§ 200 - Jahresabschluss der GWG Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft Schwäbisch Hall mbH zum 31.12.2011 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft HTW Wirtschaftsprüfung GmbH aus Erfurt hat den Jahresabschluss der GWG Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft Schwäbisch Hall mbH für das Jahr 2011 geprüft. Sie bestätigt, dass die Buchführung und der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags entsprechen. Der Abschluss vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar, so dass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk am 29.06.2012 erteilt wurde.

Nachfolgende Bilanzzahlen im Vergleich:

 

2011/ €

2010/ €

2009/ €

Anlagevermögen

99.300.970,57

60.180.057,52

61.046.365,53

Umlaufvermögen

16.349.321,42

53.884.602,26

41.328.303,20

Bilanzsumme

115.650.800,23

114.070.659,78

102.392.226,57

Eigenkapital

22.318.564,93

18.091.536,54

14.455.536,54

Verbindlichkeiten

87.761.820,96

93.523.587,46

85.514.661,71

Bilanzgewinn

0,00

0,00

0,00

Jahresumsatz

24.008.652,60

16.326.104,83

22.070.297,71

Die Bilanzsumme 2011 hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1.580.141 € auf 115.650.800 € erhöht.

Das Anlagevermögen nahm gegenüber dem Vorjahr um 39.121 T€ zu. Diese Zunahme resultiert im Wesentlichen aus der Umbuchung der fertig gestellten Gewerbe-Immobilie „Kocherquartier“ von der Position des Umlaufvermögens „Grundstück mit unfertigen Bauten“.

Das Umlaufvermögen ist geprägt durch die Abnahme bei den Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten mit unfertigen Bauten. In diesem Zusammenhang ist insbesondere das Kocherquartier zu nennen, welches 2011 fertiggestellt wurde.

Das Eigenkapital hat sich durch die Einlagen der Gesellschafterinnen, der Stadt Schwäbisch Hall und der SHB Schwäbisch Haller Beteiligungsgesellschaft mbH in Höhe von insgesamt 4.227 T€ erhöht. Die Einlagen der Gesellschafterinnen im Geschäftsjahr 2011 dienten der Stärkung des Eigenkapitals und der Liquidität. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 19,30 % (Vorjahr: 15,86%).

Die Rückstellungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 142 T€ reduziert. Rückstellungen wurden unter anderem für ausstehende Kostenrechnungen, Gewährleistung, Maklerprovisionen und Aufbewahrungskosten gebildet. Die Reduktion resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung und Verbrauch von Rückstellungen für Maklerprovisionen und Gewährleistung.

Auch im Berichtsjahr trugen zum Gesamterfolg im Wesentlichen die Unternehmensbereiche „Hausbewirtschaftung“ sowie der Bereich „Bau-, Verkaufs- und Betreuungstätigkeit“ bei. Zudem sind Erlöse aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 6.133 T€ erzielt worden.

Der Jahresfehlbetrag beträgt 111.218,40 €. Gemäß dem Ergebnisabführungsvertrag vom 14.11.2008 verpflichtet sich die SHB zum Ausgleich des gesamten Verlustes.

Die Ergebnisse der Geschäftssparte „Hausbewirtschaftung“ sind im Wesentlichen durch Einmaleffekte im Zusammenhang mit der Errichtung des Kocherquartiers belastet. Erträge aus der Finanzierung des Kocherquartiers werden erst ab 01.04.2011 erzielt. Die Zinsbelastung von 1.566 T€ betrifft jedoch das ganze Jahr.

Die Ertragslage der GWG ist jedoch darüber hinaus nicht zufriedenstellend. Der Bereich der Bewirtschaftung von Wohnungen ist relativ ertragsschwach. Die Mieterträge sind zwar sehr stabil; aufgrund des hohen Instandhaltungsbedarfs, insbesondere an der älteren Bausubstanz, sind diese Objekte in der Gesamtbetrachtung häufig nicht rentabel. Der jährliche Instandhaltungsaufwand kann mittel- bis langfristig nur durch komplexe Sanierungen reduziert werden.

Daneben ist es bisher nicht gelungen, im Rahmen der Bauträgertätigkeit für Ein- und Mehrfamilienhäuser nennenswerte Gewinne zu erwirtschaften. Oft wird hier nur eine Kostendeckung erreicht. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass aus dieser Bauträgertätigkeit bei der GWG ein gewisses Risiko aus der Gewährleistungsinanspruchnahme verbleibt.

Anlage 1: Bilanz

Anlage 2: GuV

Anlage 3: Anhang Geschäftsjahr 2011

Anlage 4: Lagebericht

 

Oberbürgermeister Pelgrim erwähnt den leichten Verlust in Höhe von 111.000 €. Dieser soll durch die SHB ausgeglichen werden.

GWG-Geschäftsführer Gruber bestätigt den Verlust. Das Jahr 2011 war einerseits geprägt von Verlusten bei den Wohnungen im Kocherquartier und andererseits von stillen Reserven bei der Veräußerung der Wohnanlage im Dr.-Henryk-Fenigstein-Weg sowie des ehem. Dreikönigs. Das Anlagevermögen hat sich von 51,6 Mio. € auf 90,7 Mio. € erhöht. Auch das Eigenkapital hat sich auf 22,3 Mio. € erhöht, was einer Eigenkapitalquote in Höhe von 20 % entspricht. Der Jahresabschluss wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft HTW aus Erfurt geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Fraktionsübergreifend wird die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Geschäftsführung der GWG gelobt und anerkannt. Die Fraktionen sprechen der GWG ihren Dank für die geleistete Arbeit aus.

Beschluss:

Der Gemeinderat stimmt zu, dass die Gesellschafterversammlung der GWG Schwäbisch Hall mbH folgende Beschlüsse fasst:

  1. Der geprüfte Jahresabschluss der GWG zum 31.12.2011, für den die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft HTW GmbH am 29.06.2012 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, wird festgestellt.
  2. Es wird zugestimmt, dass die SHB im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages den Verlust in Höhe von 111.218,40 € in diesem Jahr ausgleicht.
  3. Es wird zugestimmt, dass der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der GWG für das Jahr 2011 entlastet werden.

(30 Ja-Stimmen, 5 Enthaltungen)

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