§ 125 - Umbau "Alte JVA"; hier: Flächendisposition (öffentlich)

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Sachvortrag:

Die drei verbliebenen denkmalgeschützten Gebäudeteile der ehemaligen Justizvollzugsanstalt an der Salinenstraße sollen aufgrund verschiedener gemeinderätlicher Beschlüsse erhalten, neu genutzt und saniert werden. Den Planungsauftrag dazu hat das Architekturbüro Kraft & Kraft aus Schwäbisch Hall erhalten. Im BPA vom 27. April 2009 hat Lorenz Kraft die Grundzüge der Planung vorgestellt, die vom Ausschuss befürwortet wurden. Im Gemeinderat am 24. Juni 2009 wurde die Grundsatzentscheidung über die zukünftige Konzeption beschlossen (§ 103).

Aufgrund dessen wurden die Planungen weiter konkretisiert, mit den zukünftigen vorgesehenen Nutzern gesprochen, Fachingenieure einbezogen, eine Kosten- und Terminplanung erstellt, mit dem Denkmalamt die Plangrundsätze weiter abgestimmt und das Baugesuch vorbereitet.

Es ergeben sich nun folgende Flächen:

  1. Laden, Gewerbe 580 m² (bis zu 5 Einheiten)
  2. Gastronomie 460 m² (2 Einheiten)
  3. Büroflächen (südl. Baukörper) 325 m² (1 Einheit)
  4. Bildungshaus 2.300 m² (48 Räume + Nebenräume)
    (davon anteilmäßig etwa 1.270 m² für Volkshochschule, 1.030 m² für Musikschule)

In der Sitzung wird die Flächendisposition anhand der Pläne erläutert. Laut Kostenschätzung des Architekturbüros vom 03.06. 2009 betragen die Gesamtkosten brutto 9.560.000 €.

Im Anschluss an die Entscheidungen im Gemeinderat beginnen die Detailplanungen, die im Einzelfall in der Abwägung zu leichten Änderungen führen können. Mit dem eigentlichen Bau soll Anfang Oktober 2009 begonnen werden, die Fertigstellung ist im Februar/März 2011 vorgesehen.


Herr Bedal,
Planungsbeauftragter für die alte JVA, erläutert die strukturelle Nutzung der alten JVA.

Stadtrat Sakellariou gibt bekannt, dass die SPD-Fraktion dem Beschlussantrag nicht folgen werde, da dies gleichbedeutend mit einer Verlagerung der Musikschule sei. Er verweist außerdem auf die Unterschriftensammlung und das bisherige ehrenamtliche Engagement für die Musikschule.

Stadtrat Unser hinterfragt das Ausmaß der Büroflächen, signalisiert im Gesamten jedoch seine Zustimmung.

Stadtrat Baumann weist darauf hin, dass es sich hier um ein Grobkonzept handelt. Er zieht außerdem die Seriosität der Unterschriften in Zweifel und verweist auf die damalige Verlegung der Kulturszene von der Löwenbrauerei in das Alte Schlachthaus.

Oberbürgermeister Pelgrim weist darauf hin, dass in der Gemeinderatssitzung vom 24.06.09 die Konzeption bereits beschlossen wurde. Der Gemeinderat hat das Thema so zur weiteren Bearbeitung empfohlen. Nun gehe es um die Darlegung der Flächendispositionen.

Erste Bürgermeisterin Wilhelm erläutert, dass es um mehr gehe als um die räumliche Verlegung der Volkshochschule und der Musikschule. Es gehe um die Einrichtung eines Bildungszentrums im Kern der Stadt und um deren konzeptionelle Neuaufstellung.
Durch die Informationsplattform sollen inhaltliche Synergie-Effekte erreicht werden.

Stadträtin Herrmann hält den jetzigen Platz der Musikschule für richtig und wird nicht zustimmen.

Stadträtin Striebel signalisiert ihre Zustimmung, da mit dem neuen Konzept eine Verbesserung des Musiksaals verbunden ist.

Oberbürgermeister Pelgrim trägt vor, dass er ganz bewusst einen Strukturvorschlag vorgetragen hat. Er weist auf die Notwendigkeit des Beschlusses hin, da die zeitliche Achse nicht beliebig ist. Finanziell sei es eine große Kraftanstrengung zugunsten der Bildungseinrichtungen der Stadt. Für die investierten Mittel werde die Qualität ansteigen. Das ganze Projekt sollte als Zukunftschance begriffen werden.

Beschluss

- Empfehlung an den Gemeinderat -

Der Gemeinderat stimmt der vorgestellten Flächenverteilung und den Baugesuchsplänen des Architekturbüros Kraft & Kraft zu.
(11 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung)

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