§ 8 - Konzept der Waldorfschule Schwäbisch Hall e. V.; hier: Vorstellung durch Architekt Kuhn, Schwäbisch Hall (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Oberbürgermeister Pelgrim beschreibt die Waldorfschule als wertvolles Ergänzungsangebot in der Bildungslandschaft Schwäbisch Halls. Die Waldorfschule möchte jedoch mit der Zeit gehen und sich den neuen Herausforderungen (Kleinkindbetreuung u. ä.) stellen. Gleichzeitig haben sich die Richtlinien für Heimstätten, die das Heim Schöneck betreffen, entscheidend geändert. Es ist daher an der Zeit, eine zukunftsfähige und langfristige Paketlösung anzustreben. In Workshops wurden die ersten Planungsgrundlagen erarbeitet, die heute vorgestellt werden sollen.

Herr Geschäftsführer Dr. Stoermer beschreibt das bisherige Angebot der Waldorfpädagogik: Es gibt bislang zwei Krippengruppen, die jedoch stark nachgefragt werden. Eine dritte Krippengruppe soll demnächst eingerichtet werden. Es gibt drei Kindergartengruppen mit durchschnittlich ca. 20 Kindern. Die Schule ist einzügig und wird von ca. 500 Schülerinnen und Schülern besucht. In der Schule wird das gesamte Bildungsangebot (Hauptschulabschluss, Mittlere Reife, Fachhochschul-Abschluss und Abitur) abgedeckt. Die Haushaltssituation der Schule ist derzeit befriedigend und wird durch das Abtragen von Krediten weiter entlastet.
Herr Dr. Stoermer möchte mit den vorgelegten Plänen den Ganztagesbetrieb besser abgedeckt wissen. Darüber hinaus sollen die Sparten Handwerk und Gartenbau intensiviert werden, denn dieser Bereich gehört entscheidend zum Profil der Waldorfschule. Ferner denkt er außerdem daran, wie sich die Schule eventuell auch ohne Nutzung der Hofstelle Bier weiterentwickeln könnte.

Architekt Kuhn erläutert die geplanten Baumaßnahmen anhand einer Präsentation (online aufgrund Datenmenge nicht verfügbar). Die erste und zweite Baustufe wurde bereits in früheren Jahren umgesetzt. Neu geplant ist ein Hofladen/ Hofcafe im Eingangsbereich und die Erweiterung der Sporthalle um 14 m. Hierbei könnte ein erfreulicher Synergie-Effekt entstehen, indem der Circus Compostelli eine neue Heimat findet. Der Südbau soll ausgebaut werden und zur Ganztagesbetreuung bzw. Hauptbetreuung genutzt werden. Im Norden könnte ein Atelierhaus entstehen, das die Nutzungen der Hofstelle Bier ersetzt. Im Nord-Westen könnte eine neue Kinderkrippe entstehen (zwei Gruppen, aber erweiterbar). Der Kindergarten daneben stellt eine extrem langfristige Planung dar und soll momentan nicht umgesetzt werden. Es ist allgemeiner Wunsch, die relativ große Spielplatzfläche im Zentrum zu erhalten.

Oberbürgermeister Pelgrim bekräftigt nochmals, dass es sich bei der vorgelegten Planung um eine langfristige städtebauliche Perspektive handelt.

Stadtrat Dr. Graf von Westerholt wünscht in Zukunft bei der Ausarbeitung von langfristigen Perspektiven eine Sitzungsvorlage. Für ihn ist in erster Linie der Wunsch des Bauherren maßgebend. Darüber hinaus ist nicht ganz klar, wo die Rolle des Gemeinderats liegt.

Oberbürgermeister Pelgrim erläutert, dass der Großteil der Flächen im Eigentum der Stadt ist. Diese wurden im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages der Waldorfschule zur Verfügung gestellt. In diesen Vertrag müssten jedoch noch zusätzliche Flächen, z. B. für die Kita, mit aufgenommen werden. Darüber hinaus muss selbstverständlich das Bau- und Planungsrecht vom Gemeinderat beschlossen werden.

Stadtrat Feucht bringt seine persönliche Freude über die künftige Entwicklung der Waldorfschule zum Ausdruck. Seine Fraktion wird die hier vorgestellten Pläne unterstützen.

Auch Stadtrat Baumann signalisiert seine Zustimmung. Er hält die Waldorfschule für eine wichtige Institution. Sie hat ihre Akzeptanz durch ihre Öffnung nach außen gesteigert.

Stadträtin Striebel hält es für positiv, dass auf dem gesamten Gelände alle Altersgruppen vertreten sind. Die vorgestellte Entwicklung wird ein Gewinn für die Bildungslandschaft der Stadt Schwäbisch Hall sein.

Auch Stadtrat Kaiser und die SPD-Fraktion steht der vorgestellten Planung positiv gegenüber. Die Einzelheiten sind abzuwarten.

Stadträtin Herrmann möchte wissen, was aus der Hofstelle Bier wird.

Oberbürgermeister Pelgrim hat noch keine konkreten Pläne, jedoch hat der Sonnenhof/ Heim Schöneck signalisiert, dass der jetzige Betrieb für Personen mit Betreuungsbedarf nicht in Übereinstimmung mit der neuen Bundesgesetzgebung ist. Auch muss die Hofstelle Bier im Zusammenhang mit der Grünfläche im Übergang zum Baugebiet „An der Breiteich“ gesehen werden. Denkbar wäre evtl. an dieser Stelle auch ein städtebaulicher Wettbewerb.
Oberbürgermeister Pelgrim schließt die Planvorstellung mit der Feststellung, dass der Gemeinderat für die neue Planung seine Unterstützung signalisiert hat. Er will in die förmliche Planung einsteigen und auch ein Finanzierungskonzept erarbeiten.

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