§ 29 - Fremdevaluation am Gymnasium St. Michael und an der Breit-Eich-Grundschule, Gottwollshausen (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
Version vom 7. April 2014, 07:10 Uhr von Kitterer (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Sachvortrag:

Das Landesinstitut für Schulentwicklung in Stuttgart hat vom 10. - 12.07.2013 am Gymnasium bei St. Michael und vom 10. - 11.10.2013 an der Breit-Eich-Grundschule eine Fremdevaluation durchgeführt.

Dem Gemeinderat sind aufgrund der bereits durchgeführten Fremdevaluationen an Schulen die Grundlagen hierfür bekannt. Auf eine erneute Aufzählung wird verzichtet.

Das Gymnasium bei St. Michael hat folgende Merkmale (M) aus den Wahlpflichtbereichen gewählt:

Im Qualitätsbereich II „Professionalität der Lehrkräfte“
M10 Kollegiale Zusammenarbeit
M12 Innerschulische Arbeitsbedingungen

Im Qualitätsbereich V „Innerschulische und außerschulische Partnerschaften“
M22 Kooperation mit schulischen und außerschulischen Partnern

Gewählte Merkmale der Breit-Eich-Grundschule:

Im Qualitätsbereich II „Professionalität der Lehrkräfte“
M10 Kollegiale Zusammenarbeit
M12 Innerschulische Arbeitsbedingungen

Im Qualitätsbereich IV „Schul- und Klassenklima“
M 18 Schule als Gemeinschaft

Die Bewertungen sind in der Anlage beigefügt und die Schulleitungen werden die Ergebnisse, den Ablauf und ihre Eindrücke mündlich vorstellen.

Der Schulträger gratuliert den Schulen recht herzlich zu ihren hervorragenden Ergebnissen!

Anlage 1
Anlage 2

 

Schulleiter Walter stellt die Breit-Eich-Grundschule anhand beiliegender Präsentation vor.
Er geht auf die Bewertungen des Landesinstituts für Schulentwicklung für seine Schule ein und erläutert insbesondere die Kriterien, bei denen es Abweichungen von der Zielstufe gegeben hat. Das Merkmal 1 „Förderung des selbstgesteuerten, aktiven Lernens“ spielt für ihn nicht die tragende Rolle, da seine Schule sich vor allem durch das Merkmal „Integration“ hervorheben will. Zu den Merkmalen 25 und 26 (Umgang mit Ergebnissen/ Praxis der Selbstevaluation) steht er kritisch: Insbesondere die Selbstevaluation wird durchgeführt, jedoch mit anderen Schwerpunkten. In seiner Schule stehen in nächster Zeit große Veränderungen an: Die Breit-Eich-Grundschule soll Ganztagesschule werden, damit einher gehen auch grundlegende räumliche Veränderungen. Er sieht Handlungsbedarf bei der Erweiterung der Betreuungszeiten, der Einrichtung der Dreizügigkeit seiner Schule sowie in der zur Verfügungstellung eines öffentlichen Raumes für Bürgerbeteiligung aller Art.
Im Großen und Ganzen ist er mit der Durchführung und den Ergebnissen der Evaluation zufrieden; seine Schule findet sich in den Ergebnissen wieder.

Schulleiter Preisendanz sieht die gesamte Evaluation kritisch. Zwar sind die beiden allgemeinbildenden Gymnasien (Gymnasium bei St. Michael und Erasmus-Widmann-Gymnasium) in ihren Ergebnissen vergleichbar, jedoch weist die Durchführung der Evaluation einige handfeste Kritikpunkte auf: Mangelnde Abstimmung in Terminen und Inhalten zwischen dem Landesinstitut für Schulentwicklung und dem Evaluationsteam, ungeschickte Wahl des Evaluationszeitpunktes (Juli, d. h. fehlende Oberstufe), häufiger Wechsel im Evaluationsteam, nur 40 % der Leistung einer Schule werden evaluiert (s. a. Ausführungen Schulleiter Walter), Schwerpunkte und Auszeichnungen der Schule finden keinen Eingang. Im Qualitätsbereich 3 wurde das Kriterium „Einsatz von Ressourcen“ nur mit der Zielstufe ausgezeichnet, obwohl es gelungen ist, innerhalb von zehn Jahren zwei Fachräume mit dem durch Energieeinsparungen gewonnenen Geld zu sanieren. Auch bei der Personalentwicklung wird nur von der Zielstufe ausgegangen, obwohl innerhalb der letzten zehn Jahre vier Schulleiter, ein Stellvertreter, sechs Fachbereichsleiter und zehn Abteilungsleiter aus dieser Schule hervorgegangen sind.
Positiv trotz aller Kritik ist, dass bei der Evaluation eine Steigerung der Transparenz über das an der Schule und darüber hinaus Geleistete zu verzeichnen war.

Dem pflichtet Stadtrat Schorpp bei. Auch er hält die Durchführung einer Evaluation schon aus Dokumentationsgründen für sinnvoll und notwendig - insbesondere das Schulportfolio ist lohnenswert.

Auch Stadträtin Härterich hat eine Evaluation durchlaufen. Sie pflichtet Schulleiter Preisendanz bei, dass die Aussagekraft aufgrund der verschiedenen subjektiven Beurteilungen eher mittelmäßig ist.

Stadträtin Schmalzriedt erkundigt sich über die Evaluation der Evaluation bzw. über die Kontrolle der Schulämter.

Schulleiterin Emter bestätigt, dass insbesondere über Entwicklungs- bzw. Basisstufen dem Schulamt berichtet werden muss. Im übrigen wurden Zielvereinbarungen eingeführt, wonach jede Schule sich für jedes Schuljahr ein neues Ziel zu setzen hat und die Umsetzung auch kontrolliert wird. Darüber hinaus gibt es bislang noch keine weitere Überprüfung. Sollte dieses System fortgesetzt werden, wäre die zweite Fremdevaluation eine Art Auswertung der jetzigen Erkenntnisse.

Oberbürgermeister Pelgrim schließt die Diskussion mit dem Hinweis, dass es bislang in Schwäbisch Hall keine Ausreißer im Rahmen der bisher durchgeführten Evaluationen gibt, d. h. Handlungsbedarf aufgrund Qualitätsdefiziten bei einer Schule nicht erkennbar sind.

Das Gremium nicht vom o. g. Sachverhalt Kenntnis.

Meine Werkzeuge