§ 153 - Zwischenbericht für das 1. Halbjahr 2011 des Eigenbetriebs Friedhöfe (öffentlich)

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Sachvortrag:

s. a. VFA vom 19.09.11 nö

Nach § 9 der Betriebssatzung des Eigenbetriebs Friedhöfe unterrichtet die Betriebsleitung den Betriebssausschuss (VFA) über die Entwicklung der Erträge und Aufwendungen sowie über die Abwicklung des Vermögensplans des laufenden Geschäftsjahres.

Erfolgsplan


Planansatz
Wirtschaftsplan
2011
Stand
31.08.2011
Hochrechnung
31.12.2011
Erträge


Erlöse aus Bestattungsgebühren 200.000 € 122.442 € 183.000 €
Auflösung Grabnutzungsgebühren 220.000 € 160.888 € 240.000 €
Sonstige Erträge 153.000 € 87.988 € 132.000 €
Gesamterträge 573.000 € 371.318 € 555.000 €




Aufwendungen


Materialaufwand u. bezog. Leistungen 95.000 € 79.590 € 102.000 €
Personalaufwand 34.000 € 21.206 € 34.000 €
Leistungsverrechnung mit d. Werkhof 480.000 € 320.240 € 485.000 €
Sonstige betriebliche Aufwendungen 92.000 € 11.609 € 42.000 €
Abschreibungen 115.000 € 73.300 € 110.000 €
Zinsen 240.000 € 170.312 € 238.120 €
Gesamtaufwendungen 1.056.000 € 676.257 € 1.011.120 €




Summe Erträge 573.000 € 371.318 € 555.000 €
Summe Aufwendungen 1.056.000 € 676.257 € 1.011.120 €
Ergebnis -483.000 € -304.939 € -456.120 €


Erträge
Die Bestattungszahlen sind im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Im Jahr 2010 gab es insgesamt 491 Bestattungsfälle (153 Erd- und 338 Urnenbestattungen, davon 140 Bestattungen in vier anonymen Urnengemeinschaftsgräbern). Im Jahr 2011 wurden bis 31.08.2011 insgesamt 303 Bestat­tungen durchgeführt, davon 107 Erd- und 196 Urnenbestattungen (davon 70 Bestattungen in zwei anonymen Urnengemeinschaftsgräbern).
Zum jetzigen Zeitpunkt zeichnet sich ab, dass die Zahlen aus dem Wirtschaftsplan durch die geringeren Erträge unterschritten werden.

Aufwendungen
Bei den Aufwendungen werden, soweit es bis jetzt absehbar ist, alle Planansätze leicht unterschritten. Die Fixkosten wie Personalaufwendungen, Leistungsverrechnungen mit dem Werkhof, Abschreibungen und Zinsen betragen 92,51 %, d. h. nur ein geringer Kostenanteil kann von der Friedhofsverwaltung und der Betriebsleitung beeinflusst werden.

Mit der Zentralisierung der Friedhofsverwaltung werden auch die Beratungsleistungen für die Bestattungsunternehmen einheitlich durchgeführt. Die Friedhofsverwaltung selbst hat alle Friedhöfe, Gebäude und Einrichtungen in den letzten Monaten wiederum überprüft, besichtigt und nach Möglichkeiten gesucht, um die nachgefragten Leistungen zu optimieren. Die Belegungs- und Gestaltungspläne werden von der Betriebsleitung dazu im Besonderen angepasst.
Die beiden Pavillons im Nikolaifriedhof wurden instandgesetzt. Die Dächer waren sehr marode und mussten komplett erneuert werden.
Die Heizung-, Sanitär- und Wasseraufbereitungsanlagen sowie drei weitere Fenster der Aussegnungshalle Waldfriedhof wurden im Rahmen des Konjunkturpakets II mit ca. 16.000 € energetisch saniert. Ein Zuschuss von 11.250 € ist dazu gewährt worden, die Abrechnungen erfolgen bis Ende 2011.
Das Dach der Aussegnungshalle Hessental musste notdürftig repariert werden. Die größere Instandsetzung soll in 2013 durchgeführt werden. Dabei sollte auch die Glocke und die Technik überdacht werden, um die ständige Feuchtigkeit im Dachstuhl zu beseitigen.
Die Umgestaltung des alten Friedhofsteils in Bibersfeld wird fortgesetzt.

