§ 134 - Tätigkeitsbericht 2009 des städtischen Energiebeauftragten (öffentlich)

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Sachvortrag:

Seit dem Jahr 2009 ist die Stelle des Energiebeauftragten in der Zentralen Steuerung angesiedelt. Im vorliegenden Energiebericht werden die seither erzielten Einsparungen an Energie, Energiekosten und CO2dargestellt. Die wesentlichen Ergebnisse sind folgende: * Die Maßnahmen des Energiemanagements führten im Jahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr zu einer Energiekostenreduzierung von ca. 70.000 €. Die Einsparung teilt sich auf in 41.400 € Reduzierung der Kosten für die Beheizung und 13.500 € Reduzierung bei den Stromkosten. Hinzu kommen 15.300 € tarifliche Einsparungen. * Die Wärmeeinsparung liegt bei 624 MWh. Dies entspricht knapp dem Energieverbrauch der beiden Gebäude Hauptschule und Realschule Schenkensee. * Im Bereich der elektrischen Energie konnte der Verbrauch um ca. 75 MWh reduziert werden, entsprechend dem ungefähren Verbrauch des Rathauses. * Die Reduktion der CO2-Emission errechnet sich zu 166 Tonnen CO2 oder 3,5% gegenüber dem Jahr 2008. Der Großteil der Einsparungen geht auf nicht-investive Maßnahmen zurück. Dies sind insbesondere Optimierungen an den vorhandenen Regelungseinrichtungen, die der Energiebeauftragte gemeinsam mit den Gebäudeverantwortlichen durchgeführt hat. Außerdem zählen hierzu auch Änderungen im Nutzerverhalten, wie sie z. B. im Energiesparmodell für Schulen Ehoch3 angestrebt werden. Der vorliegende Energiebericht 2010 gliedert sich in drei Teile:
Dem allgemeinen, einführenden Teil (Kapitel 2) folgt der Bilanzteil (Kap. 3 und 4), in dem der Energieverbrauch der städtisch genutzten Gebäude, die daraus resultierenden Kosten und CO2-Emissionen und die erzielten Einsparungen aufgezeigt werden.
Im abschließenden Berichtsteil (Kapitel 5 bis 7) werden einzelne Aspekte des Energiemanagements detaillierter erläutert.
Anlage: Energiebericht
Energiebeauftragter Schwarz-Leuser umreißt den Aufbau seines Energieberichts (Grundsätze zum Energiemanagement, Bilanzteil, Entwicklung des Verbrauchs der letzten zwei Jahre und Einsparungen, punktuelle Bereiche seiner Arbeit, Darstellung der Energiepreise und Tarife). Bei der Fernwärme und dem Strom hat sich der Bericht bereits überholt: Die Änderungen sind bereits umgesetzt, neue Verträge wurden abgeschlossen. Stadtrat Kaiser bedankt sich für den Bericht und stellt Fragen nach dem witterungsbereinigten Verbrauch, ob der CO2-Ausstoß ebenfalls witterungsbereinigt ist, welchen Einfluss auf die Bebauungspläne genommen wird und ob sich der Energiebeauftragte ein Modell-Baugebiet für energiesparendes Bauen in Schwäbisch Hall vorstellen könnte. Energiebeauftragter Schwarz-Leuser führt aus, dass es üblich ist, witterungsbereinigte Werte zu verwenden, da sonst ein falsches Bild des Energiemanagements entstehen würde. Bei den Neubauplanungen hat er seine Erfahrungen und Vorstellungen bei den einzelnen Bauprojekten (z. B. Bau der Mensa im SZO) eingebracht, auf Bebauungspläne hat er bislang keinen Einfluss genommen. Oberbürgermeister Pelgrim ergänzt, dass beim Baugebiet „An der Breiteich“ die energetischen Aspekte über die Gutachten bzw. das Wettbewerbsergebnis Eingang gefunden haben. Energiebeauftragter Schwarz-Leuser ist gerne bereit, an einem Modell-Projekt für energiesparendes Bauen in Schwäbisch Hall mitzuwirken. Stadtrat Prof. Dr. Blobel sieht sich sehr ernüchtert nach diesem Energiebericht. Er hat sich mehr Einsparungen in Form Euro und Cent vorgestellt. Stadträtin Niemann zeigt sich zufrieden mit dem ersten Energiebericht. Sie würdigt eine Einsparung in Höhe von 70.000 € ohne investive Maßnahmen als gutes Ergebnis, vor allem wenn man bedenkt, dass Vorarbeiten und Datensammlungen erfolgen mussten. Oberbürgermeister Pelgrim weist darauf hin, dass die Einsparungen in Höhe von 70.000 € ein kalulatorischer Wert ist - tatsächlich sind die Energiekosten leicht gestiegen bzw. gleich geblieben, bedingt durch den strengen Winter und den Energiepreis. Stadtrat Prof. Dr. Blobel weist darauf hin, dass die Beachtung von energetischen Gesichtspunkten bei Baumaßnahmen gesetzliche Vorgaben sind und mit der Arbeit des Energiebeauftragten nichts zu tun haben. Stadtrat Weber bittet darum, in den künftigen Berichten die tatsächlichen Ist-Ausgaben hinzuzufügen, um nicht den Eindruck zu erwecken, Geld wäre gespart worden, welches woanders jetzt ausgegeben werden kann. Vom Energiebericht wird zustimmend Kenntnis genommen.

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