§ 233 - Architektenwettbewerb ZOB; hier: Vorstellung der Preisträger (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Unmittelbar nach Bekanntgabe des Wettbewerbsergebnisses hat die Verwaltung von den ersten vier Preisträgern verifizierbare Kostenübersichten/Kostenschätzungen angefordert. Die Kostenschätzung beinhaltet die Dachkonstruktion, das Informations- und Leitsystem, sonstiges Mobiliar und Beleuchtung. Darüber hinausgehende Leistungen, die von dem Grundplan den die Verwaltung vorgelegt hat abweichen, wurden ebenfalls kostenmäßig angefordert.

Folgende Kostenschätzungen wurden von den einzelnen Büros vorgelegt:

  • Erster Preis Architekturbüro Marquardt 1.361.579,05 Mio. €
  • Zweiter Preis Wittfoht Architekten 1,729.700,00 Mio. €
  • Dritter Preis: Daniel Bauschatz 1,95 Mio. €
  • Vierter Preis: Suter 2 GmbH 1,866.200,- Mio. €

Sämtliche Kostenschätzungen sind als Netto-Beträge angegeben.


Preisträger Marquardt erläutert die Schwerpunkte seiner Planung:

  1. Eigenständige ortsprägende Gestaltung
  2. Geringe Beeinträchtigung der Altstadtkulisse
  3. Wirtschaftliche und kostengünstige Konstruktion
  4. Zukunftsoffene Einbindung der Betriebs- und Informationstechnik
  5. Transparenz durch Reduktion auf das unbedingt Notwendige. Hiermit kann auch ein evtl. eintretender Vandalismus eingeschränkt werden.

Folgende Kosten wurden vom Büro Marquardt errechnet:

  • Überdachung (Erd- und Massivbau, Stahlbau, Entwässerung, Elektroinstallation, Beleuchtung, Infosystem und Möblierung 1,124 Mio. €
  •   Service-Gebäude 176.800 €
  • Einzelhaltestellen außerhalb 40.000 €
  • Außenbeläge 19.500 €
  • Gesamtpreis (netto) 1,361 Mio. €


Oberbürgermeister Pelgrim bittet den Preisträger zum Oberflächenmaterial Stellung zu beziehen.

Preisträger Marquardt führt aus, dass es sich um massiven Flachstahl (10 - 12 mm) handelt. Dieser soll auch im Hinblick auf die Beleuchtung mit einem sanften Eisenglimmerton versehen werden.

Stadtrat Vogt bittet zu einer eventuellen Kostenüberschreitung und zur Frage, ob diese Kosten im Rahmen des Haushaltsplanansatzes sich bewegen, Stellung zu beziehen. Oberbürgermeister Pelgrim bestätigt, dass sich die Kosten im Rahmen des Ansatzes des Haushaltsplans bewegen.

Preisträger Marquardt ergänzt, dass man nur im Kostenrahmen bleiben kann, wenn sich der Stahlpreis nicht signifikant verändert.

Stadtrat Dr. Graf von Westerholt bevorzugt eine Vermietung des ZOB an die ZOB-Betreiber zwecks Vorsteuerabzug.

Hierauf entgegnet Oberbürgermeister Pelgrim, dass die ZOB-Betreiber hieran kein Interesse haben.

Stadtrat Lindner drückt seine Verwunderung aus, dass es seitens der Verwaltung beim Wettbewerb zu viele Vorgaben gegeben hat.

Oberbürgermeister Pelgrim berichtet, dass diese Vorgaben (Straße, Haltepunkte) mit dem ÖPNV und den Busunternehmen erarbeitet und abgesprochen wurde. Ein jeder Wettbewerb verfügt über ein Wettbewerbsgebiet; dies ist auch so in der Wettbewerbsordung festgelegt.

Stadtrat Weber hinterfragt die Konstruktion der Regenrinnen. Er möchte außerdem Auskünfte zu einer zukünftig notwendig werdenden Sanierung.

Preisträger Marquardt erläutert, dass es sich bei den Regenrinnen um Kastenrinnen innerhalb eines geschlossenen Rohrsystems handelt. Zur zweiten Frage: Es wird solider Stahl, welcher auch im Schiffsbau verwendet wird, eingesetzt.

Preisträger Prof. Engelsmann ergänzt, dass der Stahl auf jeden Fall mit Korrosionsschutz versehen wird. Alle Regenrinnen werden offen und sichtbar sein. Eventuelle Problemstellen sind sofort erkennbar.

Stadtrat Dr. Pfisterer hinterfragt den Ideenteil hinsichtlich des Parkens.

Oberbürgermeister Pelgrim entgegnet, dass in einem ersten Schritt dem Gemeinderat ein Vorschlag aus den vorliegenden Ideen vorgelegt wird.

Preisträger Marquardt gibt ein Statement ab, dass künftig wahrscheinlich eine Bebauung stattfinden wird. Die Dominanz des ruhenden Verkehrs ist zurückzunehmen.

Darauf folgend erläutert Fachbereichsleiter Planen und Bauer Neumann die zweiten bis vierten Preise sowie die Arbeiten, die eine Anerkennung erhalten haben.

Stadtrat Baumann hinterfragt den sehr modernen Charakter dieser Anlage.

Preisträger Marquardt bestätigt, dass nur mittels Stahl ein so schlankes und schlichtes Gebäude zu realisieren war. Er führt nochmals das minimale Erscheinungsbild an. Keinesfalls möchte er eine Konkurrenz dieses Gebäudes zur VR Bank und zur Altstadt herstellen.

Stadtrat Vogt bittet um Erläuterungen zur Überdachung der Pkw-Stellplätze.

Preisträger Marquardt erläutert, dass in dem ersten Bauabschnitt die Parkfläche nicht berührt wird. Es entsteht ein schlichter Parkplatz ohne Überdachung. In einem zweiten Bauabschnitt wird es eine Überdeckelung und eventuelle Hochbauten geben.

Stadtrat Dr. Graf von Westerholt bittet um Klärung der Farbabstimmungen zwischen Busbahnhof, VR Bank und Kocherquartier.

Preisträger Marquardt erläutert an dem Beispiel „Blendstatthalle“ (Naturstein und Stahl) seine künftigen Vorstellungen. Er verspricht Zurückhaltung zur umliegenden Bebauung und wird dem Gemeinderat selbstverständlich eine Bemusterung vorschlagen.

Oberbürgermeister Pelgrim nimmt zum künftigen Verfahren Stellung: Die nächste Entscheidung der Umsetzung trifft der Gemeinderat. In Folge dessen wird es eine Beauftragung der Preisträger geben und hieraus ergibt sich die Konkretisierung (Farbkonstruktion, Möblierung, Einzelheiten der Durchführung).

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