§ 6 - Neugestaltung der Freizeitanlage Weilerwiese; hier: Vorstellung des Entwurfs (öffentlich)

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Sachvortrag:

siehe BPA 23.04.2012

Oberbürgermeister Pelgrim stellt fest, dass es zur Freitzeitanlage Weilerwiese noch Diskussionsbedarf gibt. Diesem will er sich nicht verschließen, jedoch legt er Wert darauf, auch eine Stadt für die Jugend sein zu wollen, die entsprechende Angebote vorhält.
Zur Abrundung der Tätigkeit der Offenen Jugendarbeit soll dort eine Gerätehütte aufgestellt werden. Insbesondere die Einrichtung einer Skateranlage hat bei der Anwohnerschaft Diskussion ausgelöst. Oberbürgermeister Pelgrim erläutert die Abstände zur Wohnbebauung anhand beiliegender Karte: Die Abstände sind beachtlich und teilweise gibt es dort bereits andere Lärmemissionen wie Verkehr. Hält man die Lärmemissionen der Skateranlage an dieser Stelle für unzumutbar, ist somit generell eine solche Anlage in der Innenstadt ausgeschlossen. Die Bewegungsgeräte für Seniorinnen und Senioren sind in der Anlage dargestellt. Im Kontext der Demographie wird dies ein Zukunftsthema sein.

Erste Bürgermeisterin Wilhelm berichtet, dass es einen gemeinsamen Prozess mit den Jugendlichen gegeben hat. Der Bedarf der Jugendlichen wurde abgefragt. Größter Wunsch ist eine Skateranlage. Der Nutzerkreis beträgt ca. 50 Jugendliche. Neben der hier geplanten Skateranlage befindet sich eine im Schulzentrum West und im Heimbacher Hof, jedoch sind diese nicht zentral gelegen.

Stadträtin Härterich bezweifelt, ob die Verhältnismäßigkeit beim Bau einer Skateranlage für 50 Jugendliche gegeben ist, zumal es jeweils im SZW und beim Heimbacher Hof bereits eine Skateranlage gibt. Es gilt zu bedenken, dass sich das Problem der sich gestört fühlenden Anwohnerinnen und Anwohner vom Kocherquartier hin zur Gelbinger Vorstadt/ Neumäuer- bzw. Gutenbergstraße nur verlagert. Sie bittet, Sport- und Freizeitmöglichkeiten auszuloten, die mehr als 50 Jugendliche mit einbeziehen.

Stadtrat Kaiser meldet weiteren Beratungsbedarf an. Einen Rückbau der Parkanlage stellt er nicht in Zweifel, jedoch möchte er die Gestaltung des Platzes und die Dimension der Skateranlage noch weiter beraten.

Stadtrat Baumann und seine Fraktion sind mit der Skater-Szene in Kontakt getreten. Die FWV hat ihre Meinung geändert und ist von der Notwendigkeit einer Skateranlage nunmehr überzeugt. Die Jugendlichen haben auch erklärt, in den Bereich der Weilerwiese wechseln zu wollen. Auch Stadtrat Baumann bittet um Vertagung dieses Themas.
Er bittet um Klärung folgender Fragen:

  1. Wie können die Jugendlichen hinsichtlich der Verantwortung für die Skaterbahn mit eingebunden werden?
  2. Könnte ein Pendant zu den Ackeranlagen entstehen mit Minigolfplatz und Biergarten?
  3. Prüfung der Möglichkeit der Anlage einer Boulebahn im Kocherquartier bei der „Riva-Lounge“.
  4. Konkretisierung der Laufbahnanlage hinsichtlich Länge und Belag.
  5. Prüfung der Ausführung einer preisgünstigeren Variante der Skaterbahn (Quater-Pipe anstatt Half-Pipe).
  6. Lärmmessungen im Bereich der Rippergstraße.

Stadträtin Herrmann begrüßt den Rückbau der Parkflächen und den Bau einer Freizeitanlage. Sie schlägt vor, grundsätzlich zuzustimmen und die Anordnung der Freizeitanlage - insbesondere hinsichtlich der Schallemissionen - noch einmal zu überprüfen. Von der Nutzung der Bewegungsgeräte ist sie jedoch nicht überzeugt.

