§ 238 - Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Touristik & Marketing Schwäbisch Hall für die Wirtschaftsjahre 2018/2019 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Touristik und Marketing Schwäbisch Hall für das Jahr 2018/2019 stellt die geplanten Einnahmen und Ausgaben dar. Er ist gegliedert in eine Übersicht über das Gesamtunternehmen sowie die Darstellung der Teilbereiche des Unternehmens. In den Plänen der Teilbereiche ab Seite 13 geben die ersten beiden Spalten die Planzahlen für 2018/2019 wieder. Die dritte Spalte zeigt den geplanten Abschluss 2017 gefolgt von der vierten Spalte mit dem voraussichtlichen Abschluss 2017. Der voraussichtliche Abschluss 2017 beruht auf der laufenden Finanzbuchhaltung, der noch zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben bis 31.12.2017 sowie der geschätzten Kosten für offene Verpflichtungen und Leistungen. Der letzten Spalte ist das tatsächliche Ergebnis 2016 zu entnehmen.

Der Jahresverlust der TM ist gesplittet in einen hoheitlichen Verlust in Höhe von 348 TEuro im Jahr 2018 (364,5 TEuro 2019), welcher direkt durch Zahlungen der Stadt ausgeglichen wird sowie einem gewerblichen Verlust in Höhe von 771,8 TEuro 2018 (793,1 TEuro 2019), welcher auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der städtische Zuschuss für das Jahr 2018 beträgt 1.100 TEuro zuzüglich des Zuschusses für den Umbau der Tourist Information. Im Jahr 2019 beträgt der städtische Zuschuss 1.150 TEuro.

In den kommenden Jahren wird die TM die Aufgabe des „Vermarktens“ der Stadt in enger Kooperation mit den örtlichen Akteuren weiter ausbauen. Mit der Erarbeitung der Markenstrategie ist ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung erfolgt. Mit 24 geöffneten Beherbergungsbetrieben und einer Gesamtzahl von 1.667 Betten hat Schwäbisch Hall gegenüber 2015 137 Betten weniger, die Übernachtungszahlen steigen jedoch kontinuierlich. Die Schließung des größten Tagungs- und Kongresshotels wird sich auf die touristische Entwicklung auswirken. Auf dem Karl-Kurz-Areal entsteht auf einer Fläche von rund 2.300 qm ein Veranstaltungszentrum, welches von der TM als kulturelle Begegungsstätte und modernes Tagungszentrum betrieben werden wird. Mit der Neugestaltung der Tourist Information in den angemieteten Räumlichkeiten am Hafenmarkt 3 ergeben sich für die TM neue Entwicklungsmöglichkeiten. Durch ein hochwertiges Gesamterscheinungsbild wird die individuelle Beratung und der direkte Kontakt mit den Gästen in den Mittelpunkt gestellt. Aber auch die Warenpräsentation soll einen größeren Stellenwert einnehmen und jüngere Menschen ansprechen. Durch die Erweiterung der Verkaufsflächen und dem Ausbau des Sortiments können Mehreinnahmen generiert werden.

Anlage 1: Wirtschaftsplan 2018/19
Anlage 2: Präsentation

 

Eigenbetriebsleiterin Touristik & Marketing Schwäbisch Hall Leonberger stellt auf Basis der als Anlage diesem Protokoll beigefügten Präsentation die wesentlichen Inhalte des Wirtschaftsplans für die Jahre 2018/2019 vor.

Stadtrat Dr. Graf v. Westerholt erkundigt sich nach dem Marketing für den Freilichtspiele Schwäbisch Hall e.V.. Es sei hierzu im Gespräch gewesen, eigene Strukturen zu schaffen. Selbst in kleinen französischen Städten wie Epinal gebe es eine Systemhotellerie von Accor mit dem ibis-Hotel. In Schwäbisch Hall habe man das Hotel Smartino. Es wird angefragt, ob man mit entsprechenden Ketten in Kontakt stehe. Das Problem in der örtlichen Hotellerie stelle das Personal dar. In der Systemhotellerie sei der Personalstand sehr niedrig gehalten. Dies sei das Ziel der Organisation dieser Einrichtungen.

Oberbürgermeister Pelgrim erläutert, dass der Eigenbetrieb Touristik und Marketing Schwäbisch Hall im Rahmen der Vermarktung der Gesamtstadt auch die Kulturvermarktung als allgemeine Aufgabe habe. Die spezifische Bewerbung des Freilichtspiele Schwäbisch Hall e.V. wird von dortiger Seite weitestgehend selbst vorgenommen. Mit Zusammenführung der Kultur und der Touristik in einen Fachbereich verspreche man sich, dass die Verzahnung der jeweiligen werblichen Auftritte nochmals besser werde, als das was man zur Zeit habe. Hinsichtlich der Systemhotellerie sei der Auftrag erteilt, dort flächig zu suchen. Man habe immer noch vor, etwas im Kontext Karl-Kurz-Areal zu etablieren. Nach seinem Kenntnisstand habe man jedoch noch keinen „Fisch an der Angel“.

Stadtrat Dr. Graf v. Westerholt wirft ein, dass diese den Standort selbst aussuchen. Diese würden einen Standort suchen, welcher verkehrsgünstig liege und gut erreichbar sei. Mit dem Karl-Kurz-Areal könne man nach Ansicht von Stadtrat Dr. Graf v. Westerholt nicht sonderlich punkten.

