestehend aus der Thomas-Schweicker-Werkrealschule und der Leonhard-Kern-Realschule, zum Schuljahr 2015/16 beschlossen. Die Verwaltung wurde ermächtigt, die dafür notwendigen Schritte einzuleiten. Das pädagogische Konzept ist dem Gemeinderat bis zur Antragstellung (1. Juni 2014) vorzulegen. Das pädagogische Konzept ist als Anlage beigefügt.

Das weitere Verfahren entspricht dem der Werkrealschule Schenkensee (s. GR 30.09.13, § 201).

Mit einer Entscheidung ist bis Ende Januar 2015 zu rechnen.

Anlage: Konzeption

 

Schulleiter Kuhn und Lang stellen ihre Konzeption anhand beiliegender Präsentation vor. Konzeptionelle Grundlagen liegen auch dem § 63 im o. g. Protokoll bei.
Schulleiter Kuhn erläutert die Seiten 1- 10 der Präsentation. Ab der möglichen Stundentafel (Seite 11) erläutert Schulleiter Lang.

Auf entsprechende Nachfrage von Oberbürgermeister Pelgrim bestätigt Schulleiter Kuhn, dass die Konzeption in enger Absprache mit dem staatlichen Schulamt erfolgt ist.

Auch Bürgermeister Binnig, Michelfeld, begrüßt die Entwicklung - vor allem im Hinblick auf den demografischen Wandel - hin zur Gemeinschaftsschule. Den Schülerinnen und Schülern sind die bestmöglichen Bildungschancen einzuräumen und der Lebensraum „Schule“ sollte so attraktiv wie möglich gestaltet werden.

Stadtrat Weber hinterfragt, welcher Bildungsplan Grundlage der Konzeption ist.

Schulleiter Kuhn erwidert, dass nach einer entsprechenden Vorschrift bis zum Vorliegen des neuen Bildungsplans der Bildungsplan der Realschule zugrundegelegt werden muss.

Stadtrat Kaiser stellt fest, dass seine Fraktion schon immer Verfechter der Gemeinschaftsschule war. Das vorgelegte Konzept ist inhaltlich gut, es wird sich jedoch im Laufe der Zeit noch weiterentwickeln. Entscheidend wird sein, ob man in der Lage ist, sich auf die Heterogenität der Schülerschaft einzulassen.

Stadtrat Härtig würdigt die Pionierarbeit der Schulleiter. In der Schullandschaft findet momentan ein echter Wandel in die richtige Richtung statt. Das eigenständige Lernen wird gefördert und so die Qualität der Schullandschaft verbessert.

Stadtrat Weber möchte nicht missverstanden werden - auch er würdigt die Arbeit, die in der Konzeption steckt. Die kritische Haltung der CDU-Fraktion zur Gemeinschaftsschule liegt darin begründet, dass mit einer flächendeckenden Einführung die Wahlfreiheit der Eltern, für ihr Kind die passende Schulart zu finden, entfällt. Er hätte sich gewünscht, dass zuerst die Bildungspläne ausgearbeitet werden, um sich daran anschließend an deren Umsetzung zu machen. S. E. wird hier der zweite Schritt vor dem ersten gemacht.

Stadtrat Rempp hinterfragt die Verteilung der Deputatsstunden, d. h. wie viele Stunden werden von Gymnasial-, Real- und Hauptschullehrern geleistet.

Konrektor Herrmann erläutert, dass die Schulen später berechtigt sind, eigene Stellen auszuschreiben. In jüngster Zeit wurde ein Realschullehrer eingestellt, sein Deputat wurde hälftig aufgeteilt.

Stadtrat Waller sieht in der Gemeinschaftsschule ein zusätzliches Angebot. Er hat keine Zweifel, dass bei dem hier gelebten Engagement dieses noch sehr junge Experiment positiv ausgeht. Für Bildungspläne u. ä. ist der Gemeinderat nicht zuständig; er sieht es als seine Hauptaufgabe, der Schülerschaft das bestmögliche Angebot zu bieten.

Erste Bürgermeisterin Wilhelm erläutert die nächsten Verfahrensschritte:
Noch vor den Sommerferien erfolgt eine Visitation des Staatlichen Schulamts, in der die Umsetzung des pädagogischen Konzepts geprüft wird. Nach positiver Rückmeldung soll die Gemeinschaftsschule zum Schuljahr 2015/16 starten.

Konrektor Herrmann wünscht den Kolleginnen und Kollegen alles Gute und erläutert in Grundzügen den Stand an seiner Schule: Die Neuanmeldungen an der Werkrealschule Schenkensee sind von 33 auf 50 Schülerinnen/ Schüler angestiegen. Das laufenden Schuljahr wird derzeit evaluiert. Er hat festgestellt, dass die Eltern durchaus das pädagogische Konzept wahrnehmen. Zur den angesprochenen Wahlmöglichkeiten merkt er an, dass sich die Eltern überwiegend der neuen Schulform zuwenden. Eine Schulform, die offensichtlich nicht mehr gewünscht wird, braucht auch nicht länger angeboten werden.

Vom o. g. Sachverhalt wird Kenntnis genommen.

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