Stadtrat Preisendanz stellt fest, dass die Aufenthaltsqualität für Jugendliche noch verbesserungswürdig ist. Eine Anlaufstelle für die Sozialarbeit in diesem Bereich zu schaffen hält er für hervorragend, jedoch sollte die Hütte etwas ansprechender gestaltet werden.

Oberbürgermeister Pelgrim freut sich über das rege Interesse im Bereich der Weilerwiese ein Freizeitangebot zu schaffen. Er ist mit der Erstellung eines Lärmgutachtens und einer weiteren Abstimmung der Planung einverstanden. Er kann sich auch vorstellen, die Meinung der Jugendlichen im BSSK abzufragen, er spricht sich jedoch gegen eine große, allumfassende Lösung aus. Sein Interesse ist, dort einen guten, attraktiven Anfang zu machen und Entwicklungen in folgenden Modulen zuzulassen.
1. Ballfang für Streetball; 2. Laufbahn in Abstimmung mit den Schulen; 3. Evtl. Einbau eines WC mit Schlüssel für die Schule und die Offene Jugendarbeit; 4. Hartplatz; 5. Skaterplatz nach Wunsch der Jugendlichen. Vorstellbar ist für ihn auch die Behandlung des Themas in einer Sitzung des BSSK, jedoch sollte auf eine zeitnahe Entscheidung geachtet werden.

- Stadtrat Preisendanz bis 20.08 Uhr anwesend -

Stadtrat Schorpp spricht sich dafür aus, die Skateranlage im Osten der Stadt (Bereich Schenkensee/ Freizeit/ Sport) zu bauen. Auch die Nähe zu Hessental, mit einem hohen Anteil an Jugendlichen, spreche dafür. Er regt an, verschiedene Varianten der Umsetzung vorzulegen.

Stadtrat Dr. Pfisterer drückt sein Missfallen darüber aus, dass gerade Lehrerinnen und Lehrer über den Lärm der Jugendlichen klagen. Er plädiert dafür, die Jugendlichen hinsichtlich der Skateranlage zu befragen und in die Entscheidung mit einzubeziehen.

Stadtrat Vogt sieht in den Skatern im Kocherquartier ein ernstzunehmendes Lärmproblem. Den Bewohnerinnen und Bewohnern dort muss geholfen werden. Er fordert, dass nach dem Bau der Skaterbahn im Bereich der Weilerwiese das Skaten im Kocherquartier und vor dem Rathaus am Marktplatz verboten wird. Zum Generationenpark sollten noch Auskünfte eingeholt werden. Eine parallele Nutzung von Skaten und Bewegungsgeräte in enger Verzahnung ist für ihn nicht vorstellbar.

Stadtrat Baumann bestärkt den Vertagungsantrag.

Stadträtin Striebel bittet, wie schon im BPA, die Gerätehütte von den Gewerblichen Schulen anfertigen zu lassen.

Oberbürgermeister Pelgrim beschließt die Diskussion in der Aufnahme des Vertagungsantrags. Er bittet jedoch, die Wünsche nicht ins Unermessliche wachsen zu lassen - das Budget liegt bei 370.000 €. Den Ausbau der Skateranlagen in den Schulzentren hält er nicht für praktikabel, da hier die Erreichbarkeit nicht gegeben ist.

An dem Konzept Einrichtung einer Freizeitanlage auf der Weilerwiese wird festgehalten. Die Anbindung der Offenen Jugendarbeit an dieser Stelle ist richtig. Das Konzept soll fortgeschrieben werden. Details wie Lärmgutachten und Anordnung der Geräte wird überarbeitet. Es soll eine Sitzung des BSSK unter Beteiligung der Jugendlichen und der Sozialarbeiter abgehalten werden. Oberbürgermeister Pelgrim strebt eine zügige Lösung noch für das laufende Jahr an, länger kann das Skaten im Kocherquartier nicht toleriert werden und er möchte nur ungern ein Verbot ohne entsprechende Alternative aussprechen.

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