§ 1 - Umsetzung des Orientierungsplans mit dem infans-Handlungskonzept; hier: Zusammenfassung der Erhebung zur Ist-Situation in den städtischen Tageseinrichtungen für Kinder - VORBERATUNG - (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
Version vom 14. Oktober 2011, 07:08 Uhr von Kitterer (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Sachvortrag:

Der Gemeinderat der Stadt Schwäbisch Hall hat in seiner Sitzung vom 30. März 2011 eine Reihe von Beschlüssen zur Umsetzung des baden-württembergischen Orientierungsplans für Bildung und Erziehung mit dem Handlungskonzept infans, (Information und weiteres Vorgehen) zu den Tageseinrichtungen für Kinder in Schwäbisch Hall gefasst.

Folgendem Beschlussantrag von Oberbürgermeister Pelgrim wurde zugestimmt:

  1. Der Orientierungsplan des Landes wird unter Zuhilfenahme des Konzepts infans umgesetzt.
  2. Flexible Lösungen im Rahmen des Konzepts werden seitens des Trägers zugelassen und ermöglichen somit eine Abstimmung zwischen Eltern, Leitungen und Erzieherinnen in den Tageseinrichtungen.
  3. Bei Übereinstimmungen zwischen Eltern, Leitungen und Erzieherinnen/Erzieher wird das vorhandene Konzept fortgeführt und dem Gemeinderat rückvermittelt.
  4. Dort, wo Handlungsbedarf besteht (negative Rückmeldungen der Eltern) findet eine externe Moderation unter Einbeziehung bewährter Erziehungs- und Bildungselementen statt. Dies gilt auch für das Thema Integration. In beiden Fällen erfolgt eine Information des Gemeinderats.
  5. Die Information des Gemeinderats erfolgt bis zum Spätherbst 2011.

Der Stand der Umsetzung des Orientierungsplans (OP) nach dem Handlungskonzept infans sollte in jeder Einrichtung der Stadt festgestellt, offene Fragen angesprochen, flexible Lösungen diskutiert und die weiteren Schritte besprochen werden.

Die Verwaltung hat nach der GR-Sitzung am 30. März 2011 folgende Handlungsschritte eingeleitet und umgesetzt:
Festschreibung von Leitlinien für die pädagogische Arbeit, Besprechung mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, schriftliche Informationen an alle Eltern, Einsatz eines externen Moderatorenteams, Gespräch mit den Elternbeiräten, Trägergespräch zwischen Stadtverwaltung und Sonnenhof, fachliche Teambegleitung mit externen Multiplikatoren und Multiplikatorinnen zum Handlungskonzept.

Am 01.07.2011 hat das Moderatorenteam der Verwaltung die ausführlichen Ergebnisse und den entsprechenden Handlungsbedarf der einzelnen Einrichtungen vorgestellt.

Am 13.09.2011 wurden im BSSK in einem ausführlichen Bericht die Ergebnisse der Evaluierung sowie detaillierte Handlungsempfehlungen für alle Einrichtungen vorgestellt. Alle Moderatorinnen und der Moderator waren anwesend.
Ergebnis der Evaluierung (Zitat aus dem Bericht des Moderatorenteams):
„Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Einrichtungen auf einem guten Weg sind. Die Gespräche und Elternabende mit den Moderatorinnen/Moderatoren haben viel zur Klärung von Unklarheiten beigetragen. Offene Fragen wurden angesprochen und flexible Lösungen aufgezeigt. Bei den meisten Kindertageseinrichtungen können die nächsten Schritte in eigener Regie und mit der Hilfe der Fachberatung gegangen werden. In einzelnen Häusern ergibt sich nach Ansicht der Moderatorinnen/ Moderatoren der Bedarf an einer weitergehenden externen Begleitung.“

Die Moderatorinnen Frau Langfeld und Frau Kaiser stellen die Einschätzungen, Ergebnisse und Handlungsempfehlungen in der Sitzung vor und stehen für Fragen zur Verfügung.

Zusammenfassende Stellungnahme:

Es war wichtig, alle Einrichtungen durch das Moderatorenteam zu besuchen und nach gleicher Vorgehensweise zu evaluieren und weiterreichende, einrichtungsspezifische Handlungsempfehlungen erstellen zu lassen. Dadurch wurde kein Problemfeld übersehen. Unsere Einschätzung zur Umsetzung des pädagogischen Handlungskonzeptes nach infans in den einzelnen Einrichtungen decken sich weitgehend mit den Berichten der einzelnen Moderatorinnen/Moderatoren.

Die Implementierung des pädagogischen Handlungskonzepts nach infans ist ein wesentlicher Baustein zur Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung der Arbeit in den städtischen Einrichtungen. Die Umsetzung braucht jedoch mehr Zeit und mehr Anleitung als gedacht. Immer wiederkehrende Stolpersteine waren die Kommunikation, insbesondere mit den Eltern, und fehlende Transparenz. Dadurch entstanden Spannungen und offene Fragen. Die Gespräche mit dem beauftragten Moderatorenteam brachten wieder Ruhe und Klärung in die Einrichtungen. Die fachlichen Anforderungen, die Arbeit mit den Familien sowie der fachliche Diskurs im Team sind für alle Beteiligten eine Herausforderung und Mehrarbeit. Die Fortbildungen werden von den Fachkräften als persönliche Weiterentwicklung ihrer Fachlichkeit gesehen. Die Mehrheit der Fachkräfte kann sich ein Zurück zur traditionellen Kindergartenarbeit nicht mehr vorstellen. Von Seiten der Eltern gab es neben der zum Teil berechtigten Kritik auch viele positive Rückmeldungen zur pädagogischen Arbeit in den Tageseinrichtungen und dem Engagement der Fachkräfte. Dabei ist festzustellen, dass sich neue Eltern mit dem neuen Ansatz leichter tun, als Eltern, welche die Umstellung begleitet haben. Der Fachbereich wird den Prozess wach begleiten und weitere Unterstützung, wo nötig, anbieten. Es zeigt sich jedoch auch, dass mit der Zeit mehr Routine im Umgang mit dem Handlungskonzept einkehrt. Dies hat unter anderem zur Folge, dass die Einrichtungen ihre Spielräume besser nutzen können, um ihr eigenes individuelles Profil weiter zu entwickeln.

Beschluss:

Der Evaluierungsbericht wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

Meine Werkzeuge