§ 148 - Umbau/Sanierung Rechen und Sandfang; Kläranlage Vogelholz; hier: Vergabe der Bauarbeiten sowie der maschinellen und elektrotechnischen Ausrüstung (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Die mechanische Reinigung der Kläranlage Vogelholz, bestehend aus Entlastungsschacht, Meß- und Drosselschacht, Rechenhaus sowie Sand- und Fettfang wurde 1986 geplant und anschließend erbaut. Nach nun rund 30 Jahren Betriebszeit ist vor allem die maschinelle Ausrüstung im Rechenhaus verschlissen und muss erneuert werden.

Die vorgesehenen Arbeiten teilen sich in die Gewerke Bauarbeiten sowie die Lieferung und Installation maschineller und elektrotechnischer Ausrüstung auf.

Baulich sollen durch den Einbau einer Entlüftung und der Dämmung der Decke die Feuchtigkeitsprobleme im Rechengebäude verbessert werden. Um die neue Schaltanlage außerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs des Rechengebäudes unterbringen zu können soll außerhalb eine separate Umhausung (3,00 m x 2,50 m; h ca. 3,00 m) errichtet werden.

Im Gebäude selbst sollen sowohl die beiden Rechen einschließlich der Rechengutwaschpressen als auch der Sandwäscher ersetzt werden. Um die Belastung durch Geruch und Feuchtigkeit zu verringern soll eine Kapselung der Rechengutausträge installiert werden. Zur Beschickung des Sandwäschers wird im Sandfang die Pumpe durch eine wartungsfreundlicheren Druckluftheber ersetzt.

Die Arbeiten wurden in Absprache mit dem Fachbereich Revision nach VOB in zwei Gewerken ausgeschrieben, wobei Gewerk 1 „Bauarbeiten“ beschränkt, Gewerk 2 „ Maschinelle und elektrotechnische Ausrüstung“ öffentlich ausgeschrieben wurde.

Für das Gewerk 1 wurden fünf Firmen angeschrieben von denen lediglich die Firma Steinbrenner aus Wiesenbach ein Angebot abgegeben hat, was vermutlich an den Kleinmengen und der derzeitigen Auslastung der Baufirmen liegt. Die Angebotssumme beträgt hier 72.713,46 € (brutto) was etwas über der Kostenberechnung liegt.

Für das Gewerk 2 wurden von elf Firmen die Angebotsunterlagen angefordert von denen drei Firmen ein Angebot abgaben. Hier reichte die Firma Kuhn aus Höpfingen das wirtschaftlichste Angebot mit einer Summe von 298.882,89 € (brutto) ein, welche deutlich unter der Kostenberechnung liegt.

Veröffentlichung der Namen unterlegener Bieter bei Ausschreibungen (nö)

 

Stadtrat Sakellariou nimmt Bezug auf die Sitzungsvorlage, wonach die Angebotssumme für das Gewerk 1 von 72.713,46 € (brutto) über der Kostenberechnung liege. Für das Gewerk 2 liege das Angebot mit 298.882,89 € (brutto) unter der Kostenberechnung. In beiden Fällen stelle sich die Frage um wie viel.

Abteilungsleiter Abwasserbeseitigung Brözel erläutert, dass man unter Berücksichtigung von beiden Gewerken ein günstigeres Ergebnis erzielt habe.

Oberbürgermeister Pelgrim wirft ein, dass man gegenüber den eigenen Schätzungen spare.

Stadtrat Dr. Graf v. Westerholt weist darauf hin, dass die Kalkulation der städtischen Kläranlagen transparent sein sollte, um die Anlagen auf Dauer modern zu halten und bei den Abwasserbeiträgen keine größeren Aufstauungen zu bilden.

Abteilungsleiter Abwasserbeseitigung Brözel erläutert, dass man im Plan sei, welchen man im Jahre 2015 mit 3,5 Mio. € Investitionen verabschiedet habe. Dies sei anhängig. Man werde versuchen die Dinge nach und nach abzuarbeiten.

Stadtrat Dr. Graf v. Westerholt wirft ein, dass dies unter Berücksichtigung des bestehenden Budgets zu erfolgen hat. Ehe man Abwasserbeiträge zurückzahlen müsse, sollte das Geld vernünftig verbaut werden. Wenn man zurückzahle und gleichzeitig Modernisierungsrückstände habe, habe man nicht alles richtig gemacht.

Oberbürgermeister Pelgrim wirft ein, dass dies die Verwaltung nicht anders sehe.  

Beschluss:

Die Vergabe des Gewerks 1 „Bauarbeiten“ erfolgt an die Firma Steinbrenner GmbH & Co. KG aus Wiesenbach, die des Gewerks 2 „Maschinelle und elektrotechnische Ausrüstung an die Firma Kuhn GmbH aus Höpfingen.
(einstimmig -18)

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