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Aktuelle Version vom 18. Juni 2012, 11:54 Uhr

Sachvortrag:

Stellvertretender Abteilungsleiter Stadtplanung Thamm erläutert das Radverkehrskonzept anhand einer Präsentation. Das Konzept wurde von VAR (Verkehrsalternative Rad), Herr Dipl.-Ing. Uwe Petry aus Darmstadt erstellt. Die wichtigsten Auszüge sind drei Hauptrouten: Hauptroute 1 - West-Ost-Querung (diagonal); Hauptroute 2 und 3 - Nord-Süd-Querung (diagonal). Zur Verbesserung der Hauptroute West-Ost wurden bereits folgende Maßnahmen umgesetzt:

  1. Verbesserung der Radsituation beim Rinnener Sträßle aufgrund des Baus der Planstraße 2 Gewerbepark Schwäbisch Hall-West;
  2. Verbesserung der Ampelschaltung beim Gaildorfer Dreieck;
  3. Anbringung einer Radfurt am Scharfen Eck;
  4. Durchlässigkeit der Fußgängerzone für Radfahrerinnen und Radfahrer;
  5. Teilumsetzung des Lückenschlusses zwischen der Schenkenseestraße und der Bühlertalstraße am Schenkenseebad;
  6. Verbesserung bei der Hauptroute 2: Neuschaffung eines Geh- und Radweges zwischen dem Kreisel am Diak und dem Ortsteil Gelbingen;
  7. Verbesserung der Hauptroute 3:
    - Es ist beabsichtigt, die Engstelle am Ripperg zu verbreitern. Aufgrund des dort vorhandenen Wehrs steht noch ein Gespräch mit dem Wasserwirtschaftsamt aus.
    - Die Rampe im Bereich Loughborough-Weg/ Leder-Vogt wurde umgesetzt.
    - Noch in Planung ist die Trasse über den Lindach/ alternativ soll eine Trasse über die Bahnhofstraße erfolgen.

Die Hauptrouten werden durch radiale Routen ergänzt. Die Nebenrouten haben meist Freizeitcharakter und sollten mit einer entsprechenden Beschilderung versehen werden. Wichtiger Teil sind die Schulradwege. Hier ist die Stadt gut aufgestellt - dies entspricht auch den Vorgaben der Landesregierung. Es ist beabsichtigt, Schulradmentorinnen und -mentoren auszubilden, die die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in die Schule begleiten.

Stellvertretender Abteilungsleiter Stadtplanung Thamm erläutert, dass Dipl.-Ing. Petry in Zusammenarbeit mit der Radinitiative Schwäbisch Hall und Anregungen aus der Bürgerschaft 362 Einzelmaßnahmen erarbeitet hat. Er hat diese mit Fotos dokumentiert sowie eine Priorisierung, die Umsetzungswahrscheinlichkeit und die geschätzten Kosten zusammengestellt. Er hat die Maßnahmen in zehn Maßnahmengruppen eingeteilt. Die Kosten für die Umsetzung betragen 2,158 Mio. €.

Oberbürgermeister Pelgrim erläutert zum weiteren Verfahren: Die Vorstellung des Radverkehrskonzepts wird zustimmend zur Kenntnis genommen. Bei laufenden Baumaßnahmen soll der Radverkehr Berücksichtigung finden. Größere Einzelmaßnahmen können nur im Rahmen eines Haushaltsansatzes eine Umsetzung finden.

Stadtrat Dr. Graf von Westerholt dankt der Fahrradinitiative und der Schule, die das Preisgeld als Co-Finanzierung für die Erstellung des Radverkehrskonzeptes zur Verfügung gestellt hat.

Stadtrat Dr. Pfisterer möchte bereits im Beirat Verkehr/Flugplatz am 21.05.12 weitere Maßnahmen beraten, eine Priorisierung festlegen und eventuelle Verbesserungen durch Markierungen ausloten.

Stadträtin Niemann stellt ein steigendes Radverkehrsaufkommen fest. Sie stellt die Frage, wie die Schulen mit der Maßnahme der Schulmentorinnen und -mentoren eingebunden sind. Sie fordert weiterhin Fördermittel des Landes konsequent auszuschöpfen (s. Anregung im BPA 23.04.12, § 68/4).

Stellvertretender Abteilungsleiter Stadtplanung Thamm erläutert, dass den Schulen Radkarten zur Verfügung gestellt werden. Lehrerinnen und Lehrer sowie ältere Schülerinnen und Schüler erhalten eine kleine Ausbildung, ansonsten läuft die Maßnahme an der Schule.

Stadtrat Baumann hält es nicht für angemessen, 2,1 Mio. € nur in den Ausbau des Radverkehrs zu investieren. Auch darf der Straßenausbau, z. B. Beilsteinstraße, nicht aus den Augen verloren werden.

Oberbürgermeister Pelgrim stellt nochmals klar, dass es um die Vorstellung des Gesamtkonzepts ging. Bei laufenden Maßnahmen finden die Belange des Radverkehrs Eingang, größere Maßnahmen können nur mit entsprechender Bereitstellung von Haushaltsmitteln durchgeführt werden.

Stadtrat Prof. Dr. Geisen erkundigt sich nach der Situation in der Berliner Straße (Fahrbahn - Parkstreifen - Sicherheitsstreifen - Fahrradstreifen - Gehweg).

Oberbürgermeister Pelgrim sichert zu, dieses Thema in der Sitzung des Beirats Verkehr/Flugplatz am 21.05.12 zu behandeln.

Von der Vorstellung des Radverkehrskonzeptes wird Kenntnis genommen.

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