§ 7/1 - Fragestunde: Kocherquartier; hier: Druck-/Grundwasserproblematik, - Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 16.12.08/ Antwort der Verwaltung - (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
Wechseln zu: Navigation, Suche

Sachvortrag:

Wie im Haller Tagblatt vom 15. Oktober 2008 zu lesen war, wurde aufgrund der Druckwasserproblematik im Kocherquartier eine erweiterte Genehmigung des Landratsamtes notwendig.
Zur Prüfung der Frage einer möglichen Grundwasserabsenkung und deren Folgen wurde deshalb das Büro Smoltcyk beauftragt.
Wie der Zeitung weiter zu entnehmen war, ist mit einem Ergebnis der Untersuchung und einer entsprechenden Genehmigung durch das Landratsamt Ende November zu rechnen.

Daraus ergeben sich folgende Fragen:

  1. Wurde zwischenzeitlich eine erweiterte Genehmigung vom Landratsamt erteilt?
    Wenn nein, warum nicht?
  2. Zu welchen neuen Ergebnissen kommen die Gutachter?
  3. Können die Baumaßnahmen Auswirkungen auf die Grundwassersituation haben?
    Wenn ja, welche?
    Sind beispielsweise:
    - Absenkung des Grundwasserspiegels,
    - Auswirkungen auf die historische Bausubstanz von Schwäbisch Hall im näheren und
    weiteren Umfeld,
    - Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt insbesondere des Haalbrunnens und
    der bedeutenden Mineralwasservorkommen (Wildbadquelle) zu befürchten?
  4. Ist sich die Stadtverwaltung ihrer Verantwortung für diese Vorkommen und eventueller negativer Konsequenzen bewusst?


- Antwort der Verwaltung -

Zu dem o. g. Schreiben wird wie folgt Stellung genommen:

  1. Planungsgrundlage
    Bereits Mitte des Jahres 2007 wurde ein umfangreiches geologisches Gutachten durch die Firma Zeiser erstellt und den Planern der ARGE Kocherquartier zur Verfügung gestellt. Danach war klar, dass bei Errichtung einer dreigeschossigen Tiefgarage eine Grundwasserabsenkung vorgenommen werden muss.
  2. Vorgefundene Geologie
    Bekanntlich wurde die Firma Leonhard Weiss als Generalunternehmerin beauftragt. Bei der Ausführung des Bauvorhabens ist sog. gespanntes Wasser (Druckwasser) festgestellt worden, das aufgrund der geologischen Erkundungen nicht in dieser Form erwartet wurde.
  3. Gründungsalternativen
    Aufgrund der neuen geologischen Erkenntnisse müssen wir alternative Möglichkeiten der Gründung und Wasserhaltung mit dem Wasserwirtschaftsamt des Landkreises abstimmen. Das Landratsamt hat als Fachgeologen das Büro Smoltczky & Partner eingeschaltet. Auch nach Ansicht dieses Fachgutachtens, Herrn Dr. Lächler, ist eine Gründung zwar möglich, ob sie aber ökonomisch sinnvoll und ob dies rechtlich genehmigungsfähig ist, wir zur Zeit untersucht.
  4. Auswirkungen auf die Grundwassersituation
    Ob sich Auswirkungen und wenn ja in welcher Größenordnung ergeben, wird von Fachleuten unterschiedlicher Büros zur Zeit untersucht. Abschließende Ergebnisse sind etwa Mitte/Ende Januar zu erwarten.

Ob Fehler bei der Planung vorliegen, und welche ökonomischen Konsequenzen sich bei möglichen Alternativen ergeben, kann ebenfalls erst Mitte/Ende Januar 2009 abgeschätzt werden.

Meine Werkzeuge