§ 108 - Auftragsvergabe Klärschlammentsorgung 2010 - 2012 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Auf der Kläranlage Vogelholz fallen jährlich insgesamt rund 4.250 Tonnen Klärschlamm an, der entsorgt werden muss.

Darin enthalten ist auch der Klärschlamm der beiden Kläranlagen Tüngental und Sulzdorf, der als Nasschlamm zur Kläranlage Vogelholz gebracht wird. Nach der Ausfaulung im Faulturm wird der Schlamm dort über einen Voreindicker einer Siebbandpresse zugeführt. Der entwässerte Schlamm wird in ein Schlammsilo gepumpt und kann von dort mit Lkws abtransportiert werden.

Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung der Stadt Schwäbisch Hall hat mit der Firma Resat-Betriebsgesellschaft mbH aus Bad Lauchstädt für die Zeit vom 01.07.2008 bis 30.06.2010 einen Vertrag über die Annahme und ordnungsgemäße Verwertung des Klärschlamms in Rekultivierungsmaßnahmen geschlossen. Der Nettopreis der Fa. Resat beträgt 41,50 € je Tonne.

Die Entsorgung wurde auf der Grundlage der VOL (Verdingungsordnung für Leistungen) erneut für zwei Jahre europaweit ausgeschrieben. Die Ausschreibung erfolgte gemeinsam mit der Gemeinde Rosengarten. Ein Verwertungsweg wurde den Bietern nicht vorgegeben.

27 Firmen haben die Ausschreibungsunterlagen angefordert. 15 Angebote sind eingegangen. Davon gaben 11 Firmen Angebote für die Kläranlage Schwäbisch Hall ab.

Bei fünf Bietern würde der Klärschlamm kompostiert und anschließend zur Rekultivierung eingesetzt werden, vier Bieter wollen den Klärschlamm auch teilweise landwirtschaftlich verwerten. Zwei Bieter sehen ausschließlich eine landwirtschaftliche Verwertung vor.

Der günstigste Bieter, die Fa. Josef Huber GmbH aus Sippenau (nahe Kelheim in Bayern) will den Schlamm zur Hälfte landwirtschaftlich verwerten und zur Hälfte in den neuen Bundesländern zur Kompostierung und Rekultivierung einsetzen. Der Angebotspreis von 41,00 € netto je Tonne liegt noch unter dem Preis des auslaufenden Vertrages.

Da für den Klärschlammentschädigungsfonds keine Beiträge mehr erhoben werden, kommen bei einer landwirtschaftlichen Verwertung keine weiteren Kosten auf den Eigenbetrieb zu.

Die Fa. Huber hat alternativ eine Verbrennung des Klärschklamms für 55,50 € netto je Tonne angeboten. Die landwirtschaftliche Verwertung oder Kompostierung ist somit in jedem Fall preisgünstiger, so lange der Schwäbisch Haller Klärschlamm noch unter den Grenzwerten für eine landwirtschaftliche Verwertung liegt.

Das Vergabeverfahren wurde vom Fachbereich Revision mit begleitet.

Beschluss:

Der Gemeinderat stimmt der Vergabe der Verwertung des Klärschlamms der Kläranlage Vogelholz für die Zeit vom 01.07.2010 bis zum 30.06.2012 an die Josef Huber GmbH aus Sippenau zum Angebotspreis von 414.715,- € brutto zu.
(einstimmig - 37 -)

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