Die Zinsen für die Kassenkredite wurden weiter zurückgefahren. Der Kassenkredit bei der Stadtkasse wurde abgebaut. Desweiteren sind die Abschreibungen zurückgegangen, da keine größeren Investitionen getätigt wurden. Eine vorzeitige Rückzahlung des Darlehens bei der HSH Nordbank bzw. eine Umschuldung ist nicht möglich. Eine Verlängerung der Darlehenslaufzeit wird von der HSH Nordbank nicht angeboten.
Dafür soll zum 01.01.2012 eine Übertragung des Darlehens auf den Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung erfolgen. Für den Eigenbetrieb Friedhöfe sollen neue Darlehen mit entsprechender Laufzeit aufgenommen werden (abgestimmt mit der Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg). Damit können die künftigen Ergebnisse weiter verbessern werden.

Ergebnis
Der Eigenbetrieb geht für 2011 von einem Verlust von ca. 450.000 € aus. Dies entspricht dem Planansatz/ Zuschuss für das Wirtschaftsjahr 2011, den der Gemeinderat im Haushalt bereitgestellt hat.

Vermögensplan


Planansatz
Wirtschaftsplan
2011
Stand
31.08.2011
Hochrechnung
31.12.2011
Baumaßnahmen 25.000 € 5.000 € 25.000 €
Unvorhergesehenes 10.000 € 0 € 10.000 €
Summe 35.000 € 5.000 € 35.000 €

Im Vermögensplan des Eigenbetriebs Friedhöfe sind für das Jahr 2011 insgesamt 35.000 € an Investitionsausgaben geplant. Die Sanierung des Pavillons auf dem Waldfriedhof ist erforderlich, die Kosten liegen bei ca. 20.000 €. Der Erhalt erfordert den Austausch von vorhandenen Holzstützen, Balken, Dachkonstruktion sowie eine Sanierung des Falzzinkdaches.

Die Überplanung und Neugestaltung des alten Friedhofsteils in Bibersfeld wurde auf den Weg gebracht. Das Erstellen der Erschließungswege, Grabfelder und das Ergänzen der Bepflanzung übernimmt der Werkhof. Für die natürliche Beschattung wurden zehn Bäume gepflanzt. Eine Fläche von ca. 42 qm vor der Aussegnungshalle soll mit Rasenpflaster noch in diesem Jahr neu in Fremdauftrag hergestellt werden. Die kalkulierten Investitionskosten belaufen sich auf ca. 5.000 €.


Oberbürgermeister Pelgrim führt in das Thema ein. Er stellt fest, dass die Problematik des Nikolaifriedhofs wie auch die der Flächen im Waldfriedhof noch nicht gelöst ist.

Abteilungsleiter Friedhof Häberlein berichtet, dass weniger Ertäge generiert wurden. Ursache hierfür ist, dass die Erdbestattungen zurückgegangen sind. Außerdem werden auch verstärkt private bzw. auswärtige Aussegnungshallen genutzt, was ebenfalls zu weniger Einnahmen führt. Der Posten „Material“ und „bezogene Leistungen“ resultiert aus der Gebäudeunterhaltung, ansonsten sind 93 % aller Kosten nicht beeinflussbare Fixkosten. Im Vermögensplan sind 35.000 € Aufwand eingestellt, dieser dient der Sanierung der Pavillons im Waldfriedhof sowie der Überplanung des Friedhofs in Bibersfeld.

Stadtrat Frank bedankt sich bei Herrn Häberlein und lobt sein Engagement und auch den Kontakt zu den Ortschaftsräten.

Stadtrat Preisendanz stellt fest, dass kein erfreuliches Ergebnis vorliegt. Er fragt, ob es Möglichkeiten im Bereich der Windkraftanlagen bzw. Photovoltaikanlagen zur Nutzung der Flächen im Waldfriedhof gibt.

Oberbürgermeister Pelgrim entgegnet, dass diese Flächen für Windkraftanlagen nicht geeignet sind - selbst unter Betrachtung der Vorgaben der neuen Landesregierung. Er hofft jedoch auf die nächste Fortschreibung des Regionalplans. Lösungsmöglichkeiten könnten sich aber nur auf dem Gebiet der Photovoltaik ergeben.

Stadtrat Kaiser fragt, wie die Planungen für die Zukunft des Nikolaifriedhofs aussehen.

Abteilungsleiter Friedhof Häberlein berichtet, dass alle Gräber aufgenommen werden. Für sieben bis zehn Gräber bestehen noch Nutzungsrechte; solange diese bestehen, kann der Friedhof nicht aufgegeben werden - es sei denn, es weden Umbettungen vorgenommen.

Oberbürgermeister Pelgrim wirft ein, dass auch eine Änderung des Zuschnitts denkbar ist - jedoch macht dies nur Sinn, wenn die Gräber mit Nutzungsrechten konzentriert bzw. abgrenzbar sind.


Vom Zwischenbericht für das 1. Halbjahr 2011 des Eigenbetriebs Friedhöfe wird Kenntnis genommen.

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