Oberbürgermeister Pelgrim entgegnet, dass das Bahnhofsareal hier im Gespräch gewesen sei. Hier sei man jedoch noch nicht so weit. Hier wurden bereits Gespräche mit einem Interessenten geführt. Dies habe sich jedoch zerschlagen. Auch ein Standort in der Weilervorstadt könne man sich vorstellen. Man werde sehen, ob man auf der Messe CMT Ansprechpartner identifizieren könne.

Stadtrat Kaiser kommt darauf zu sprechen, dass laut Wirtschaftsplan für Personal mehr Geld benötigt werde. Andererseits werde angesprochen, dass sich das Buchungsverhalten verändert habe. Es wird nach Möglichkeiten der Umschichtung gefragt. Ferner werde für das Karl-Kurz-Areal im Jahr 2019 für die letzten drei Monate ein Defizit von nur 5.000 € angenommen. Das Gesamtdefizit für die Vermarktung liege seinem Kenntnisstand nach deutlich höher. Es wird angefragt, wie dies gerechnet wurde.

Eigenbetriebsleiterin Touristik & Marketing Schwäbisch Hall Leonberger erläutert, dass hinsichtlich der Personalkosten nur eine Veränderung in der Zuordnung erfolgte. Die betroffene Mitarbeiterin arbeite bereits heute in dem betreffenden Bereich. Man habe diese stelle jedoch bislang nicht dort verbucht. Die Stelle wurde bislang in der „allgemeinen Verwaltung“ verbucht. Man habe in der Tourist-Information eine Leitungsstelle mit 50 % besetzt, welche vor Ort ebenfalls den Shop betreut und die Personaleinsatzplanung übernimmt. Für das Karl-Kurz-Areal habe man den Business-Plan vorgestellt. Diese Kalkulation wurde dem Wirtschaftsplan zugrunde gelegt. Der Businessplan beinhaltete auch die städtischen Kosten, welche nicht im Eigenbetrieb Touristik und Marketing Schwäbisch Hall anfallen, sondern über den städtischen Haushalt hinsichtlich der Investitionen und der Abschreibungen, abgewickelt werden.

Stadtrat Kaiser wirft ein, dass ab dem Jahr 2020 deutlich mehr an Zuschussgelder einfließen. Nach der aufgezeigten Rechnung handle es sich nach Ansicht von Stadtrat Kaiser nur um 20.000 € im Jahr.

Oberbürgermeister Pelgrim ergänzt, dass man eine Vollkostenrechnung dargestellt habe. Der Mietzuschuss, den man als kapitalisierten Millionenbetrag habe, werde aufgelöst und als Verlust ausgewiesen. Der operative Teil soll sich hingegen weitgehend selber tragen und nur geringe Verluste erzeugen. Es bestand die Anregung, dies künftig zusammenzuführen. Im jetzigen Doppelhaushalt sei dies jedoch noch nicht der Fall.

Stadtrat Härtig spricht an, dass das Objekt der GWG Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft Schwäbisch Hall mbH gehöre und dieses von der Stadt auf 10 Jahre angemietet werde um es dem Eigenbetrieb Touristik und Marketing Schwäbisch Hall zur Verfügung zu stellen. Man sei davon ausgegangen, dass die Vermarktung des Karl-Kurz-Areals über den Eigenbetrieb Touristik und Marketing Schwäbisch Hall stattfinde. Er habe weder in den Zahlen noch in den Personalstellen gesehen, dass ein Hausmeister oder Personal für die Vermarktung des Tagungskomplexes vorgesehen sei. Die Zahlen des Eigenbetrieb Touristik und Marketing Schwäbisch Hall würden unverändert weiterlaufen. Dies sei unverständlich. Es wird der Ansatz von 10.000 € für den Alt-Hall e.V. und die 40.000 € für die Personalumschichtung angesprochen. Es handle sich um eine Größe über welche man sprechen müsse. An anderer Stelle spreche man von „Doppelbezuschussung“. Personalumschichtung bedeute für ihn, dass irgendwo Personal abgezogen werde und an anderer Stelle eingesetzt werde. Es handle sich um mindestens eine halbe Stelle.

Oberbürgermeister Pelgrim verdeutlicht, dass Eigenbetriebsleiterin Touristik & Marketing Schwäbisch Hall Leonberger sich dafür entschieden habe, eine Aufgabe an einer anderen Kostenstelle zu verbuchen. Es handle sich nur um eine andere Zuordnung zum Produkt „Veranstaltung“.

Eigenbetriebsleiterin Touristik & Marketing Schwäbisch Hall Leonberger erläutert auf Basis der in der Sitzungsvorlage enthaltenen Aufgliederung der Stellen den Sachverhalt.

Oberbürgermeister Pelgrim führt aus, dass auf Wunsch des Gemeinderats auch eine Rückbuchung möglich sei. Hinsichtlich der Betriebsausgaben für das Jahr 2019 müsse man nochmals reden.

Eigenbetriebsleiterin Touristik & Marketing Schwäbisch Hall Leonberger erläutert nochmals zum Karl-Kurz-Areal, dass man hierfür den Businessplan erstellt habe und diese Zahlen berücksichtigt wurden. 

Beschluss

- Empfehlung an den Gemeinderat -

Der Wirtschaftsplan 2018/2019 des Eigenbetrieb Touristik und Marketing Schwäbisch Hall wird zustimmend zur Kenntnis genommen.
(ohne Abstimmung)

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